Panamorph Alpha– anamorphotisches Objektiv ohne Verzerrungen für bis zu 30 % Licht-Gewinn

Plattenspieler Reed Muse 3c

Das Panamorph Alpha ist der neue Premium Anamorphot von Panamorph. Bei mir sitzt das Objektiv vor dem JVC NZ800 und sorgt für rund 30 % mehr Lichtausbeute.

Echtes Kino, großes Kino, verzerrungsfreies Kino!

Rund 200 der 300 besten Filme aller Zeiten sind im sogenannten Cinemascope-Format gedreht (genau genommen 2,39 : 1 – für gewöhnlich fasst man alle Formate ab 2,35 : 1 zusammen). Immer mehr Filme und sogar Serien bei Netflix werden im „Breitbild-Format“ gedreht. Dazu sind die meisten Serien nicht etwa im 16 : 9 Format, sondern vielmehr im 2,0 : 1 oder 2,2 : 1 Format umgesetzt.

Für mich Grund genug, auf eine Cinemascope-Leinwand zu wechseln, die Stewart Luxus G2 mit StudioTek G4 UltraPerf Tuch. Das „Mehr“ an Bild ist beachtlich. Im Normalfall verwendet man ein Lens Memory und den Zoom, um die Cinemascope-Inhalte auf eine 21 : 9 Leinwand zu projizieren. Das bedeutet aber, dass die schwarzen Balken nur aus dem sichtbaren Bild weg gezoomt werden, die Pixel des Chips werden nach wie vor „für nix“ verwendet.

Bühne frei für ein anamorphotisches Objektiv von Panamorph: Denn diese Vorsatz-Linsen stauchen das Bild in der Vertikalen, sodass all diese verlorenen Pixel für den Bild-Inhalt zur Verfügung stehen. Die Folge: eine große Portion mehr Helligkeit und Pixeldichte. Die Bild-Qualität nimmt zu.

Nachteil bisher: Solche Objektive erzeugen vor allem an den Bildrändern (Tonnen-)Verzerrungen, zudem kann die Schärfe leiden.

Damit ist es jetzt vorbei: Die neue Panamorph Alpha skaliert nicht nur auf vertikaler, sondern auch auf horizontaler Ebene und ist das erste anamorphotische Vollglas-Objektiv, das keine Verzerrungen erzeugt (Patente sind diesbezüglich beantragt).

Ich kann das bestätigen: Die Vorteile des Lichtgewinns kommen in meinem Heimkino voll zur Geltung, Nachteile gibt es für mich keine. Außer vielleicht, dass man die Konvergenz beim Beamer zonenbasiert optimieren sollte. Aber dieser Aufwand ist es allemal wert …

„Insgesamt sah das Bild hervorragend aus, ohne sichtbare Einbußen bei Klarheit oder Kontrast. Die Pixel-Schärfe war nach wie vor ausgezeichnet …Insgesamt ist dies eine großartige Option für diejenigen, die ein Objektiv zu einem Projektionssystem hinzufügen möchten, das einfacher auszurichten ist, die visuelle Verzerrung beseitigt, die typischerweise mit DCR-Objektiven verbunden ist, und dennoch eine schöne Steigerung der Gesamthelligkeit und Pixeldichte bietet.“

AVS Forum Erfahrungsbericht, 2024, Zum Beitrag (englisch)

2 Millionen Pixel mehr … Helligkeit!

Ein Panel im Format 16 : 9 und 3.840 × 2.160 Pixel Auflösung besitzt 8,3 Millionen Bildpunkte. Beim Betrachten eines Films im Cinemascope-Format fallen 560 Pixel in der Höhe weg (2.160 minus 1.600); auf die Fläche gerechnet sind das 2,15 Millionen Pixel. So werden dank Panamorph Alpha rund 25 % mehr Pixel für die Bildinformation benutzt, sprich: „beleuchtet“, da die volle Höhe des Panels ausgenutzt wird.

Die Helligkeit steigt deutlich, die Durchzeichnung und Auflösung nimmt aufgrund der höheren „Pixeldichte“ zu.

Reduzierung des Lichthofs um die Leinwand

Ein schöner Nebeneffekt – allerdings primär in Umgebungen mit sehr wenig bis keinem Streulicht – ist das Verschwinden der „grauen“ Balken bei Cinemascope-Inhalten. Das heißt, dass der letzte „Lichthof“ um die Leinwand verschwindet, was wiederum den Bild-Kontrast/Schwarzwert erhöht.

Panamorph Alpha montiert an JVC NZ800 – seitliche Ansicht

Montage der Panamorph Alpha

Die Montage ist relativ einfach:

  • Die beiliegende Montage-Platte hat bereits Bohrungen für die gängigen Projektoren von  Sony und JVC, mit 2 oder 3 Schrauben wird diese auf oder unter dem Beamer (je nach Standort/Montage hängend versus stehend) montiert. Steht der Beamer auf einem Regal(brett), befindet sich die Objektiv-Halterung unter der Alpha, und die schwarzen Abstandshalter sind nicht zu verwenden (oder wie bei mir als Sichtschutz für die Schrauben.
  • Neuausrichtung des Bildes am Projektor über Zoom/Bildverschiebung anhand des Test-Musters, bis das Bild rechtwinklig und zentriert auf dem Bildschirm erscheint
  • (Bei Verwendung Lumagen: Hier setzt man das ggf. bisher verwendete Shrinking vertikal auf 0 und shrinkt ca. 2 % auf horizontaler Ebene.)
  • Zurückschieben des Objektivs (gleichmäßig und feinfühlig), bis ein Spalt von ca. 6 mm zwischen der Projektor-Linse und der Alpha besteht.
  • Fixierung der Rändelschrauben
  • Einlegen eines Films im 2,4 : 1 Format und Feinjustierung der Ausrichtung über Zoom (dazu die entsprechende Einstellung im Projektor verwenden: Bei Sony Anamorphotic Lens auf „1.32 x V-Stretch“ und and „Aspect“ auf „V-Stretch“; bei JVC „Anamorphic Lens“ auf Setting A.
  • Check und ggf. Feinanpassungen der Objektivlage
  • Zonenbasierte Optimierung der Konvergenz im Projektor
Panamorph Alpha Anamorphot Montage-Skizze für hängenden Projektor

Die vorbereiteten Bohrungen in der Basis-Platte machen die Montage der Alpha einfacher.

Panamorph Alpha Anamorphot Montage-Skizze für stehenden Projektor

In dieser Variante ist die Platte unter dem Projektor – wie in meinem Heimkino.

Einstellungen in der Praxis

Bei Zuspielung von Cinemascope-Inhalten und Inhalten ab Seitenverhältnis 2,0 : 1:

  • Sony: Anamorphotic Lens auf „1.32 x V-Stretch“ und and „Aspect“ auf „V-Stretch“
  • JVC: „Anamorphic Lens“ auf Setting A

Hinweis: Im Falle von 2,0 : 1 werden ca. 8 % des Inhalts oben und unten abgeschnitten. Wenn die Untertitel fehlen und gewünscht sind, müsste man das Ganze auf die Einstellung für 16 : 9 setzen.

Bei Zuspielung von 16 : 9 Inhalten:

  • Sony: Anamorphotic Lens auf „1.32 x V-Stretch“ und and „Aspect“ auf „Normal“
  • JVC: „Anamorphic Lens“ auf OFF

Hinweis: Der Inhalt wird um 25 % horizontal gestreckt angezeigt. Optional bei Sony „Aspect“ auf „Squeeze“ stellen bzw. bei JVC „Anamorphic Lens“ auf Einstellung B, um die schwarzen Seitenbalken zu vergrößern und das gestreckte Aussehen zu entfernen.

Der Königsweg: Kombination mit Lumagen Radiance Pro

Mit einem Videoprozessor wie dem Lumagen Radiance Pro, der die komplette Scaling-Logik mit individuellen Einstellungen pro Format übernimmt, ist der Betrieb der Panamorph Alpha noch komfortabler: Die verschiedenen Seitenverhältnisse werden im Bruchteil einer Sekunden perfekt in die Leinwand eingepasst, auch Formatwechsel innerhalb eines Films (Top Gun Maverick zum Beispiel) sind kein Problem.

Somit entfällt auch das reine Strecken von Inhalten in 16 : 9, da man es über Non Linear Stretch verfeinern kann:

  • Kleine Dehnung des Center-Bereichs
  • Größere Dehnung der Außenbereiche
  • Abschneiden von Inhalten oben und unten

Das ergibt eine deutlich realistischere Darstellung gemäß dem eigenen Geschmack. Alles geschieht ohne Lens Memory und Anfahren von gespeicherten Objektiv-Positionen auf digitaler Ebene!

Technische Daten und Preis zum Panamorph Alpha

KriteriumEigenschaft
GehäuseKunststoff, 3-D Druck
LinsenVollglas
Maße Linse (Breite × Höhe × Tiefe)16,8 × 14 × 15 cm
Position Projektor (horizontal)
± 10 cm (generell eher nicht zu empfehlen, mit seitlichem Lens Shift zu arbeiten)
Position Projektor (vertikal)– 15 cm bis + 40 cm von Leinwand Ober-/Unterkante
Throw Ratio
> 1,4 (besser noch > 1,6); = Abstand Projektor zur Leinwand geteilt durch Leinwandbreite
Gewicht- 2,14 kg (Objektiv)
- 1,8 kg (Befestitungsplatte)
FarbeSchwarz
Listenpreis11.500,00 €
Garantie2 Jahre
Screenshot: Kalkulator für Abstände bei anamorphotischer Projektion

Mit diesem Kalkulator auf der Website von Panamorph kann man ermitteln, welches Objektiv für welche Abstände im eigenen Heimkino geeignet ist:

Zum Panamorph Kalkulator

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