Acousence dac pre und dac pre reference – modulare, audiophile DACs (und AD-Wandler)
Das Geheimnis der perfekten Wandlung
Bevor ich mich über die Qualitäten der Acousence DA- und AD-Wandler auslasse, ein paar Worte zur Firmengeschichte des deutschen Unternehmens: Die bauen nicht mal eben einen DAC für Highender. Die wissen, was sie tun. Und haben eine Philosophie hinter ihrem Tun. Und ein Label. Ja, da treffen mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Musikproduktion auf ein Gerätedesign, das z. T. deutlich von tradierten Lehrmeinungen abweicht.
LIVING CONCERT SERIES: So heißt eine Serie des Labels Acousence, die einigen von euch bekannt sein dürfte. Der Name kommt nicht von ungefähr. Das sind Live-Aufnahmen, spontan und natürlich, nuanciert und emotional eingefangen und aufgenommen. Und zwar so aufgenommen, dass sich die Orchester, Solo-Interpreten, Kammermusiker und Chöre bei der Reproduktion genauso fesselnd anhören wie vor der Bühne. Und jetzt sind wir schon ganz nahe bei den AD- und DA-Wandlern, um die es hier gehen soll.

„Mit dieser Fähigkeit zur nahezu ansatzlosen Attacke sind die Acousence-Komponenten am Live-Erlebnis im Konzertsaal einfach noch näher dran … Die Kombi vermag … ein musikalisches Feuer erster Güte zu entfachen. Emotional anregend und dynamisch mitreißend. Geht es noch besser? Nun, im eigenen Hörraum hat noch kein Musikserver-D/A-Wandler-Gespann entfesselter aufgespielt als Mu-Se und Dac-Pre Reference.“
Acousence DACs – die Vielfalt der Optionen macht selbst vor einem Phonopre nicht Halt …
Faszinierend für mich ist immer wieder, wie viele Bauteile und Optionen Chef-Entwickler Ralf Koschnicke in einem fünf Zentimeter hohen Gehäuse unterbringt. Das beginnt beim „dac pre“, der gleichzeitig Vorverstärker ist und entweder mit einem oder zwei analogen Eingangsmodulen bestückt werden kann. Oder alternativ einem vollwertigen Phonovorverstärker in MM- oder MC-Ausführung.
Oder nehmen wir den neuen multi-dac, dem ich eine eigene Seite gewidmet habe: da passen bis zu sechs DA-Kanäle in ein Gehäuse mit 5 cm Höhe, die perfekte Lösung für Nutzer von Mehrkanal-Vorstufen wie Trinnov & Co.
Ich kenne kein anderes Baukonzept, das derart modular ist. Vielleicht sind das die Profi-Gene, die bei Acousence immer mitschwingen. Richtig, die Studio-Profis kennen die Marke schon seit über 10 Jahren und wissen um die Qualität der Wandler.
Das Geheimnis hinter der Musikalität der Acouscence Wandler: die Übertrager
Übertrager bilden das Herzstück der Wandler (AD und DA) von Acousence). Echte Premium-Übertrager stellen nur ganz wenige Firmen her, aber die Auswahl des Übertragers ist nur ein Faktor unter vielen: denn der gleiche Übertrager kann – je nachdem, wie er in die Gesamtschaltung eingebunden ist – sehr unterschiedlich klingen. Einzelne Bauteile mit kleinsten Varianzen in den Kapazitäten entscheiden über den optimalen Klang. Und genau in diese Feinabstimmung hat Acousence sehr viel Zeit – Jahre – investiert. Das Ergebnis darfst du dir gern bei mir anhören!
Im Acousence Wandler-Konzept steht ein Übertrager im Zentrum der Strom-Spannungswandlung (I/V) und ist ausgeklügelt mit den vier oder acht Wandlerchips verschaltet. Resultat: die Ein- und Ausgänge sind galvanisch getrennt und potentialfrei, damit sind die Geräte weniger anfällig für Störungen, auch bei ungünstigen Leitungsverhältnissen.
Das resultierende Klangbild
Alles, was beim Wandlungsprozess an Artefakten entsteht und nichts mit dem originalen Musiksignal zu tun hat, neutralisiert eine solche Schaltung. Das Ergebnis, und darauf kommt es mir vor allem an: ein absolut natürliches, fließendes Klangbild, ganz nah am Künstler, ganz nah an der Musik. Keine digitalen Härten, keine harschen S-Laute, das klingt im wahrsten Sinne analog und wahrhaft audiophil.
Ich höre dazu gern verschiedene Aufnahmen der Vier Jahreszeiten von Vivaldi – das ist nicht kreativ, weiß ich. Aber für mich aussagekräftig. Auch bei hohen Lautstärken schneiden die Violinen beim Acousence nicht ins Ohr, sondern haben bei aller Direktheit diese seidige Note, verbreiten Wärme. Das sind die Momente, die das Musikhören so emotional machen.
Grobdynamischer Hammer
Wenn es richtig zur Sache geht, z. B. beim Soundtrack zu Batman, sind die Acousence-Wandler in ihrem Element. Das geht durch Mark und Bein, das klingt zackig, mitreißend, bombastisch.
Auflösung und Räumlichkeit
Feindynamisch lösen die Wandler fantastisch auf, die Durchhörbarkeit ist enorm. Einzelne Instrumente und die Härte Ihres Anschlags bzw. – sagt man das so? – Anblasens tritt äußerst transparent zutage, klasse. Dabei transportiert der Acousence immer eine musikalische Einheit, sprich: Es wird nichts seziert.
Eines der größten Unterscheidungsmerkmale der Acousence-Wandler ist ihre Räumlichkeit. Die Bühne ist in der Tiefe wunderbar ausgeleuchtet, in der Breite geht das Klangbild etwas über die Lautsprecher-Positionen hinaus.
Trockener Bass
Der Bass klingt mit dem Acousence staubtrocken, ansatzlos in die Magengrube gestampft. Ich würde sagen, dass er genau richtig dosiert ist, nicht zu schlank, aber auch nicht pseudo-voluminös aufgebläht. Ganz nach meinem Geschmack.

Alle Acousence-Geräte sind gleich kompakt und in zwei Farben erhältlich: Schwarz eloxiert oder wie hier in Silber.
Der „Super-Analog“- Filter
Wo wir grade beim analogen Klangbild sind: eine weitere Besonderheit der Acousence DACs verbirgt sich hinter der LED „analog“. Leuchtet die, ist ein weiterer Analogfilter zugeschaltet, der eine recht niedrig einsetzende Filterung über 20 kHz vornimmt. Diese Option ist hauptsächlich für die Wiedergabe von Inhalten älterer CDs gedacht: Da gibt es nämlich Aufnahmen mit anstrengenden bis nervigen Hochtonartefakten. Diese „killt“ der Analogfilter.
Wie er das genau macht, führt hier zu weit, in jedem Fall ist er ein tolles Feature. Wichtig dabei: Je besser die Qualität der Aufnahmen, desto eher ist der Analogfilter verzichtbar oder gar kontraproduktiv.
Die Femto Clock II – alles im Takt!
Auch die Clock-Sektion im Wandler hat Acousence in Eigenregie entwickelt und perfektioniert. Zwei Oszillatoren erzeugen die Taktfrequenzen für die beiden Abtastraten-Famlien: 44,1-kHz-Vielfache und 48-kHz-Vielfache. Dieser intern erzeugte Referenztakt erreicht auf kürzestem Weg die Wandler und unterliegt somit keinen externen Einflüssen.
Auch bei der Taktverteilung geht Acousence einen aufwendigeren Weg als andere: Es kommen Bausteine und elektrische Formate zum Einsatz, die sich sonst nur im IT-Sektor finden: bei sehr hoch getakteten Anwendungen mit gleicher Taktqualität. Das Resultat: höchste Präzision.
Takt bei externen Digitalquellen
Klingt alles super: in der AD-Wandlung, wo der Acousence-Wandler Herr im Haus ist, ist diese Taktvorgabe top und ein Grund für den fantastischen Klang, den ich selber nie mehr missen möchte. Werden Inhalte von CD abgespielt oder gestreamt, muss sich der DAC mit dem Takt der Quelle bestmöglich synchronisieren, Das wird üblicherweise mit einer Phasenregelschleife (PLL) erledigt. Die Femto-Clock-II von Acousence schaltet gleich mehrere PLL-Stufen in Reihe, sodass der Takt im Bereich von Femtosekunden stabil ist. Der Name ist also vollauf verdient.

Die Acousence DA-Wandler sind vollsymmetrisch aufgebaut, innerhalb des Gehäuses wird konsequent geschirmt.
Vollsymmetrischer Aufbau
Es hätte euch sicher gewundert, wenn ich Wandler empfehle, die unsymmetrisch aufgebaut sind, nach all den Lobeshymnen zum Phonolab, zur Linnenberg Bach und auch der Satie. Keine Sorge: auch bei Acousence ist der vollsymmetrische Aufbau Teil der grundsätzlichen Produktphilosophie. Gut so!
Wir haben oben die Stromausgangsstufe beim Übertrager kennengelernt, auch danach bleibt das Audiosignal durchgehend symmetrisch: ob in der Stufe zur Lautstärke-Regelung, den Verstärkerstufen oder dem zuschaltbaren Super-analog-Filter. Die Vorteile kennt ihr: deutlich höherer Signal-Rauschabstand und eine größere Unempfindlichkeit gegenüber Störungen jeglicher Art.
Variable Ausgangsstufe
Ein klasse Feature bei Acousence: Der Ausgangspegel ist variabel, 10 dB plus sind möglich. Das hat einen großen Vorteil: Nicht wenige HiFi-Endstufen haben (zu) empfindliche Eingangsstufen. Für eine satte Lautstärke stünde der Regler im ersten Drittel – nicht ideal. Mit der Standard-Ausgangslautstärke geht es besser.
Technische Daten zu den Acousence AD-/DA-Wandlern
Vorab zum Unterschied zwischen „dac pre“ und dem „dac pre reference“: beim Referenz-Wandler generieren acht Wandlersignale das Stereosignal per Premium-Übertrager I/V-Stufe, ansonsten sind es deren vier. Die Unterschiede zwischen den Topologien sind wahrnehmbar, es sind aber keine klanglichen Welten. Wie immer im Highend-Bereich, wenn man das Letzte herauskitzeln will (im Übrigen sind die Geräuschspannungsabstände noch etwas besser bei der Referenz-Version).
Enttäuscht, dass des den dac reference nicht mit mehr Kanälen gibt? Doch, den gibt es: und zwar in Form des AD-/DA-Wandlers YOLO, der auch in Sachen Gehäuse und Schirmung nochmal einen draufsetzt. Dessen Innenleben, ihr ahnt es, ist Acousence pur.
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