Trinnov Altitude 16 – Heimkino AV-Vorverstärker mit bis zu 20 Kanälen
Meine Meinung zum Trinnov Altitude 16
Für mich ist der Altitude16 DIE Lösung für den ambitionierten Heimkino-Enthusiasten, der mit maximal 20 Kanälen dauerhaft glücklich ist. Vergleicht man ihn mit Konkurrenz-Geräten am Markt, dann hat er in Sachen Kanal-Anzahl, Flexibilität und manuellen Optimierungsoptionen die Nase vorn. Auch ein kompromissloses Stereo-Setup lässt sich dank 4 digitaler Ausgänge mit externen DACs realisieren.
Alle 3D-Codecs von Dolby Atmos über Neural X zu Auro 3-D sind inklusive. Und der einzigartige „Trinnov Optimizer“ natürlich auch. Der wird ständig weiterentwickelt, und du profitierst von kostenlosen Upates. Man denke an das letzte Update zur nochmaligen Verbesserung des Bass Managements oder die nun verfügbare WaveForming-Technologie. Allerdings sind für dieses bahnbrechende Bass-Erlebnis mindestens vier Kanäle für 4 Subwoofer notwendig. Für große Räume und viele Lautsprecher ist dann ggf. der modular erweiterbare Trinnov Altitude 32 mit 12 bis 36 Kanälen die bessere Wahl.
Was die beiden Trinnov AV-Vorverstärker sonst noch unterscheidet – dazu gleich mehr.
Die wichtigsten Fakten und Funktionen zum Altitude 16
Bis zu 20 Kanäle frei konfigurierbar:
Der Altitude 16 besitzt 20 diskrete Kanäle, die man beliebig konfigurieren kann (Anmerkungen zu den 4 zusätzlichen Kanälen über Digital-out siehe Anmerkungen unter „Technische Daten“). Sechs Subwoofer für WaveForming oder Multi-Sub? Kein Problem, kein Problem. Und natürlich kann auch der Altitude 16 Aktivweichen konfigurieren – aktuell bis zu vier Wegen.
In jedem Fall sollte die Kanalanzahl für den „Hausgebrauch“ im Heimkino reichen. Damit meine ich, dass selbst WaveForming mit 2+2 Subs noch 16 Kanäle für weitere Lautsprecher zulässt.
Ausgereifte Optimizer-Software und alle 3-D-Codecs
Der Optimizer, Herzstück des Altitude 16, ist der gleiche wie beim großen Bruder. Natürlich adaptiert auf die verfügbaren Ein- und Ausgänge und die möglichen Lautsprecher-Layouts.
Alle Surround-Formate inklusive Dolby Atmos®, DTS-X®, Neural X® und Auro 3-D® hat der Altitude 16 an Bord, etwaige Format-Upgrades gibt es via Software-Update kostenlos. Alle Codecs sind bei Trinnov direkt „auf den Prozessor“ implementiert. Denn der Trinnov-Prozessor rendert diese Formate als einziger auf die maximal verfügbare Kanalanzahl.
Je nach Codec ist damit auch eine objektbasierte Ausgabe möglich. Sprich: Die Metadaten bestimmen, was mit einem bestimmten Tonsignal im Raum passieren soll, von wo nach wo es sich bewegt. Und der Trinnov rechnet diese Information dann bestmöglich auf die vorhandenen Kanäle und vor allem die Positionen der Lautsprecher im Raum um.
Wichtig: Wenn ihr den Auro 3-D® Upmixer verwendet, wundert euch nicht über das deutliche MEHR an Bass. Die Auromatik gibt 6–8 dB hinzu, was zu viel des Guten sein kann. Aber kein Problem: entweder über Zielkurve dem Geschmack anpassen oder die Subs über den Prozessor leiser drehen.
Remapping von Lautsprecher-Positionen
Das einzigartige 3-D-Mikrofon erkennt die genaue Position und die Winkel der Lautsprecher im Raum. Leider können in klassischen Wohnzimmern oder auch Kellerkinos die Lautsprecher nicht immer so montiert werden, wie es das Format vorsieht.
Der Trinnov Altitude 16 verteilt den Schall optimal auf die vorhandenen Lautsprecher, um dem gewählten Grundlayout so nahe wie möglich zu kommen. Beispiel: Hat man den Center am Boden positioniert, gibt der Trinnov beim 3-D-Remapping einen Teil des Center-Signals auch auf die Front. So entsteht der Eindruck, dass der Center höher steht.
Vielleicht ein kleiner Tipp an dieser Stelle: Man kann getrost ein Atmos-Layout realisieren und trotzdem die Auromatik genießen. Gerade 5.1- und 7.1-Inhalte profitieren von diesem Upmix. Beim Thema „Auro- vs. Atmos-Lautsprecher-Anordnung“ sollte man bedenken: Es existiert kaum Auro-3-D-Quellmaterial, es gibt dagegen viele Filmtitel mit Dolby Atmos. Eine tolle Liste mit Filmtiteln und deren Tonformaten findest du auf surround-sound.info.
Skalierbarkeit des Trinnov Altitude 16 im Vergleich zum Altitude32
- Das Netzteil ist kleiner als beim großen Bruder ausgefallen. Klangunterschiede zwischen Altitude 16 und 32 sind aus meiner Sicht primär darauf zurückzuführen.
- Sollte ein neues HDMI-Format bzw. ein neuer Standard herauskommen, ist das HDMI-Board als Upgrade erhältlich sein, so aktuell beim 2.1er Board.
- Auch die DA-/AD-Boards können in einer Altitude 16 ausgetauscht werden, aktuell kann ein Upgrade auf die Sabre DAC-Chips durchgeführt werden.
- Ein Prozessor- bzw. Motherboard-Upgrade ist nicht möglich.
- Es gibt das Angebot einer Revision mit Garantie-Upgrade für weitere 5 Jahre (gegen Gebühr), dabei wird aber keine Hardware getauscht. Kosten siehe Trinnov Preisliste
- 4 Kanäle können aktuell über Digital-out (SPDIF/RCA und Toslink/optisch) an externe DACs geroutet werden. Wichtig: Dazu muss im Output Connector für jede Quelle (auch beim Mic für die Einmessung) die Option „Analog Ext.“ ausgewählt werden. Die Digitalkanäle sind dann als Kanalpaar 17/18 (SPDIF) und 19/20 (Toslink) einzurichten. Mehr digitale Kanäle wird die Altitude 16 auch in Zukunft nicht besitzen, die Altitude32 hat 16 digitale Outputs.
- DB-25-Anschlüsse besitzt der Trinnov Altitude 16 nicht. Der Anschluss an eine Amplitude 16 ist mit XLR auf Sub-D zu bewerkstelligen. Insgesamt besitzt der Altitude 16 auch weniger Ein- und Ausgänge (u. a. nicht für Kopfhörer) als der 32er.
- Der Altitude 16 bietet keine nachträgliche Aufrüstung von zusätzlichen Kanälen. Mit den aktuell 20 (4 davon nur über Digital-out) ist Schluss. WaveForming solltet ihr bei euren Planungen dabei berücksichtigen.
Mein Youtube Video zu WaveForming und validen Ergebnissen/Messungen zu einem 2+2 Minimal-Setup
Trinnov Altitude16 und Zubehör auf einen Blick
Der Optimizer – Raumkorrektur, Aktiv-Weiche Bass Management und WaveForming
Beliebige Weichen und Routings
Mit dem Trinnov Altitude 16 kannst du aktive Weichen mit bis zu 4 Wegen einrichten. Dabei lassen sich sogar Subwoofer als 4. Weg ergänzen – als Alternative zum Bass Management. Jeder Weg im Aktiv-Setup kann auf jede beliebige Endstufe geroutet werden. Jeder Weg ist ein Kanal – das kann irgendwann eng werden bzgl. Kanal-Anzahl.
Aussagekräftige Diagramme für die Auswertung der Messungen
Aus den Hunderten von Graphen, die der Trinnov Altitude 16 nach der Einmessung generiert, liest man nicht nur die (korrigierte und nicht korrigierte) Amplitude heraus. Man sieht auch, wie frühe Reflexionen (nahe liegende Wände/Decken) bearbeitet werden. Dazu sieht man Phase und Group Delay für jeden Lautsprecher. Diese beiden sind entscheidend für die Ortung, das räumliche Empfinden und die Impulsdynamik.
Ist man ein wenig geübter im Diagramm-Lesen, versteht man seinen Raum und dessen Eigenschaften besser. Und auf dieser Basis kann man gezielt „passiv“ optimieren. Dazu ist aber entsprechendes Wissen zu Raumakustik und der Trinnov-Software nötig. Das ist mein Spezialgebiet, und ich unterstütze euch dabei, das Maximum aus eurem Setup rauszuholen.
Klang-Optimierung auf den Hörplatz – oder mehrere Hörplätze
Natürlich sind mehrere Einmess-Punkte möglich – aber nicht immer nötig. Einmal gemessen, lassen sich diese nach Belieben gewichten und über Presets speichern. Damit entfallen weitere Einmessungen, denn auch ein mit Null gewichteter Einmess-Ort bleibt im Preset erhalten, ohne berücksichtigt zu werden.
WaveForming als Quantensprung der Bass-Wiedergabe
Wer WaveForming gehört hat, möchte es haben. Das behaupte ich mal voller Überzeugung. In diesem Fall sind mehrere Einmess-Punkte für die Subwoofer (und nur für die) notwendig. Aufgrund des kleiner ausgefallenen Mainboards im Altitude 16 sind die Einmess-Punkte im Vergleich zum großen Bruder limitiert. Für mehrere Sitzreihen und Ebenen empfiehlt sich deshalb ggf. die größere Version. Ich berate euch dazu gern! Alle Infos zu WaveForming findet ihr in meinem Ratgeber.
Technische Daten und Preise zum Trinnov Altitude 16
Wichtige Hinweise zur 20 Kanal-Option
- Der Altitude 16 hat 16 analoge XLR-Ausgänge.
- Im Gegensatz zum Altitude 32 hat er nur zwei digitale Ausgänge (S/PDIF Cinch + Toslink). Diese bilden nun die Kanäle 17/18 und 19/20 ab.
- So kann man z. B. weitere Subwoofer über diese Kanäle betreiben, die ein „Platemodul“ verbaut haben, welches Endstufe + DA-Wandler beinhaltet.
- Oder man verwendet einen bzw. zwei DACs, die über einen optischen und Coax-Eingang verfügen (sollten alle haben). Ich empfehle dafür z. B. die Musical Fidelity MX DA-Wandler (699 Euro bei mir), alternativ für Stereo den Musical Fidelity M6x. Oder andere externe DACs, die man für kompromisslose Stereo-Wiedergabe bei entsprechender Lautsprecher-Qualität in Erwägung ziehen kann.
Bedienungsanleitung zur Trinnov Altitude 16
Download Bedienungsanleitung englisch (PDF, 8 MB)
Test zum Trinnov Altitude 16 AV-Vorverstärker
„Rockmusik mit Atmos-Sound etwa von Metallicas ‚Through the Never‘-Blu-ray donnerte wahrlich livehaftig und auch bei gefühlter Original-Lautstärke noch stressfrei aus den Boxen… Bei „Amaze“ schob die Trinnov-Kombi derartige Bassbeben in die Runde, dass unweigerlich alles im Hörraum vibrierte. Dabei tönte es trocken, ultratief und konturiert … (Fazit:) Kein Schnäppchen, aber ihr Geld wert. Trinnovs Vor-End-Kombi liefert überragenden Klang sowie einzigartige Klangtuning-Features, die jedem Heimkino den bestmöglichen Sound entlocken.“
„Fett ballern können Komponenten ab einer gewissen Qualitätsstufe alle gut. Was aber die AV-Vorstufe Trinnov Altitude 16 an atmosphärischer Dichte und schlichtem Realismus bei Musik und Film in das Kino zaubert, ist eine ganz eigene Klasse. Da geht es genauso viel um die exzellente Hardware wie um das einzigartige Akustik-Processing, das wirklich das Letzte aus den Lautsprechern holt – wenn man damit umzugehen weiß … Mit der Kombination kann man ins Konzert gehen und fremde Welten erkunden, tanzen oder Tränen vergießen, sich gruseln oder jubeln. Wenige andere Geräte lassen einen auch so schnell die Hardware vergessen und einfach genießen. Toll.“
„Mit dem Altitude16 hat Trinnov eines der mächtigsten Werkzeuge für erstklassigen Heimkinoklang im Angebot … So lässt sich überall ausgezeichneter, atmosphärischer Filmsound genießen, der mit herrlicher Räumlichkeit, Dynamik und Detailtreue überzeugt. Der Weg dahin mag aufgrund der Komplexität des Systems vielleicht nicht der leichteste sein. Doch wer mit dem Altitude16 umzugehen weiß, wird ihm stets einen Ehrenplatz im heimischen Filmtempel einräumen.“
„If you or a client want nothing but the best, your search is over. To quote Willy Wonka, ‚Don’t forget what happened to the man who suddenly got everything he always wanted… He lived happily ever after.‘“
Downloads und weiterführende Informationen
- Ratgeber Lautsprecher Positionierung Heimkino (englisch) – umfassende Ratgeber-Broschüre von Trinnov
- Anleitung Einrichtung Mikrofon über USB-Stick mit File (für alle Trinnov-Geräte)
- Anleitung Einrichtung WiFi in Deutsch (für alle Trinnov Geräte)
- Fernbedienungsprotokolle (PDF, 0,2 MB)
- MAC OS Bedien-Software (zip)
Häufige Fragen zum Trinnov Altitude 16
Besitzt der Altitude 16 die gleichen AD-/DA-Wandler wie der Altitude32?
Ja, es sind die gleichen Wandler (AD und DA) verbaut, es handelt sich um die 2023 erschienenen Sabre Wandler.
Sind externe Highend DA-Wandler oder AD-Wandler sinnvoll
Wer in seinem Heimkino auch Musik auf höchstem Niveau genießen möchte, für den kann ein externer DAC für die Front (ggf. Center) ein lohnendes Upgrade sein. Der klangliche Zugewinn liegt aus meiner Erfahrung über dem AD-/DA-Upgrade auf die neuen Sabre-Chips. Hier sind einige DAC-Inspirationen.
Was sind die Unterschiede zwischen Altitude16 und der 32er?
Der große Bruder kann mit weiteren Kanälen beliebig hochgerüstet werden, beim Altitude16 bleiben es 20 Kanäle.
Der Altitude 32 besitzt ein größeres Netzteil (ist damit klanglich in vielen Setups eine Schippe besser) und den schnelleren Prozessor und mehr RAM. Das erlaubt auch mehr Einmess-Punkte beim WaveForming.
Er kann Daten bis 192 kHz nativ verarbeiten, der Altitude 16 nur bis 96 kHz.
Der Altitude32 besitzt 7.1 Cinch-Eingänge, um z. B. Signale von Mehrkanal-SACDs entgegenzunehmen.
Schließlich hat der Altitude 16 maximal 4 digitale Ausgänge (und kein AES out), der Altitude 32 besitzt bis zu 16 digitale Outputs.
Vorteil Altitude 16: er kann mit der Fernbedienung an- und ausgeschaltet werden, sein großer Bruder nicht.
Was bringt das neue HDMI 2.1 Board zum Nachrüsten?
Das neue Board hat geringere Latenz-Zeiten bei der Umschaltung von HDMI-Quellen. Ersten Kunden-Berichten entnehme ich, dass es auch klanglich einen Tick besser performen soll (das werde ich bei Gelegenheit verifizieren).
Ist der Altitude 16 mit Steuersysteme wie Total AV, Crestron oder Control 4 kompatibel?
Ja, der Altitude 16 beherrscht das RS-232 Protokoll und eine entsprechende Schnittstelle.
Wann kommt WaveForming für die Allgemeinheit?
Wohl im Spätherbst 2024. Aktuell können WaveForming-Projekte über mich bei Trinnov angemeldet werden, wir befinden uns in der finalen Beta-Phase. Dazu ist eine vermaßte Skizze mit den Subwoofer-Positionen an Vorder- und Rückwand vonnöten. Und natürlich die wichtigsten Angaben zum Setup (Subwoofer-Typ und Chassis-Größe).
In meinen Ratgeber findet ihr alle aktuellen Infos zum Thema WaveForming. Und in einem Video habe ich den aktuellen Stand dazu inkl. meiner persönlichen Erfolge im Dachgeschoss mit Eck-Platzierung der Woofer dokumentiert.
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