JVC NZ500 – 4K HDR Laser Projektor fürs Heimkino
„Kleiner, leiser, heller und kontrastreicher – Der JVC DLA NZ500 kann sich von seinem Vorgänger in vielen Disziplinen absetzen. Eine bessere 4K-HDR-Bildqualität wird man für 6.000 Euro kaum finden …“
JVC NZ500 – großes Kino zum fairen Preis
Mit dem NZ500 besitzt auch der kleinste JVC 4K Beamer eine Laser-Lichtquelle. Damit einher geht eine Bild-Qualität, die aus meiner Sicht in der Summe der Eigenschaften in dieser Preisklasse führend ist: Bei Kontrast und Schwarzwert sind die JVCs ohnehin eine Klasse für sich, aber gerade in Bezug auf die Schärfe, die Durchzeichnung und auch die Bewegungsschärfe beeindruckt der neue „Kleine“ von JVC.
Die fehlende Zwischenbild-Berechnung (Frame Interpolation, bei JVC „Clear Motion Drive“ genannt) wird z. T. heftig kritisiert. Aber die an Bewegungsaction nicht mangelnden Szenen aus Avatar, Top Gun Maverick oder Gran Turismo laufen so flüssig, wie man es sonst von der Einstellung FI = Low kennt …
Was auch immer JVC mit dem überarbeiteten Panel gemacht hat, ob es tatsächlich die 48 Hz sind – wichtig ist der Output. Und der ist beim JVC NZ500 sehenswert!
Verbesserungen und Einschränkungen im Vergleich zum Vorgänger
Das unterscheidet den JVC NZ500 vom Vorgänger NP5
- Laser-Lichtquelle anstatt Lampe (20.000 Stunden Lebensdauer, sprich bis zum 50-prozentigen Licht-Verlust)
- Mehr Helligkeit (nicht viel, aber 2.000 Lumen statt 1.900)
- Deutlich kompakteres und leichteres Gehäuse, damit nun absolut wohnzimmertauglich (35 % weniger Gehäuse-Volumen)
- Leisere Performance (22 dB im Eco-Betrieb), dank neuem Abluft-Konzept (Luft wird von vorne angesaugt und nach hinten abgeführt)
- Weniger aufstellungskritisch: Abstandsverhältnis ab Multiplikator 1,26 (17 : 9), d. h. rund 3,8 Meter Abstand bei 3 Meter Leinwand-Breite
- Neues 80 mm Objektiv mit 1,6-fachem Zoom, das v. a. im Bereich Schärfe, Durchzeichnung und Ausgewogenheit bis in die Ränder überzeugt
- Mehr Schärfe (bis zum Rand!) und mehr Bewegungsschärfe und weniger Ruckeln dank 48 Hz (doppelte Bildrate in Bezug auf 24p)
- Frame Adapt HDR der zweiten Generation (allerdings ohne Kino Optimierer im Vergleich zum JVC NZ700), damit nochmals verbesserte HDR-Wiedergabe inkl. Deep Black Funktion
- Neuer „Vivid“ Bild-Modus, der die Farb-Wiedergabe von SDR-Inhalte verbessert (bzw. kräftiger/knalliger gestaltet)
- Auch in Weiß verfügbar!
Hier wurde beim NZ500 der Rotstift angesetzt:
- HDMI 2.1 Anschlüsse mit 32 Gbps statt 48 Gbps; max. 4K/60 Hz (also keine 120 Hz, in der Praxis nur für Gamer relevant)
- keine 3-D-Wiedergabe
- keine klassische Frame-Interpolation (nur Black Frame Insert bei 60-Hz-Material möglich)
- Keine „Kino-Optimierung“ innerhalb der HDR-Einstellung
Für 1.000 Euro weniger in Bezug auf den NP5 Einführungspreis bekommst du also einen deutlich kompakteren, helleren, kontrastreicheren Projektor, der sich flexibler ins Heimkino integrieren lässt. Wer ohne 120 fps, 3-D und Frame Interpolation gut leben kann, für den ist der JVC NZ500 ein Mega-Projektor zu diesem Preis.
Denn die o. g. Features gibt es auch beim NZ700 nicht, der mit 3.000 Euro mehr zu Buche schlägt. Erst beim JVC NZ800 ist all das enthalten – und in Summe noch deutlich mehr – für dann aber 15.999 Euro …
Kontrast und Schwarzwert des NZ500
Der JVC NZ500 besitzt zwar nicht die 3, sprich: neueste Generation des 0,69 Zoll 4K D-ILA Chips. Trotzdem profitiert der Projektor von den anderen Panel-Optimierungen. Der Kontrast wird zwar wie beim Vorgänger mit 40.000 : 1 im Datenblatt angegeben. Meine Bild-Eindrücke sagen mir aber, dass insbesondere der Inbild-Kontrast verbessert ist gegenüber dem NP5. Der Tester bei Audiovision bestätigt dies mit Werten von 11.200 : 1 bzw. einem ANSI-Kontrast (Schachbrett-Muster) von 450 : 1. Das ist ordentlich.
Die Schwarz-Darstellung profitiert zum einen vom zuschaltbaren Laser Dimming (gering, hoch, ausgewogen), zum anderen von der Deep Black Tone Control, die im Rahmen der 2. Generation von Frame Adapt HDR ergänzt wurde.
In Summe gibt es aus meiner Sicht kein schwärzeres Schwarz und mehr Kontrast in dieser Preisklasse.
Frame Adapt HDR Generation 2
„Frame Adapt HDR“ steigert die Dynamik und die Helligkeit bei HDR-Inhalten, indem der NZ500 jedes einzelne Bild in Bezug auf seine Helligkeit prüft und diese gemäß der eigenen Helligkeit anpasst.
Den „Kino-Optimierer“, der via Eingabe von Leinwand-Diagonale und Gain den Algorithmus noch besser arbeiten lässt, hat der NZ500 nicht an Bord. Das bleibt den großen Modellen vorenthalten.
Was der Projektor aber auch ohne mit HDR-Signalen anstellt, kann sich – gerade im Vergleich zur Konkurrenz – sehen lassen.
Bei HDR-10+ und HLG-Inhalten liest der NZ500 Metadaten zur Helligkeit aus, auch wenn „Frame Adapt HDR“ ausgeschaltet ist.
Bequeme Einrichtung und Bedienung des JVC NZ500
Es gibt ein neues Menü – nicht sooo viel anders als das des NZ800 bzw. NZ900, aber ggf. noch etwas intuitiver. Folgende Aspekte machen den JVC NZ500 zudem sehr anwendungsfreundlich:
- Motorgesteuerte Einrichtung von Lens Shift, Schärfe und Zoom
- Automatische Speicherung der Einstellungen für HDR, SDR etc. – diese werden automatisch abgerufen, sobald eine Quelle im entsprechenden Format zuspielt
- 5 Speicherplätze (nicht 10, wie die größeren Modelle) für z. B. Speicherung verschiedener Konvergenz-Einstellungen gängigen Film-/Serien-Formate von
- 2,39 : 1
- 2,2 : 1
- 2,0 : 1
- 1,85 : 1
- 1,78 : 1
- Speicherung Back-up auf USB-Stick (hat sonst keiner, soweit ich informiert bin)
- Abstand zur Rückwand nur 5 cm
- Deckenhalterung einfach anzubringen über Abschrauben der Standfüße
- Schnelles Hoch- und Runterfahren: ca. 30 Sekunden / 10 Sekunden
Lüfter und Geräusch-Entwicklung
Um fürs Wohnzimmer-Heimkino tauglich zu sein, hat JVC viel Aufwand in die Reduktion der Lautstärke gesteckt. Nun sind JVC NZ500 und der 700er nach wie vor nicht flüsterleise. Aber dank der Laser-Regelung in 100 Stufen (und der damit verbundenen 5 Lüfter-Einstellungen) hat man eine feinfühligere Steuerung – je nachdem, was man bereit ist, in Kauf zu nehmen.
85 Prozent gehen auch bei ohrnaher Aufstellung absolut in Ordnung, rechnet mal mit geringen 24 dB.
Eine Maßnahme für diese Werte war/ist die Umkehrung der Lüftung. Früher (bzw. auch heute bei NZ800/NZ900) wurde die Luft von hinten angesaugt und nach vorne raus geblasen. Die neuen Chassis machen es genau anders herum. Das reduziert die Geräusche.
Des Weiteren ist der geringe Stromverbrauch von 240 Watt dafür verantwortlich, dass weniger Leistung erforderlich ist, um die 2.000 Lumen an die Leinwand zu werfen. Weniger Leistung = leiser.
Technische Daten und Preis zum JVC NZ500
Hier geht es zum JVC Beamer-Vergleich aller aktuellen DLA-Modelle
Maßzeichnungen und Projektionsabstände für den JVC NZ500
Hinter dem Beamer sollten für die Luft-Ansaugung 20 cm Platz sein. Maßzeichnungen liegen noch nicht vor, nur die numerischen Werte: 45 × 18 × 47,9 cm.
Projektionsabstände
Der NZ500 ist wie erwähnt deutlich flexibler in der Aufstellung. Am besten nutzt ihr den JVC Kalkulator für Projektionsabstände, um die möglichen Aufstellungsoptionen in eurem Raum zu prüfen. Bitte 5 % Serienschwankung einkalkulieren.
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