JVC NZ500 – 4K HDR Laser Projektor fürs Heimkino

JVC NZ500 Projektor seitlich von vorne: schwarze neben weißer Ausführung

Der JVC DLA-NZ500 ist der neue Einstiegsprojektor von JVC, in Sachen Preis/Leistung schwer zu toppen – wenn man den Film-Genuss in den Mittelpunkt stellt ...

„Die Farben erscheinen … herrlich gesättigt in Verbindung mit der hohen Lichtausbeute auf knapp vier Meter Bildbreite. Der Kontrast hat sichtbar zugelegt. Ebenso ist der Schärfeeindruck deutlich besser als bei den Vorgängermodellen. Vor allem Feindetails wie Sterne, Funkenflug und die rote Anzeige auf dem Radar sind noch klarer zu erkennen.“

Michael B. Rehders, 2024, Zum ganzen Testbericht

JVC NZ500 – richtig gutes Bild zum fairen Preis

Mit dem NZ500 besitzt auch der kleinste JVC 4K Beamer eine Laser-Lichtquelle. Damit einher geht eine Bild-Qualität, die aus meiner Sicht in der Summe der Eigenschaften in dieser Preisklasse führend ist: Bei Kontrast und Schwarzwert sind die JVCs ohnehin eine Klasse für sich, aber gerade in Bezug auf die Schärfe, die Durchzeichnung und auch die Bewegungsschärfe (ohne FI!) beeindruckt der neue „Kleine“ von JVC.

Das war bei der Händlerpräsentation im September 2024 der interessanteste Aspekt, wurde doch die fehlende Zwischenbild-Berechnung (Frame Interpolation, bei JVC „Clear Motion Drive“ genannt) z. T. heftig kritisiert. Aber die an Bewegungsaction nicht mangelnden Szenen aus Avatar, Top Gun Maverick oder Gran Turismo liefen flüssig, wie man es sonst von der Einstellung FI = Low kennt …

Was auch immer JVC mit dem überarbeiteten Panel gemacht hat, ob es tatsächlich die 48 Hz sind – wichtig ist der Output. Und der ist beim JVC NZ500 sehenswert!

Verbesserungen und Einschränkungen im Vergleich zum Vorgänger

Das unterscheidet den JVC NZ500 vom NP5

  • Laser-Lichtquelle anstatt Lampe (20.000 Stunden Lebensdauer, sprich bis zum 50-prozentigen Licht-Verlust)
  • Mehr Helligkeit (nicht viel, aber 2.000 Lumen statt 1.900)
  • Deutlich kompakteres und leichteres Gehäuse, damit nun absolut wohnzimmertauglich (35 % weniger Gehäuse-Volumen)
  • Leisere Performance (Werte folgen), dank neuem Abluft-Konzept (Luft wird von vorne angesaugt und nach hinten abgeführt)
  • Weniger aufstellungskritisch: Abstandsverhältnis ab Multiplikator 1,26 (17 : 9), d. h. rund 3,8 Meter Abstand bei 3 Meter Leinwand-Breite
  • Neues 80 mm Objektiv mit 1,6-fachem Zoom, das v. a. im Bereich Schärfe, Durchzeichnung und Ausgewogenheit bis in die Ränder überzeugt
  • Mehr Bewegungsschärfe und weniger Ruckeln dank 48 Hz (doppelte Bildrate in Bezug auf 24p); ob diese von mir wahrgenommene Eigenschaft ausschließlich auf diesen Wert zurückzuführen ist, gilt es zu prüfen.
  • Frame Adapt HDR der zweiten Generation (allerdings ohne Kino Optimierer im Vergleich zum NZ700), damit nochmals verbesserte HDR-Wiedergabe inkl. Deep Black Funktion
  • Neuer „Vivid“ Bild-Modus, der die Farb-Wiedergabe von SDR-Inhalte verbessert (bzw. kräftiger/knalliger gestaltet)
  • Auch in Weiß verfügbar!

Hier wurde beim NZ500 der Rotstift angesetzt:

  • HDMI 2.1 Anschlüsse mit 32 Gbps statt 48 Gbps; max. 4K/60 Hz (also keine 120 Hz, in der Praxis nur für Gamer relevant)
  • keine 3-D-Wiedergabe
  • keine klassische Frame-Interpolation (nur Black Frame Insert bei 60-Hz-Material möglich)
  • Keine „Kino-Optimierung“ innerhalb der HDR-Einstellung

Für 1.000 Euro weniger in Bezug auf den NP5 Einführungspreis bekommst du also einen deutlich kompakteren, helleren, kontrastreicheren Projektor, der sich flexibler ins Heimkino integrieren lässt. Wer ohne 120 fps, 3-D und Frame Interpolation gut leben kann, für den ist der JVC NZ500 ein Mega-Projektor zu diesem Preis.

Denn die o. g. Features gibt es auch beim NZ700 nicht, der mit 3.000 Euro mehr zu Buche schlägt. Erst beim JVC NZ800 ist all das enthalten – und in Summe noch deutlich mehr – für dann aber 15.999 Euro …

JVC NZ500 Projektor Rückseite

Bei den Anschlüssen hat JVC ebenfalls gespart: Eine RS232 Steuerung fehlt ebenso wie ein 12 Volt Trigger.

Kontrast und Schwarzwert des NZ500

Der JVC Nz500 besitzt zwar nicht die 3, sprich: neueste Generation des 0,69 Zoll 4K D-ILA Chips. Trotzdem profitiert der Projektor von den anderen Panel-Optimierungen. Der Kontrast wird zwar wie beim Vorgänger mit 40.000 : 1 im Datenblatt angegeben. Die bisherigen Bild-Eindrücke sagen mir aber, dass insbesondere der Inbild-Kontrast verbessert ist gegenüber dem NP5.

Die Schwarz-Darstellung profitiert zum einen vom zuschaltbaren Laser Dimming (gering, hoch, ausgewogen), zum anderen von der Deep Black Tone Control, die im Rahmen der 2. Generation von Frame Adapt HDR ergänzt wurde.

In Summe gibt es aus meiner Sicht kein schwärzeres Schwarz und mehr Kontrast in dieser Preisklasse.

Visualisierung dynamischer Kontrast JVC NZ800

Visualisierung der dynamischen Laserlicht-Steuerung: Bei sehr dunklen Szenen schaltet die Licht-Quelle komplett ab.

Visualisierung der JVC Deep Black Tone Control

Deep Black Tone Control: Tiefes Schwarz erscheint noch schwärzer.

Frame Adapt HDR Generation 2

„Frame Adapt HDR“ steigert die Dynamik und die Helligkeit bei HDR-Inhalten, indem der NZ500 jedes einzelne Bild in Bezug auf seine Helligkeit prüft und diese gemäß der eigenen Helligkeit anpasst.

Den „Kino-Optimierer“, der via Eingabe von Leinwand-Diagonale und Gain den Algorithmus noch besser arbeiten lässt, hat der NZ500 nicht an Bord. Das bleibt den großen Modellen vorenthalten.

Was der Projektor aber auch ohne mit HDR-Signalen anstellt, kann sich – gerade im Vergleich zur Konkurrenz – sehen lassen.

Bei HDR-10+ und HLG-Inhalten liest der NZ500 Metadaten zur Helligkeit aus, auch wenn „Frame Adapt HDR“ ausgeschaltet ist.

Visualisierung Frame Adapt HDR Generation 2 des JVC NZ-800

HDR Tone Mapping im JVC DLA-NZ-800: optimale Helligkeitsverteilung statt dunkle und helle Extreme

Lüfter und Geräusch-Entwicklung

Um fürs Wohnzimmer-Heimkino tauglich zu sein, hat JVC viel Aufwand in die Reduktion der Lautstärke gesteckt. Nun sind NZ500 und NZ700 nach wie vor nicht flüsterleise, aber dank der Laser-Regelung in 100 Stufen (und damit verbundenen 5 Lüfter-Einstellungen) hat man eine feinfühligere Steuerung – je nachdem, was man bereit ist, in Kauf zu nehmen.

Man kann wohl auch beim JVC NZ500 davon ausgehen, dass ein Betrieb mit 85 Prozent auch bei ohrnaher Aufstellung absolut in Ordnung geht, aktuell gehe ich hier von 22 dB aus – unter Vorbehalt.

Eine Maßnahme ist die Umkehrung der Lüftung. Früher (bzw. auch heute bei NZ800/NZ900) wurde die Luft von hinten angesaugt und nach vorne raus geblasen. Die neuen Chassis machen es genau anders herum, was weniger Geräusche bedeutet.

Des Weiteren deutet der geringe Stromverbrauch von 240 Watt darauf hin, dass weniger Leistung erforderlich ist, um die 2.000 Lumen Maximalwert zu erzeugen. Auch das zugunsten der Geräusch-Entwicklung.

Luftströmung JVC Projektoren NZ500 und NZ700 im Vergleich zu den größeren Modellen

Visualisierung des neuen Belüftungskonzepts

Technische Daten und Preis zum JVC NZ500

Hier geht es zum JVC Beamer-Vergleich aller aktuellen DLA-Modelle

KriteriumEigenschaft
Lichtquelle
Blu Escent Laser (20.000 Std. Lebensdauer; d. h. Hälfte der Lichtleistung nach dieser Zeit)
Kontrastverstärkung dunkler BereicheDeep Black Tone Control
Farbraum-Abdeckung REC 709100 %
Farbraum-Abdeckung PCI-P3ca. 86 % (kein DCI-Filter zuschaltbar)
HDMI Inputs2 (HDCP 2.3, kein CEC Support)
HDR-VerarbeitungHDR 10, HDR 10+ (kein Dolby Vision)
Filmmaker-Modusja
HDCP-Version2.3
Auflösung4.096 × 2.160 Px
Auflösung / Eingang4K / 60p über HDMI 2.1, HDCP 2.3
Objektiv
Objektiv mit 80 mm Durchmesser (15 Elemente, 14 Vollglas, 1 aus Resin); 1,6 Zoomfaktor
D-ILA Chips2. Generation des 0,69 Zoll 4K D-ILA Chips
Lichtleistung (unkalibriert)2.000 Lumen
Laserlicht-Regelung100 Stufen (damit Beeinflussung der Lautstärke)
Frame-Adapt HDRGeneration 2
Theater Optimizer (Optimierung Frame-Adapt HDR)nein
Frame Interpolation (Clear Motion Drive)eingeschränkt (eingefügtes Schwarzbild für 60 Hz Quellen)
3-D Wiedergabenein
Verarbeitung 1080i Signalenein
Kontrast-Verhältnisse40.000 : 1 (nativ)
Lens Shift (bei 16 : 9)± 70 % / ± 28 %
Bildgröße Projektion (Diagonale)ca. 150–500 cm
Abstandsverhältnis (Multiplikator Leinwand-Breite)- 1,34–2,14 (16 : 9)
- 1,26–2.01 (17 : 9)
Lüfter-Geräusch und Laser-RegelungExakte Daten noch nicht bekannt
Luft-Führungvon vorne nach hinten
HDMI Input-Datenrate32 Gbps
Speicherplätze für Objektiv-Positionen5
RS232 Steuerungnein
Verbrauch (Betrieb)- 280 Watt
- Stand-by: 1,4 Watt (Eco-Modus 0,3 Watt)
Gewicht15 kg
Maße (Breite × Höhe × Tiefe) inkl. Füße45 × 18 × 47,9 cm
FarbenWeiß, Schwarz
Listenpreis5.999 €
Garantie3 Jahre (bei Registrierung)
Fernbedienung des Heimkino-Projektors JVC-DLA-NP5

Die Fernbedienung ist beleuchtet und enthält die wesentlichen Funktionen.

Maßzeichnungen und Projektionsabstände für den JVC NZ500

Hinter dem Beamer sollten für die Luft-Ansaugung 20 cm Platz sein. Maßzeichnungen liegen noch nicht vor, nur die numerischen Werte: 45 × 18 × 47,9 cm.

Projektionsabstände

Der NZ500 ist wie erwähnt deutlich flexibler in der Aufstellung. Leider sind die zugehörigen Daten noch nicht im JVC Kalkulator für Projektionsabstände verfügbar, das sollte aber mit offiziellem Erscheinungstermin im November 2024 der Fall sein.

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