Acousence multi-dac – Referenz DA-/AD-Wandler mit bis zu 6 Kanälen

Acousence multi-dac – Highend DA-Wandler mit bis zu 6 Kanälen und AD-Option

Ein wahres „Platzwunder“: der multi-dac bietet Raum für insgesamt 6 Wandler. Die Input-Anschlüsse sind frei konfigurierbar, auch eine AD-Option gibt es.

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„Der Hochton wirkt klar und linear, lästige oder harsche Töne, so nicht auf der Aufnahme vorhanden, gibt es nicht zu beklagen. Die Mitten zeigen eine feine Balance, die ein wenig Sonorität und Wärme zulässt. Festes und tiefreichendes Bassfundament. … Was überrascht, ist die Fähigkeit, auch im Bass feinstofflich zu differenzieren und Strukturen aufzuzeigen, wo sonst oft nur „Schwarz“ ist.“

Test zum zweikanaligen dac-pre von Acousence, Zum ausführlichen Bericht

Der Mehrkanal-Wandler, auf den einige gewartet haben!

Über die Meriten der Firma Acousence habe ich mich bereits im Beitrag zum dac-pre und dac-pre reference ausgelassen. Das Team rund um Mastermind Ralf Koschnicke weiß, was es tut. Acousence besitzt seit vielen Jahren sogar ein erfolgreiches Label und steht für äußerst emotional eingefangene Live-Aufnahmen. Dass ein Schlüssel dafür die Wandlung ist – unbestritten.

Nun gibt es endlich den multi-dac – an dem ich nicht ganz unschuldig bin. Denn ich habe immer wieder auf das Bedürfnis einiger Melomanen hingewiesen, ihrer digital gemanagten und auf den Raum optimierten Kette ein Sahnehäubchen aufzusetzen: nämlich einen Wandler, der noch mehr Musikalität, Natürlichkeit, Emotion ins Klangbild zaubert – und damit ein noch genüsslicheres Analog-Feeling erzeugt, ohne Einbußen bei Punch und Präzision in Kauf zu nehmen.

Ich bin ein Fan von Mehrwege-Aktivsysteme, da die Trinnov-Weiche (demnächst mit nochmals verbessertem Algorithmus) eine Klasse für sich ist. Nachteil: Wenn man absolut kompromisslos agiert und alle Wege extern wandeln will, wird das Ganze sehr schnell sehr teuer (vgl. mein YOLO DAC – übrigens auch von Acousence produziert). Nun erhält man mit dem multi-dac ein kompaktes Gerät, das z. B. ein 3-Wege-Aktiv-System komplett extern wandelt. Mit verdammt hoher Qualität.

Wahnsinnig kompakt, der multi-dac …

Fünf Zentimeter hoch ist das Gehäuse, eine Höheneinheit im Rack. Die Front im glänzenden Acryl-Look. Dezent und wertig. Ein An- und Ausschalter, ein Taste für den 10 dB-Boost (für gainschwache Endstufen dahinter), das war’s. Halt: Eine Anzeige für die Sampling-Rate (44,1 bis 192 kHz in allen Schritten) ziert die Front, allerdings nicht extra beschriftet.

Im Gegensatz zu den DAC-/Vorverstärker-Kombinationen fokussiert sich Acousence hier auf die reine Wandlung: und zwar mit 2 bis 6 Kanälen vom Digitalen ins Analoge – oder mit 2 bis 4 Kanälen in Kombi mit einem AD-Wandler der Extraklasse.

Wie gemacht für digitale Signalketten: der multi-dac vor und nach Trinnov & Co.

In der Praxis bietet der multi-dac eine sehr interessante Lösung für alle, die digitale Signalprozessoren betreiben. Ob Trinnov Amethyst oder Altitude 16 bzw. Altitude 32, ob miniDSP SHD, Lyngdorf-Vorstufe oder eine von Storm Audio – ein paar letzte Prozente lassen sich klanglich immer bei der finalen Wandlung ins Analoge herausholen. Wer solche Highend-Gerätschaften betreibt, hat in der Regel einen Sinn fürs Maximum. Und diese Leute haben häufig mehr Kanäle zu bedienen, sei es für ein Mehrwege-Aktiv-System oder eine größere Anzahl von Lautsprechern.

Und noch etwas bietet der multi-dac: Er hebt auf Wunsch auch die Wandlung vom Analogen ins Digitale auf ein noch höheres Niveau, sprich: Wer wie ich Plattenspieler und Bandmaschinen betreibt, für den ist es wichtig, das Signal der analogen Quelle so rein und authentisch wie möglich zu verarbeiten. Und davon hat Acousence (vgl. die Ausführung zum Label) einfach Ahnung.

Beispielhaftes Innenleben des Acousence mulit-dacs (abhängig von Konfiguration)

Übertrager stehen im Zentrum der Strom-Spannungswandlung (I/V) und sind mit jeweils vier Wandlerchips kombiniert. Die Ein- und Ausgänge sind galvanisch getrennt, ein Faktor für eine störungsfreie Performance.

Modifiziertes Schaltungsdesign

Um preislich in humanere Gefilde vorzustoßen, hat Acousence im Vergleich zum dac-pre nicht nur die Vorverstärker-Funktion weggelassen, sondern auch die Ausgangsstufe verändert. Beim multi-dac kommt ein übertragerloses Design zum Einsatz, mit zusätzlichem Ausgangstreiber.

Dieses Design bildet aber bestimmte Eigenschaften der Übertrager nach:

  • Pin 3 kann für nachfolgende Geräte mit unsymmetrischen Eingängen an Masse gelegt werden, und das Signal bleibt wie beim Übertrager ohne Pegelverlust.
  • Die Ausgänge sind wie beim Übertrager AC-gekoppelt, hier aber kapazitiv. Durch akribische Auswahl der Bauteile ist ein Klangbild entstanden, der sehr nahe am „Stück Draht“ ist; d. h., als wenn man anstatt der kapazitiven AC-Kopplung direkt brücken würde.

Das resultierende Klangbild, das mich begeistert

  • Natürlich und echt: mit dem multi-dac kann ich Künstler (und natürlich Künstlerinnen – das sage ich nicht jedes Mal, ich bitte um Verständnis.) und ihre Instrumente noch besser hören und fühlen. Der multi-dac zieht eine absolut realistische Bühne auf, mit schöner räumlicher Tiefe (wo in der Aufnahme vorhanden) und Breite. Die geht nicht ganz soweit über die Lautsprecher hinaus wie bei der reference-Version.
  • Ohne „digitale Härten“: S-Laute klingen nie scharf, harsch, nervig. Trotzdem klebt man an den Lippen (und der Zunge ;-)) der Protagonisten. Insgesamt ist das Klangbild auf der wärmeren Seite, so kann der multi-dac bei bestimmten Aufnahmen in dieser Hinsicht noch gefälliger wirken als die reference-Versionen.
  • Punch auf die Zwölf: Bass-Impulse werden rausgehaut, dass es eine Freude ist, die Präzision nimmt nochmalig zu, einzelne Schlagzeug-Anschläge kommen noch konturierter und präziser an mein Ohr. Ein wunderbare Kombination aus Punch und Volumen. Dieses Detail wurde im Rahmen der Entwicklung nochmals verbessert und entspricht nun voll meinen Ansprüchen.
  • Durchhörbar, ohne zu sezieren: Das Auflösungsvermögen des Wandlers ist fantastisch, die musikalische Darbietung bleibt aber eine Einheit und stellt nicht einzelne, vordergründig faszinierende Klang-Elemente heraus.

Technische Daten zum Acousence multi-dac

Eingänge digital (frei konfigurierbar)

  • optisch (Toslink)
  • unsymmetrisch 75 Ω (SPDIF)
  • AES
  • RJ45

Schaltung über Eingangsübertrager

Eingänge analog (bei Option AD)

2 Kanäle über XLR; Pegel bis ca. +21 dBu max (Übertrager-symmetrisch, Impedanz 17 kΩ)

Schaltung über Eingangsübertrager

Ausgang

2 bis 6 Mal symmetrisch über XLR – je nach Konfiguration

Ausgangspegel:

  • bei 0 dBfs bzw. Vollaussteuerung: 10 dBu / 2,5 Volt effektiv
  • bei „+ 10 dB“ 20 dBu / 7,8 Volt effektif
  • Impedanz kleiner 240 Ohm

Wandler-Daten

Signal-Rausch-Abstände (ohne 10-dB-Boost):

  • DA: 118 dB
  • AD: 117 dB

Eingangsformate:

linear PCM 44,1 kHz; 48 kHz; 88,2 kHz; 96 kHz; 176,4 kHz; 192 kHz
16 bis 24 Bit

Frequenzgang:

20 Hz bis 87 kHz

Clock

  • Standard-Einstellung: Sync auf Clock des Vorverstärkers
  • Bei AD-Wandlung: Einstellung im Trinnov bei der entsprechenden Digitalquelle: interne Clock auf 96 kHz

Stromversorgung
(„Triple PSU Technologie“)

  • Eingang über geschirmte Filtereinheit
  • Geschirmter Trafo (MU-Metall)
  • Getrennte Versorgungsspannungen für Analog- und Digital-Bereich (bei AD-Option)
  • Eingangsspannung: 230 Volt, 50 Hz
  • Stand-by-Stromverbrauch 0,5 W

Maße und Gewicht

  • Maße: 45 x 5,7 x 31,5 cm
    (B x H x T mit Füßen, sonst Höhe 5 cm)
  • Gewicht: 6 bis 8 kg

Preise (Farbe: Acryl-Schwarz)

  • multi-dac 2: 5.890 €
  • multi-dac 4: 7.740 €
  • multi-dac 6: 9.580 €
  • multi-dac 2+2 (DA + AD): 7.430 €
  • multi-dac: 4+2 (2 x DA + AD): 9.280 €

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