SIM2 Crystal 4 SH – lichtstarker, farbenprächtiger und ultrascharfer Beamer

Features und Vorteile des Crystal 4 SH von Sim2 auf einen Blick

• Macht so richtig Licht: Mit 3.600 Lumen (nominell, kalibriert ca. 3.200 Lumen bei Leinwandbreite 4 Meter) ist er einer der hellsten Beamer dieser Klasse. Und er verliert zur Seite hin praktisch nichts von dieser Helligkeit, die Ausleuchtung bis. in die Ecken ist fantastisch.
• Ist flüsterleise: nur 22 dB entlockt man dem Crystal 4 SH im höchsten Laserlicht-Modus! Strömungsgeräusche? Null. Davon können andere Hersteller nur träumen …
• Verbessert die HDR-Wiedergabe: indem er mit seinem dynamischen Tone-Mapping die hinterlegten Metadaten analysiert und jedem Frame eine eigene HDR-Gammakurve zuweist. (Hinweis: das alles macht ein Video-Prozessor natürlich noch exakter und besser.)
• Ist verdammt scharf: Der Projektor stellt feinste Details bis in die Ränder ultrascharf dar, man erkennt Dinge, die man sonst nicht sieht. Da lohnt sich der Gang zum Augenarzt, damit die Augen dieses Potenzial auch wirklich ausschöpfen können :-)
• Kann Schwarz und Kontrast – trotz Ein-Chip-DLP-Technologie: Das Laserlicht wird je nach Filmszene dynamisch gedimmt (je dunkler, desto weniger Laser-Kraft). Dazu regelt der „Super Hybrid Modus“ einzelne Elemente des Signals nochmal separat.  Ergebnis in Kombi mit dem HDR-Tonemapping ist ein mehr als 3-facher Kontrast-Umfang im Vergleich zum statischen Messwert (ca. 5.000 : 1 statt 1.300 :1).
• Lässt Farben natürlich leuchten: Es ist eine Wonne, mit dem Crystal 4 SH Filme und Konzerte zu schauen – satt, kräftig, strahlend wirkt das Ganze, ohne in irgendeiner Form an Natürlichkeit zu verlieren. Das wiederum nochmal kombiniert mit einem Lumagen Prozessor – wow!
• Sorgt für eine humane Stromrechnung: Die in der Realität rund 300 Watt Verbrauch sind angesichts der Lichtausbeute mehr als in Ordnung.
• Wertet jedes moderne Heimkino oder Wohnzimmer visuell auf: dank des schicken Designs aus Kristallglas, der nicht sichtbaren Anschlusskabel und der möglichen Farben Schwarz und Weiß.

DLP- versus LCD/LCOS-Beamer

Beginnen wir mal technologisch – und ich halte mich so kurz wie möglich. DLP ist die Abkürzung für „Digital Light Processing“ und bedeutet, dass das Licht durch ein rotierendes Farbrad gesendet wird, und ein DLP-Chip projiziert das Ganze auf die Leinwand.

Das wirklich Faszinierende dabei: Dieser Chip hat Millionen von Spiegeln, jeder davon steht für einen Pixel. Und diese Spiegel ändern ca. 5.000 Mal pro Sekunde (!) ihre Position, um die verschiedenen Farben in Koordination mit dem Farbrad zu erzeugen. Das menschliche Auge wird quasi überlistet, weil Rot, Grün, Blau, Gelb (oder Weiß) so schnell hintereinander folgen, dass der Wechsel nicht „ins Auge fällt“. Wobei: Es gibt Menschen, die nehmen den „Regenbogen-Effekt“ wahr. Und je langsamer der Laser, desto mehr tun sie das. Aber keine Sorge: Der Sim2 hat sehr schnelle Schaltzeiten.

Was passiert konkret bei der DLP-Projektion?

Soll die Farbe Schwarz projiziert werden, dreht sich der Spiegel von der Lichtquelle weg. Bei Blau dreht sich der Spiegel genau dann zur Lichtquelle, wenn der blaue Sektor des Farbrads angeleuchtet wird. Bei Mischfarben dreht er sich blitzschnell nacheinander bei mehreren der Grundfarben zur Lichtquelle. ABER: die Winkel, die die Spiegel fürs beste Schwarz wegkippen müssten (um quasi alles Licht vom Objektiv fernzuhalten), sind einfach zu steil. Deshalb ist der Schwarzwert (und damit verbunden der On/Off-Kontrast) bei dieser Projektionsart geringer als bei JVC & Co. Aber auch hier hat Sim2 technologisch einiges in petto, um das auszugleichen (s. u.)

Vorteile der DLP-Projektion

DLP-Projektoren kommen in über 80 % der professionellen Kinos zum Einsatz. Die wissen, warum.

• Das Ganze ist wartungsfrei und stabil, Stillstandszeiten haben keinen Einfluss. LCD-Beamer dageben beinhalten Flüssigkeiten, die in Bewegung gesetzt werden müssen. Und mit diesen Flüssigkeiten kann abhängig von Temperatur, Feuchtigkeit, Laufzeit etc. einiges passieren. Insbesondere wenn noch Staub hinzukommt, ist das ganze System anfällig.
• Man erhält gleichmäßige, klarere Bilder ohne Flackern und mit einer fantastischen Schärfe. Es ist eben nur EIN Chip, und nicht drei, die ggf. Konvergenz-Probleme verursachen.
• Der ANSI-Kontrast sowie In-Bild-Kontrast ist besser als bei den LCOS-Projektoren. Das bedeutet, dass letztere zwar bei durchweg dunklen Szenen mit ihrem besseren Schwarzwert die Nase vorn haben, aber ein DLP-Projektor – zumal mit den Features des Crystal 4 SH – in der großen Mehrheit der Filmszenen bessere Kontraste bietet.

Die Besonderheiten des Sim2 Crystal 4 SH unter der Lupe

Leistungsstarker Laser und besondere Lösung für die Farbräder

Im Sim2 Crystal 4 SH leuchtet keine normale UHP-Lampe. Das Licht stammt von neu entwickelten, blauen Laserdioden.

• Der Crystal 4 SH kombiniert im Phosphor-Farbrad Nummer 1 gelbe Leuchtstoffe mit grünen (andere haben nur gelb). Der blaue Laser mischt sich hier schon mit der Farbe grün, was im Zusammenspiel mit dem zweiten Farbrad für bessere Rottöne sorgt.
• Das zweite Farbrad besitzt ein rotes, ein blaues, ein grünes und ein gelbes Segment, aber eben kein weißes. Gelb steigert die Lichtleistung, aber reduziert nicht die Bandbreite der Farben (wie bei Projektoren mit weißem Segment). Diese Farbfilter sind „dichroitisch“, heißt in der Praxis: die Farben werden „gereinigt“ und auf Natürlichkeit bzw. Matching der „echten“ Farbwerte getrimmt.

In Summe ergibt das die wunderbar leuchtenden, realistischen, satten Farben, die den Sim2 Chrystal 4 SH auch von anderen Highend LCOS-Beamern unterscheiden.

Der Laser macht gemäß Werksangaben 20.000 Stunden, bis die Lichtquelle 50 % einbüßt. Die nächsten 10 Jahre wären also gesichert. Ach so: Der Laser lässt sich in 11 Stufen dimmen, das ist wichtig für das SH im Namen des Projektors.

SH = Super Hybrid

Der Super Hybrid Modus ist eine spezielle Bild-Einstellung beim Crystal 4 SH. Er arbeitet mit zwei weiteren Features zusammen, was in Summe den statischen Kontrastumfang laut Messergebnissen von Audiovision von 1.300 : 1 auf 5.213 : 1 erhöht. Beim In-Bild-Kontrast ist die Steigerung entsprechend höher, und da ist er ohnehin besser also LCOS-Konkurrenz (siehe oben).

Kombiniert wird der Modus mit dem HDR-Tonemapping: Jede Nits-Range des Quell-Signals legt der Projektor auf eine HDR-Gammakurve, die wiederum von der Lichtausbeute abhängt (bezogen auf Leinwandgröße und Abstand). Dazu gibt es mehrere Voreinstellungen für Leinwand-Diagonalen von 100 bis 160 Zoll.

Und zu guter Letzt kommt das oben genannte Dimming der Laserlampe ins Spiel: Je dunkler eine Filmszene ist, desto weniger Leistung gibt der Laser ab.

Bedeutet in Summe bei einer bedämpften Filmszene mit viel Schwarzanteil:

• Laser dimmt runter, die dunkelsten Pixel werden dunkler
• HDR-Mapping legt die Nits-Range auf das nun verfügbare Licht um und schöpft den Helligkeitsumfang der Szene voll aus.
• Super Hybrid senkt oder hebt einzelne Bereiche des Bildes nochmal separat.

Einfach schön – nach etwas fummeliger Installation

Stellt man den Sim 2 Crystal 4 SH auf die Leinwandgröße ein, ist das nicht mit dem größten Komfort verbunden. Das muss gesagt werden, ist aber nur inizial von Relevanz. Jedenfalls muss man zur Schärfe-Einstellung das Objektiv drehen, und den vertikalen Lens Shift gilt es mit einem Inbus zu vollziehen. Horizontal läuft das Ganze digital.

Digital funktioniert auch die Lens Memory Funktion: So kann man z. B. die vollflächige Darstellung auf einer Cinemascope-Leinwand auf einer Taste der Fernbedienung speichern, und eine 16 : 9 Einstellung (nachdem man das Bild vorher verkleinert hat) auf einer anderen. Im Gegensatz zur optischen Einstellung des Ganzen bleiben Bildschärfe und Lichtausbeute gleich, dafür nimmt aber die Auflösung ab, weil ja weniger Pixel des DLP-Chips bei der verkleinerten Darstellung verwendet werden. Was beim Sim2 wg. seiner ohnehin hohen Pixelanzahl nicht ins Gewicht fällt.

Wenn er dann steht oder hängt, der Crystal, sieht er dafür umso besser aus, da alle Kabel hinter der Abdeck-Klappe verschwinden und das Kristiallglas einfach besser aussieht als die Plastik-Bomber.

Automatische Kalibrierung

Vorab: Ich empfehle immer eine Kalibrierung – aufs jeweilige Leinwandtuch zugeschnitten – vom Profi mit entsprechendem Werkzeug. Das ist bei Beamern dieser Preisklasse auch immer inklusive bei mir. Und bei einer Highend-Kombi mit einem Lumagen erscheint ohnehin der Vertriebschef vor Ort und holt das Maximum heraus.

Trotzdem sei erwähnt, dass der Crystal 4 SH für uns Händler eine automatische Kalibrierung an Bord hat, die sich LCC („Live Colors Calibration“) nennt. Automatisch ist relativ, natürlich braucht man einen PC mit der CLL (4.0) Software und ein Colorimeter/Spektrophotometer.

Was die Software automatisch macht, ist die Analyse des Farbraums, der maximal zur Verfügung steht (nach Eingabe von Rahmendaten). Anschließend kalibriert die Software den Projektor für den Farbraum DCI-P3 (HDR) und Rec.709 (HD). Die Ergebnisse sind klasse: Farbraum, Gamma und Graustufen trifft die Automatik sehr präzise.

Leiseste Kühlung

Während bei anderen DLP-Projektoren Lüfter oder Pumpen für Flüssigkeitskühlung nicht gerade zur perfekten Geräuscharmut beitragen, geht Sim2 auch hier innovative Wege: Der Crystal 4 SH wird mit einer großen „Heatpipe“ gekühlt, die auf Konvektion basiert. Ergebnis ist der Top-Wert von 22 dB, der es erlaubt, den Beamer näher am Hörplatz zu positionieren.

Wiedergabe-Einstellungen für HD und UHD/HDR

Mit dem Crystal 4 SH kannst du zugespielte Inhalte weiter nach Geschmack tunen. HDR wird dabei mit den Formaten HDR-10 und HLG unterstützt. HDR-10+ sowie Dolby Vision sind nicht möglich, basieren aber ohnehin auf HDR-10 und mappen das, was der Sim-2 mit dem Tone-Mapping ohnehin kann.

Für HD-Inhalte gibt es die Voreinstellung „Video“, die man je nach Gusto variieren kann:

• Dynamic
• Bright
• Cinema
• Sport
• Natural
• User

Für UHD ist die Voreinstellung „Film“ gemacht – ja, vom Wording her etwas komisch. Zusätzlich kann man zwischen „HDR“ und „Bright HDR“ wählen, wobei letztere Einstellung (mit erhöhter Luminanz) zu bevorzugen ist.

Bei HLG-Quellen (TV) empfiehlt sich der Modus „Bright HLG“.

In Sachen HDR gibt es optimierte Einstellungen für bestimmte Bild-Diagonalen:

• HDR 1: bis ca. 2,5 Meter
• HDR 2: bis ca. 3 Meter
• HDR 3 bis ca. 3,5 Meter
• HDR 4: alles darüber

Gamma-Einstellungen

Mit verschiedenen Gamma-Werten kannst du den Helligkeitsverlauf beeinflussen, z. B. um Mitteltöne anzuheben oder abzusenken. Der für Video (HD) und Film (UHD) empfohlene Wert von 2,6 ist ein guter Startpunkt.

Schärfe- und Schwarzwert

Bei der Schärfe-Optimierung bietet der Sim2 drei Einstellungen, die niedrigste, „1“ ist zu empfehlen, um etwaige Artefakte zu vermeiden. Dann gibt es noch den
„Detail Enhancer“ für die Verbesserung der Schärfe in den Ecken.

Des Weiteren lässt sich der Schwarzwert des Crystal 4 SH mit bestimmten Einstellungen steigern. Generell ist der Schwarzwert für einen DLP-Beamer exzellent (siehe konstruktionsbedingte Einschränkungen oben). Im Standard-Setting sind aber z. B. die schwarzen Balken bei Cinemascope-Filmen auf meiner 16 : 9 Leinwand eben nur sehr dunkelgrau.

Jetzt wird es spannend: Du kannst das Ganze in totales Schwarz tauchen, indem du die intelligenten Algorithmen des Chrystal 4 SH ins Spiel bringst. Die oben beschriebene „Super Hybrid“ Funktion besitzt nämlich im aktivierten Zustand drei Einstellungen:

• Standard
• Enhanced
• Deep Black

Es liegt auf der Hand, was DeepBlack zu leisten imstande ist: Die dunkelgrauen Balken sind nun tiefschwarz. Einschränkung: Bei Filmen, die sehr viele dunkle Szenen beinhalten, sind bestimmte Detail nicht mehr erkennbar, das Ganz suppt ab ins Schwarze. Von daher fährt man mit „Standard“ oder „Enhanced“ über alles gesehen am besten. Gut, bei „Wetten, dass …“ geht auch Deep Black.

DLP Brilliant Color Setting

Dieses Feature ist etwas widersprüchlich benannt. Brilliant Color Setting setzt man auf „on“, wenn die Helligkeitsspitzen erhöht werden sollen, z. B. bei einem Fußballspiel, das man untertags anschaut. Im Endeffekt erhöht der Projektor die Helligkeit in Weiß und Gelb. Die anderen Farben bleiben in etwa gleich.

Von daher wird sogar die Ausgewogenheit über den gesamten Farbraum etwas reduziert. In der Regel empfiehlt sich Brilliant Color als Einstellung innerhalb eines Presets „Hell“, bei dem z. B. ein flacheres Gamma kombiniert wird.

Bewegungsschärfe

Diese Einstellung darf natürlich nicht fehlen, und wie immer ist sie Geschmacksache. Die einen lieben die Tiefenschärfe, die anderen finden keinen Gefallen am „Soap Opera Effekt“. Wie auch immer: Der Crystal 4 SH lässt die gängigen Spielvarianten und Abstufungen zu.

Welche Nachteile gibt es überhaupt

Wie bei Lautsprechern geht man in Sachen Projektion Kompromisse ein. Beim Crystal 4 SH ist der wesentliche Nachteil die leichte Einschränkung, die man bei der Aufstellung hat. Denn im Gegensatz zu seinem großen Bruder Nero 4 hat er 100 % Offset (und nicht 0 %, was auch viele Sony/JVC-Beamer haben). Das bedeutet, dass der Beamer in klassischer Aufstellung ca. auf Höhe der Leinwand-Unterkante stehen muss und in umgedrehter Aufstellung (bzw. via Deckenhaltung) ca. auf Höhe der Leinwand-Oberkante. Der Lens Shift lässt 15 % Spielraum zu, aber eben nicht 10 oder 100 Prozent wie bei anderen Kandidaten.

Diese Vorgabe gilt es zu beachten bzw. die Position der Aufstellung möglichst exakt zu errechnen – zusammen mit den Projektionsverhältnissen bezogen auf die eigene Leinwandgröße.

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