Merovinger OnWall 2.2 Lautsprecher-System – ultraflach, ultraflexibel, ultrageil
Perfekt in den Raum integrierbar – ein mehr als durchdachtes 2.2 System
Über die Subwoofer von Merovinger habe ich mich bereits ausgelassen. Dank Regelung, flexibler Gehäuse-Gestaltung, hochwertiger Chassis und diverser Optionen bei Verstärker-/DSP-Wahl sind sie für mich (aller)erste Wahl. Und zwar für Heimkino UND als Ergänzung eines Stereo-Systems. Der klangliche Unterschied zwischen 2.0 und 2.2 kann nämlich ungeheuer groß sein. Vor allem wenn alle Lautsprecher zeitrichtig abstrahlen und am Ohr der gesammelte Punch ankommt. Sowas geht in Kombi mit einem Trinnov ST-2 oder Amethyst hervorragend.
Und schon wären wir beim brandneuen System der Manufaktur aus München: OnWall 2.2 nennt sich das lapidar, aber aus gutem Grund. Für die On-wall-Montage oder wandnahe Platzierung konzipiert, sind diese Lautsprecher wie gemacht für das Wohnzimmer. Ihr wisst schon: den Raum, den Mann nicht nach Gusto mit großen Gehäusen zupflastern darf, um audiophile und cineastische Höhepunkte zu erleben. Weil sonst andere Höhepunkte schlagartig abnehmen können.
Vorteile des On-Wall 2.2 Lautsprecher-Systems
- unkritisch in der Aufstellung damit flexibel in der Positionierung,
- holt im Bassbereich das Maximum an Klang für jeden Wohnraum heraus – dank Regelung und unabhängiger Platzierung der separaten Woofer
- spielt in der Liga der wahrhaft audiophilen Lautsprecher,
- ist als Stereo- und Heimkino-System gleichermaßen geeignet, zumal sich die Satelliten perfekt für den Surround-Einsatz eignen.
Es kommt nicht von ungefähr, dass diese On-wall-Lautsprecher mein Heimkino als Surrounds und Back Surrounds bereichern – ihr seid jederzeit eingeladen, euch das anzuhören!
Audiophile Performance – direkt an der Wand
Die Kompakt-Lautsprecher sind in Sachen Abstrahlung so konzipiert, dass sie an der Wand montiert oder parallel zur Wand auf Ständern aufgestellt werden. Einwinkeln ist nicht nötig, die Bühnendarstellung ist trotzdem vorbildlich, gerade die Breite wird ungeheuer realistisch ausgeleuchtet. Das ist bei On-wall-Konzepten nicht selbstverständlich. Und diejenigen, die es können (ich denke da an Wisdom Audio), kosten ein Vermögen.
Die Bestückung der Lautsprecher – das merkt man sofort – ist für den audiophilen Hörer gemacht, der hohe Ansprüche an Auflösung, Feindynamik und realistische Abbildung hat. Der Mundorf AMT harmoniert perfekt mit dem Tiefmitteltöner. Dieser ist bewusst nicht Tiefton-Performance ausgelegt, sondern auf eine musikalische, groovige, mit einem Tick Wärme versehene Mitten-Wiedergabe. Logisch, er hat ja die Subs als Parter, die den Rest der Oktaven viel besser können und abkönnen.
Dieser Aspekt unterscheidet die Kompakten aus dem OnWall 2.2 System von vielen typischen Surround-Lautsprechern im Heimkino. Die können zwar laut, aber schreien mich zu sehr an. Das harmoniert nicht mit qualitativ besser bestückten Front-Lautsprechern. Die Folge: weniger Homogenität im Klangbild, weniger „umhüllender Sound“. Das fällt insbesondere bei einem Auro-3D-Upmix sofort auf.
Stellt man die Lautsprecher etwas weiter in den Raum, nimmt (wie immer) die räumliche Tiefe noch etwas zu. Die Prioritäten kann man im persönlichen Setup beliebig setzen. In jedem Fall kenne ich in dieser Preisklasse keine Lautsprecher, die an der Wand so fantastisch performen wie die Merovinger Wallimax Satelliten.
So flach kann voluminöse Wucht und Präzision sein – die Subwoofer der OnWall 2.2 Lautsprecher
Endlich wurde ich erhört. Zwei Dinge proklamiere ich nämlich immer wieder – nach unzähligen Einmessungen von Subwoofern in Heimkinos oder 2.2 Setups:
- Je näher ein Woofer-Chassis an der (harten) Wand, desto mehr Wand im Klang. Die gern zitierte Wall of Sound oder Bass-Wand, die auf einen zustürzt, ist umso überwältigender, je näher die Schall-Entstehung an der Wand stattfindet. Denn dann machen frühe Reflexionen (und Auslöschungen) weniger Unfug. Warum um alles in der Welt sind die meisten Gehäuse 50 oder mehr Zentimeter tief?
- Je mehr Flexibilität in der Aufstellung, umso wahrscheinlicher ist eine Bass-Performance ohne „Löcher“. Der Bass ist ein Miststück, und es ist nicht wirklich vorhersehbar, an welcher Stelle im Raum er am besten performt. (Außer ein Akustik-Spezialist plant einen Raum von Grund auf, und selbst da ist man vor Überraschungen nicht gefeit.)
Darum ist ein solches 2.2-System, mit dem wir es hier zu tun haben, in der Regel immer besser als eine mächtige Bass-Sektion in einem typischen „3-Wegerich“. Der meist noch sehr tief misst und nicht nur beim Saubermachen stört.
Das tun die Subs aus dem OnWall 2.2 System garantiert nicht (ja, man kann auch nur einen Sub nehmen, empfehle ich aber nicht!). Die ultraflachen Doppel-Woofer kann man:
- in die Ecke stellen (in der Regel kein schlechter Ort für ein aktiv eingemessenes System)
- an die Wand hinter die Hauptlautsprecher stellen (wenn diese auf einem Ständer davor stehen)
- an die Wand montieren, und zwar in beliebiger Höhe (auch das kann Unterschiede ausmachen)
- unter einem Lowboard, hinter dem Sofa (mit ausreichend Abstand L/R) platzieren
- hoch oder quer aufstellen (das sollte man im Idealfall vorher wissen, um die Anschlüsse der Lautsprecherkabel an der besten Stelle unterzubringen)
- oder sie sogar in ein EIN Gehäuse mit den Satelliten integrieren, quasi als Wandsäule konzipieren (wenn man vorher weiß, dass dieser Ort gut funktioniert)
Kurzum: ein solches System löst viele Probleme im klassischen Wohnzimmer, klanglicher wie auch beziehungstechnischer Art.
In wenigen Litern bis 20 Hz – wie geht das???
Die Frage ist nicht unberechtigt. Das Geheimnis hinter der Tiefbass-Performance bei so geringem Gehäusevolumen liegt in der Merovinger Regelung. Damit wird der Frequenzgang bereits vor der finalen digitalen Raumeinmessung (via integriertem DSP oder Trinnov) linearisiert – elektronisch-analog, wenn man so will. Und blitzschnell: Die Regelung analysiert den Frequenzgang über einen Soll-/Ist-Vergleich in Echtzeit – via Bewegungssensor. Das Ist-Signal subtrahiert die Elektronik vom Soll-Signal und gleicht die Differenz aus. Gleichzeitig wirkt sich diese Chassis-Regelung positiv auf die Gruppenlaufzeit der tiefen Frequenzen aus.
Trotzdem empfehle ich, bei diesem Gehäuse eine High Pass bei 20 oder 25 Hz zu setzen, dann gehen diese Teile auch im Heimkino-Betrieb richtig laut. Klasse!
Technische Daten zum OnWall 2.2 Sub-/Sat-System
Preise der einzelnen Komponenten
Lautsprecher-Anschlüsse? Flexibel!
Klar, dass bei einem System, das sich dermaßen akkurat in die räumlichen Gegebenheiten integriert, die Anschlüsse der Lautsprecherkabel nicht an einer fixen Stelle verbaut werden. Bei der Wand-Montage kann man sie unten und mit möglichst wenig Abstand zur Wand anbringen, bei Aufstellung auf Ständern wieder eher auf der Rückseite.
Neben den hier abgebildeten Speakon-Anschlüssen (ein Kabel für beide Kanäle) sind klassische Terminals denkbar. Bei der aktiv getrennten Box dann deren vier.
Fazit
Das OnWall 2.2 System von Merovinger schöpft die diversen Vorteile von Sub-Satelliten-Kombis, geregelten Subwoofern sowie digitalen Weichen und Raumeinmessung perfekt aus. Die Lautsprecher ist aus meiner Sicht für eine komplette Heimkino-Installation geeignet (Front, Center und Surrounds können identisch sein) oder für ein ambitioniertes Stereo-Setup, das so manche hochpreisige Konkurrenz weit hinter sich lassen wird.
Wer sein Heimkino im Surround-Bereich verbessern oder ausbauen möchte, dem seien die OnWall-Satelliten wirklich ans Herz gelegt:
- Form- und Farbgebung individuell
- hoher Wirkungsgrad (93 dB!)
- Fein-Auflösung zum Träumen
- Pegelfestigkeit
- in beliebigen Ausführungen erhältlich: passiv, aktiv verstärkt und geweicht, für aktiven Einsatz mit Trinnov Aktivweiche mit optionalen Amps
Das ist einzigartig und darum bekommen die OnWall 2.2 Lautsprecher von mir 5 Sterne!
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