JVC NZ900 – Referenz Heimkino-Projektor mit 3.300 Lumen
„Upgrade gelungen! … Die exzellente Bildqualität mit top Schärfe, eindrucksvoller Farbdarstellung, hoher Helligkeit und überragendem Kontrast begeistern. In Sachen Schärfeeindruck, Zwischenbildberechnung, Lichtausbeute und Inbild-Kontrast überflügelt der DLA-NZ900 sein Vorgängermodell (DLA-NZ9) sichtbar. Wer höchste Ansprüche an die Bildqualität stellt, darf zugreifen. Dieser Projektor ist jeden einzelnen Cent seiner 25.990 Euro wert.“
JVC NZ900 – Heimkino ohne Kompromisse
Der JVC NZ900 ist gegenüber seinem Vorgänger NZ9 in vielen Punkten verbessert worden und ist die aktuelle Heimkino-Projektor-Referenz von JVC.
Er ist im Vergleich zum JVC NZ800 600 Lumen heller (auf dem Papier, ohne Kalibrierung und Serien-Schwankung) und besitzt das bessere Objektiv, was sich dann insbesondere in der Ausleichtung und Schärfe der Rand-Bereiche bemerkbar macht. Nähere Abstände zur Leinwand und ultimativ große Leinwände sind mit dem JVC Nz900 auch möglich.
Kontrast und Schwarzwert sind ein paar Prozentpunkte besser als beim 10.000 Euro günstigeren NZ800. Aber diese Werte bewegen sich bei JVC auf so hohem Niveau, dass das aus meiner Sicht nicht groß ins Gewicht fällt.
Trotzdem: Wer keine Kompromisse im Heimkino macht und insbesondere eine Leinwand besitzt, die über 3,2 Meter breit ist, für den ist der JVC NZ900 DER Projektor schlechthin.
Verbesserungen zum Vorgänger: Hier hat der NZ900 zugelegt
- Noch mehr Schärfe und Durchzeichnung – dank 8K/e-Shift-X der zweiten Generation – gerade das macht die neue Generation der JVC Projektoren so attraktiv für mich
- Nochmalig verbesserter Kontrast und Schwarzwert – auch dazu trägt das neue 8K/e-Shift-X bei, vor allem aber der neue D-ILA Chip
- Mehr Brillanz und Helligkeit für HDR: Die Darstellung der Helligkeitsstufen und Farbtiefe hat JVC von 12 auf 18 Bit erhöht. Frame Adapt HDR 2 bildet Helligkeits- und Farbschattierungen – auch in Szenen mit unterschiedlichsten Lichtverhältnissen – beeindruckend ab.
- Mehr Helligkeit generell: 3.300 ANSI Lumen statt 3.000 beim Vorgänger – für die größere Lichtausbeute ist die 3. Generation des 0,69 Zoll D-ILA Panels mit nativer 4K-Auflösung (4096 x 2160) verantwortlich.
- Noch schwärzer dank Deep Black: Dieses optionale Feature (nur im Modus „Frame Adapt HDR“ kann den Schwarzwert in dunklen Szenen nochmal verbessern und die Plastizität dunkler Objekte steigern.
- Verbesserte Frame Interpolation: absolut ruckelfreie Wiedergabe und weitere Reduzierung des Soap Opera Effekts (Ich würde trotzdem die niedrigste Einstellung verwenden.)
- Leiser! Der JVC NZ900 ist insgesamt leiser geworden, wichtig gerade für Leute, die ihn nicht in einer Hushbox oder einem anderen Raum aufstellen. Des Weiteren gibt es nun 100 Stufen, mit denen der Laser geregelt werden kann – und dazu 5 Lüfter-Stufen. Das bedeutet in der Praxis rund 86 % Laser-Ausbeute bei ca. 25 dB Geräusch-Entwicklung.
- Dynamische Laserlicht-Steuerung: Sie analysiert das eingehende Video-Signal und passt die Licht-Leistung je nach gewählter Stufe (dynamisch) an.
BLU-Escent-Laser und eShiftX Gen. 2
Der BLU-Escent der neuesten Generation liefert noch mehr Helligkeit und hält 20.000 Stunden, sprich: Danach ist die Hälfte der Lichtleistung verbraucht.
Mit 8K/e-Shift-X der zweiten Generation erzeugt der Projektor via Upscaling ein 8K-Bild durch Upscaling erzeugt. Dabei werden mehrere 4K-Bilder mit maximaler Auflösung erzeugt – für jede Pixel-Shift-Position. Diese Pixel verschiebt der JVC NZ900 in alle vier Richtungen: links, rechts, oben, unten.
Ergebnis: Eine pixelgenaue 8K-Auflösung mit noch beeindruckenderer Schärfe
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums
Der JVC NZ900 deckt den DCI-P3-Farbraum nahezu vollständig ab (laut Messergebnis von Michael Rehders zu 99 %). Der Haken: Das tut er „nur“ mit zugeschaltetem Filter, der wieder rund 25 % der Helligkeit kostet (bis 30 %, hier gibt es in aktuellen Tests unterschiedliche Messungen/Aussagen).
Ohne Filter sind die Farben zu 85 bis 90 % konform mit dem DCI-P3 Farbraum, also dem Bereich, der aus dem BT 2020 Farbraum verwendet wird. Der Filter verschenkt aus meiner Sicht zu viel Licht. Von daher sehe ich diese Option eher für kleinere Leinwände.
Der BT.709 Farbraum für HD wird – logischerweise in dieser Klasse – auch ohne Filter voll abgedeckt.
Die Reproduktion der Farben im Zusammenspiel mit der hohen Schärfe und dem HDR Tone-Mapping ist eine Klasse für sich. Heimkino in Vollendung, könnte man sagen.
Neu: Vivid Modus
Mit dem Vivid Modus werden die Farben bei SDR-Material (insbesondere Animationsfilme, Stadionkonzerte o. Ä.) noch brillanter, die Sättigung nimmt zu.
Kontrast und Schwarzwert des JVC NZ900
Ich beginne mal mit Zahlen aus der Praxis (Quelle: Mittelwerte aus Messungen Michael B. Rehders, LowBeats und Projector Central)
- On/Off-Kontrast statisch 30.000 : 1 (HDR; Blende offen + minimaler Zoom)
- Inbild-Kontrast statisch 13.000 : 1
- ANSI-Kontrast 500 : 1
- Schwarzwert: 0,08 Lumen ohne Blenden-Beeinflussung
Das sind zweifelsohne absolute Spitzenwerte, hier kann JVC keiner das Wasser reichen.
Dunkle Szenen zeigen keinerlei Grauschleier, da „versuppt“ nichts, feinste Details sind erkennbar. Kontraste und Schwarzwerte bleiben bis in die äußersten Ecken konstant. Großes Kino.
Deep Black und Laser Dimming
Mit Deep Black erreicht man im Modus „Frame Adapt HDR“ noch mehr Schwärze und Plastizität. Kann aber manchmal zu viel des Guten sein und ist von Film zu Film ein Gewinn – oder eben nicht.
Die statische Blende des JVC NZ900 arbeitet mit 15 Stufen. Neben der „echten“ Blenden-Regelung gibt es eine dynamische Regelung in 3 Stufen (alternativ bleibt diese einfach AUS):
- Gering: Der Laser schaltet bei Schwarzbild ab. Sobald Inhalte erscheinen, gibt er wieder die volle Lichtleistung ab.
- Hoch: Sind die schwarzen Bereiche im Bild dominierend, regelt der Projektor die Gesamt-Helligkeit herunter, zugunsten eines noch schwärzeren Eindrucks (eher too much)
- Ausgewogen: Der Laser schaltet bei schwarzen Bildern ab. Sind nur wenige Bild-Informationen vorhanden, geht er mit Handbremse an. Bei längeren Ein- und Ausblendungen schaltet er nicht ab.
Schärfe des JVC NZ-900
Das schwere Objektiv des Beamers mit seinen 18 Glas-Linsen und 5 ED-Elementen korrigiert die „chromatische Aberation“. So ist alles bis in die Ecken megascharf, auch im Weitwinkel. Das Objektiv ist ein Alleinstellungsmerkmal des JVC NZ900.
JVC hat im Panel das „Überlaufen“ zwischen den Pixeln minimiert, was ebenfalls der Schärfe dient. Zusammen mit der (im Vergleich dazu geringeren) Steigerung bei Schwarzwert und Kontrast ist die Schärfe des NZ900 das größte Differenzierungsmerkmal zum Vorgänger.
Neue Lüfter-Steuerung und 100 Laser-Stufen
JVC hat bei der neuen Projektor-Generation die Kühlung überarbeitet – und zwar mit dem Ziel, den Geräuschpegel zu verringern. So ist der JVC NZ900 leiser als der NZ9 – bei allen Laser-Stufen!
Es gibt 5 – statt vorher nur 3 – Geschwindigkeiten des Lüfters (mit jeder Stufe kommen ca. 1 bis 1,5 % Geräuschentwicklung dazu). In der Praxis bedeutet das: Du erhältst 86 % der Laser-Leistung (und damit schon verdammt viel Licht) bei Lüfter-Geschwindigkeit 4, bei der man von guten 25 dB Geräuschentwicklung ausgehen kann. Dieser Wert ist nun auch für mich akzeptabel.
Auch das 8K/e-shiftX ist leiser geworden. Man muss nahe an den Projektor ran, damit sich diese Funktion bemerkbar macht.
Laser-Helligkeit und Lüfter-Stufen im Überblick
Frame Adapt HDR Generation 2
Über „Frame Adapt HDR“ analysiert der NZ900 jedes einzelne Bild in Bezug auf seine Helligkeit und Farbe. Im Zusammenspiel mit den im Film hinterlegten Metadaten erfolgt dann die Farbwiedergabe angepasst auf die Nits-Range des Projektors.
Mit dem Kino-Optimierer werden Leinwand-Diagonale und Gain-Faktor des Tuchs einbezogen. In jedem Fall genießt man mit Frame Adapt HDR Gen. 2 perfekt ausgeleuchtete Filme, natürliche Farben und fein durchzeichnete, nicht mehr ins Grelle abdriftende Spitzlichter.
Wer Perfektionist ist, holt in Kombi mit dem Lumagen Radiance Pro noch die letzten paar Prozente in Sachen Bildqualität heraus, aber im Ernst: Nur für HDR-Optimierung ist das Luxus. Viel entscheidender wäre für mich aber das flexible Scaling eines Video-Prozessors, denn das können die Projektoren noch nicht bieten.
Bei HDR-10+ und HLG-Inhalten liest der NZ900 die Metadaten zur Helligkeit aus auch bei abgeschaltetem Frame Adapt HDR aus. Dolby Vision wird weiterhin nicht bedient, ist aber in der Praxis auch nicht relevant.
Technische Daten und Preis zum JVC NZ900
Hier geht es zum JVC Beamer-Vergleich aller aktuellen DLA-Modelle
JVC NZ900 Bedienungsanleitung, Downloads und weiterführende Links
- Bedienungsanleitung in Deutsch (PDF; 9 MB)
- Adjustment-Tool / Software zur Kalibrierung (MSI-File und PDF)
- Spyder X Pro Kolorimeter: Hardware zur Kalibrierung, günstigster Preis bei Foto Erhardt (kein Affiliate-Link)
- Thread zur Kalibrierung mit Tipps im Heimkinoverein
- Video-Anleitung zur Kalibrierung (Youtube, englisch)
Anmerkung: Ich empfehle, auch wenn es bei den JVC-Beamern nicht zwingend notwendig ist, die iniziale Kalibrierung vom Profi, dies erledigt für mich Raphael Vogt.
Maßzeichnungen und Projektionsabstände für den JVC DLA-NZ900
Hinter dem Beamer solltest du 10 cm Platz einkalkulieren, damit die Belüftung optimal funktioniert. Wer auf 3-D-Filme steht, braucht ohnehin ca. 7 cm für den Synchro-Transmitter.
Projektionsabstände
An einen Epson LS12000B kommen die JVC Projektoren bzgl. Aufstellungsflexibilität nicht ran. Trotzdem kannst du den JVC NZ900 seitlich versetzt platzieren oder oberhalb und unterhalb der Leinwand anbringen, Lens Shift sei Dank.
Früher hatte ich hier eine Tabelle, aber das Tool von JVC bildet jede Maßvorgabe genauer ab, deshalb verlinke ich euch das hier:
Weitere Test-Fazits zum JVC DLA-NZ900
„… eine deutliche Weiterentwicklung im Detail gegenüber dem bereits genialen Vorgänger DLA-NZ9. Der Neue ist heller, kontrastreicher, dadurch optisch auch schärfer, zudem in der Praxis leiser. Auch die Firmware wurde an den richtigen Stellen verbessert und clevere Features wie Menü-Backups (USB-Stick) oder digitale Kontraststeigerung per „Deep Black“ in HDR ergänzt. Immer noch nachahmenswert: Separate Speicher pro Signalart, die der Projektor automatisch auswählt … Da stimmen Qualität, Performance und Convenience. Auf diesem Niveau macht Heimkino den Profis Konkurrenz.“
„Der JVC DLA-NZ900 liefert ein Heimkino-Erlebnis auf höchstem Niveau und stürmt an die Spitze unserer Beamer-Charts. Der 4K-Laserlicht-Projektor mit 8K-e-shift-Technologie holt mit seiner eindrucksvollen HDR-Performance, der exzellenten Schärfe, hohen Helligkeit und sattem Schwarz das Maximale aus der aktuellen Beamer-Technik heraus.“
„… Die wichtigste Erkenntnis ist, dass der DLA-NZ900 zweifellos ein besserer Projektor ist als sein Vorgänger, der bereits erstaunliche Leistungen vollbrachte. Das bringt dem NZ900 schließlich den Editor’s Choice Award von ProjectorCentral ein.“
Zubehör zum JVC DLA-NZ900: 3-D-Brille und Transmitter
3-D-Brille JVC PK-AG3: 139 €
- Aktive Shutter-Brille
- Anpassbares Design –> Tragen einer Brille möglich
- Ladedauer: 2,5 Stunden, dann ca. 100 Stunden Nutzung
- USB-Anschluss zum Laden
3-D-Synchro-Transmitter: 99 €
- für 3-D-Shutterbrille PK-AG3
- Anschluss: Geräte-Rückseite
- Funkwellen-Abdeckung: 10 Meter
- Maße: 48,9 × 14,5 × 65 mm (B × H × T)
- Gewicht: 20 Gramm
- Bedienungsanleitung (Deutsch)
Deine Anfrage zu JVC-Projektoren und Zubehör, gern auch in Kombination mit Leinwänden von Screen Research und Stewart
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