Acousence multi-dac – modularer DA-/AD-Wandler mit bis zu 6 Kanälen

Acousence multi-dac – Highend DA-Wandler mit bis zu 6 Kanälen und AD-Option

Der Acousence multi-dac ist eine modulare Plattform und bietet Raum für sage und schreibe 6 DA-Kanäle – seit neustem auch in der Reference-Ausführung, in der 4 DAC-Chips pro Kanal arbeiten. Die Input-Anschlüsse sind frei konfigurierbar, auch eine AD-Option gibt es.

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„Der Hochton wirkt klar und linear, lästige oder harsche Töne, so nicht auf der Aufnahme vorhanden, gibt es nicht zu beklagen. Die Mitten zeigen eine feine Balance, die ein wenig Sonorität und Wärme zulässt. Festes und tiefreichendes Bassfundament. … Was überrascht, ist die Fähigkeit, auch im Bass feinstofflich zu differenzieren und Strukturen aufzuzeigen, wo sonst oft nur „Schwarz“ ist.“

Test zum zweikanaligen dac-pre von Acousence, Zum ausführlichen Bericht

multi-dac: maximale Flexibilität, maximale Klang-Ausbeute

Das Team rund um Mastermind Ralf Koschnicke weiß, was es tut. Acousence besitzt seit vielen Jahren ein erfolgreiches Label (Living Concert) und steht für äußerst emotional eingefangene Live-Aufnahmen. Die sind so aufgenommen, dass sich die Orchester, Solo-Interpreten, Kammermusiker und Chöre bei der Reproduktion genauso fesselnd anhören wie vor der Bühne. Dazu braucht es verdammt gute Wandler, von Analog nach Digital. Und später von digital nach analog.

Der multi-dac ist im Gegensatz zu dac-pre UX und dac-pre-reference UX ein reiner DA-Wandler – und doch mehr als das. Der Schaltungsaufbau orientiert sich an den beiden Vorverstärkern, auch hier gibt es eine „normale“ Ausführung und seit Neustem auch die „reference“-Version, die aus meiner Sicht mit zum Allerbesten auf dem Markt zählt.

Der multi-dac ist dabei eine modulare Plattform, die sich vielseitig bestücken lässt: klassisch mit 2 Kanälen, aber auch bis zu 6 Kanäle in dem nur 5 cm hohen Gehäuse sind machbar! Jedes Kanal-Pärchen kann einzeln auf das „Reference-Niveau“ gehoben werden – auch nachträglich.

Ein highendiger AD-Wandler kann im gleichen Gehäuse ebenso ergänzt werden – oder alleine dort walten.

Wichtiger als die Modularität ist das klangliche Resultat. Wenn ich an meinem Merovinger MELO-DI Aktiv-System die Wandlung eines Trinnov gegen die Wandlung mit Acousence vorführe, entgeht keinem der Gewinn an Natürlichkeit, Musikalität, Feinsinn, Präzision und Emotion. So muss analog klingen!

Wie gemacht für digitale Signalketten: der multi-dac vor und nach Trinnov & Co.

Der multi-dac ist nicht für klassische Stereoketten eine Option, sondern insbesondere für die Integration in digitale Ketten: Ob Trinnov Amethyst oder Altitude 16 bzw. Altitude 32, ob miniDSP SHD, Lyngdorf-Vorstufe oder StormAudio – ein paar letzte Prozente lassen sich klanglich immer bei der finalen Wandlung ins Analoge herausholen. Wer solche Highend-Gerätschaften betreibt, hat in der Regel einen Sinn fürs Maximum. Und diese Leute haben häufig mehr Kanäle zu bedienen, sei es für ein Mehrwege-Aktiv-System oder eine größere Anzahl von Lautsprechern.

Wer analoge Quellen in sein digitales System einspeist wie ich, der hat ggf. das Bedürfnis nach größtmöglicher Authentizität. Auch hier ist der multi-dac die Lösung, indem man einen „Zweig“ mit den hoch angesehenen AD-Wandlern von Acousence bestückt.

Innenleben Acousence multi-dac Mehrkanal DA- und AD-Wandler

Übertrager stehen wie immer bei Acousence im Zentrum der Strom-Spannungswandlung (I/V) und sind mit jeweils zwei Wandlerchips kombiniert. Die Ein- und Ausgänge sind galvanisch getrennt, ein Faktor für eine störungsfreie Performance.

Schaltungsdesign sowie Unterschiede multi-dac und multi-dac reference

In der klassischen Version des multi-dac generieren jeweils vier DAC-Ausgänge ein Stereosignal per Übertrager-I/V-Stufe. In der „reference“-Ausführung sind es satte acht DAC-Ausgänge im Zusammenspiel mit einem Premium-Übertrager, die den Aufpreis mehr als rechtfertigen.

Die Ausgangsstufe stattet Acousence mit einer speziellen Schaltung aus, die die Eigenschaften von Übertragern zum Teil nachbildet. So kann man z. B. unsymmetrische Endstufen ohne Pegelverlust anschließen. Das soll euch aber nicht dazu verleiten, bei den Endstufen nicht auf Symmetrie zu setzen!

Spielt man digitale Signale über AES/EBU oder SPDIF zu (also im Rahmen der DA-Wandlung) synchronisiert sich der multi-dac mit dem Systemtakt des Quellgerätes, wobei die Taktpräzision möglichst wenig von der externen Quelle beeinflusst wird (üblicherweise über PLL = Phasenregelschleife realisiert). Bei der Acousence Femto-Clock-II sind gleich mehrere PLL-Stufen in Reihe geschaltet. Die letzte Stufe erreicht, wie der Name vermuten lässt, eine Stabilität im Femtosekunden-Bereich.

Der optionale AD-Wandler besitzt passive, analoge Eingangsstufe. Zwischen analogen Eingängen und AD-Wandler-Chip sitzen zwei Eingangsübertrager, d. h. es befinden sich keinerlei Verstärkerstufen im Signalweg vor dem eigentlichen Wandler. In der AD-Taktsektion kommt wiederum die Acousence Femto-Clock-II zum Einsatz, die den äußerst präzisen Takt vorgibt und ihn an dieWandler-Boards verteilt – bei sehr kurzen Signalwegen.

Das resultierende Klangbild, das mich begeistert

  • Natürlich und echt: mit dem multi-dac kann ich Künstler (und natürlich Künstlerinnen – das sage ich nicht jedes Mal, ich bitte um Verständnis.) und ihre Instrumente noch besser hören und fühlen. Der multi-dac zieht eine absolut realistische Bühne auf, mit schöner räumlicher Tiefe (wo in der Aufnahme vorhanden) und Breite. Beide Dimensionen leuchtet die „reference“-Version noch besser aus, insbesondere die Tiefen-Abbildung gewinnt nochmals.
  • Ohne „digitale Härten“: S-Laute klingen nie scharf, harsch, nervig. Trotzdem klebt man an den Lippen (und der Zunge ;-)) der Protagonisten. Insgesamt ist das Klangbild nicht schönfäberisch, sondern einfach nur schön, mit dem richtigen Tick Wärme, der aber die Authentizität bewahrt.
  • Punch auf die Zwölf: Bass-Impulse werden rausgehauen, dass es eine Freude ist, die Präzision nimmt nochmalig zu, einzelne Schlagzeug-Anschläge kommen noch konturierter und präziser an mein Ohr. Eine wunderbare Kombination aus Punch und Volumen.
  • Durchhörbar, ohne zu sezieren: Das Auflösungsvermögen des Wandlers ist fantastisch, die musikalische Darbietung bleibt aber eine Einheit und stellt nicht einzelne, vordergründig faszinierende Klang-Elemente heraus.

Insgesamt, das bestätigen diejenigen, die die Wandler in meiner Kette gehört habe, schafft der multi-dac ein rundum analoges Klangbild.

Mit MU-Metall geschirmtes Netzteil des Acousence multi-dac

Man sieht es kaum, und das ist gut so: Das Netzteil ist bestens geschirmt, wichtig bei einem so knapp dimensionierten Gehäuse.

Schalter für 10 dB Lautstärke Anhebung an der Front des Acousence multi-dac

Minimalistische Bedien-Elemente auf der schönen Front: 10 dB-Boost für schwächere Endstufen und Anzeige der Sample-Rate.

Technische Daten zum Acousence multi-dac

EigenschaftWert
Eingänge digital (frei konfigurierbar)
- optisch (Toslink)
- unsymmetrisch 75 Ω (SPDIF)
- AES/EBU

Schaltung über Eingangsübertrager (außer Toslink); unterschiedliche Eingänge pro Stereo-Paar möglich
Eingänge analog (AD-Option)
2 Kanäle über XLR; Pegel bis ca. +21 dBu max (Übertrager-symmetrisch, Impedanz 17 kΩ);
Schaltung über Eingangsübertrager (galvanische Trennung); keine Auswirkung der „+ 10 dB“-Option
Formate / Taktraten44,1 kHz; 48 kHz; 88,2 kHz; 96 kHz; 176,4 kHz; 192 kHz (linear PCM, 16 bis 24 Bit)
Formate / Taktraten2 bis 6 analoge symmetrische XLR-Ausgänge:

- bei 0 dBfs bzw. Vollaussteuerung: 10 dBu / 2,5 Volt effektiv
- bei „+ 10 dB“-Option 20 dBu / 7,8 Volt effektiv
- Impedanz kleiner 240 Ohm
Ausgänge digital (AD-Option)Digitalausgang nach Wahl: AES/EBU, BNC oder SPDIF/Cinch
Clock / PLL- AD: hochpräzise Femto-Clock-II-Takterzeugung
- DA: mehrere PLL-Stufen in Reihe (letzte Stufe mit Stabilität im Femto-Sekunden-Bereich)
Signal-Rausch Abstand- DA: 118 dB
- AD: 117 dB
Frequenzgang5 Hz bis 85.000 Hz
Strom-Versorgung- Eingang über geschirmte Filtereinheit
- Geschirmter Trafo (MU-Metall)
- Getrennte Versorgungsspannungen für Analog- und Digital-Bereich (bei AD-Option)
- Eingangsspannung: 230 Volt, 50 Hz
- Stand-by-Stromverbrauch 0,5 W
Maße (B × H × T)45 × 5,7 × 31,5 cm (mit Füßen, sonst Höhe 5 cm)
Gewicht7 bis 8,5 kg
FarbeSchwarz (nicht in Silber erhältlich)
Preise
- multi-dac 2: 6.780 €
- multi-dac 4: 8.900 €
- multi-dac 6: 11.000 €
- multi-dac 2+2 (DA + AD): 8.550 €
- multi-dac: 4+2 (2 x DA + AD): 10.670 €
- multi-dac 0+2 (0 x DA, nur AD): 6.400 €
- Upgrade auf reference dac pro Stereo-Paar: 1.150 € (multi-dac 2 reference dann z. B. 7.930 €)
Übertrager auf Platine für AD-Wandlung im Acousence multi-dac

Die Platine für den optionalen AD-Wandler beherbergt die bewährten Übertrager von Lundahl.

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