Goldring Ethos SE – verbesserte Special Edition des erfolgreichen MC-Tonabnehmers
„Äußerst selten und nur für sehr viel größeren Finanzaufwand gibt es ein Klangbild mit so vielen klar definierten Details sowie eine Hochton-Performance, die Weltklasse und ansonsten nur deutlich teurer zu haben ist und die sich nahtlos dem Mittel- und Tiefton anfügt. Angesichts dieser überragenden klanglichen Performance, die im Verhältnis zum Preis phänomenal ist, kommt das Goldring Ethos SE bei i-fidelity.net nicht ohne »Referenz«-Status davon.“
Audiophile Performance: das Ethos SE
Das Ethos hat mich bereits ziemlich begeistert: aufgrund seiner hervorragenden Abtast-Fähigkeit, Lebendigkeit, Dynamik – aber auch aufgrund seines relaxten, souveränen Klangbilds, das einen in Musik schwelgen lässt.
Geht das noch besser? Sagen wir so: Es geht nach objektiven Maßstäben authentischer, durchhörbarer – audiophiler. Denn das Goldring SE legt im Vergleich zum Standard-Modell insbesondere in der Auflösung zu, und hier besonders im Hochton. Das wirkt alles verdammt realistisch, nah an der Wahrheit. Mitreißend und frappierend. Spielt da wirklich ein Tonabnehmer der gehobenen 1.500-Euro-Klasse?
Trotzdem ist es auch eine Frage des Geschmacks: In einer auf Feinauflösung und Neutralität getrimmten Kette kann das normale Ethos weiterhin der gefälligere Tonabnehmer sein.
Wie auch immer: Mit dem Goldring Ethos SE bekommt ihr einen MC-Tonabnehmer, der alles richtig macht.
Das ist noch besser beim Ethos SE
Schauen wir uns konkret die Unterschiede bzw. Verbesserungen zur Ethos Standard-Version an, bevor wir das Ganze klanglich bewerten:
- Spulen-Material: Die Spulen des Goldring SE sind aus hochreinem Silber statt aus Kupfer
- Wicklungen: Ihre Anzahl ist geringer, was auch weniger Gewicht bedeutet. Dies führt zu noch mehr Präzision bei der Abtastung, was durch den schlicht fantastischen Abtastwert von 90 µm in den technischen Daten belegt wird.
- Generator: Hier hat Goldring die „Polschuhe“ optimiert. Resultat ist ein geringerer magnetischer Widerstand, der den Frequenzgang linearer und die Hochton-Wiedergabe verbessern bzw. erweitern soll.
Gehäuse, Nadelträger, Diamant
Das resonanzoptimierte Gehäuse aus „Flugzeug-Aluminium“ ist beim Ethos SE in vornehmem Schwarz gehalten. Sieht finde ich noch ansprechender aus – praxisgerecht ist es auch, sonst könnte man rein äußerlich die beiden Ethosse gar nicht unterscheiden. Das Material ist ähnlich dem „Duraluminium“ und gilt als leicht, steif und widerstandsfähig.
Der Nadelträger ist aus Aluminium, da ist Goldring konsequent und macht keine Experimente mit Bor oder anderen Materialien.
„Vitaler“ Line Contact Schliff
Dieser Schliff begeistert schon beim normalen Ethos. Damit er sich voll entfalten kann, sind ein korrekter VTA und Azimut nötig (Nachmessen mit dem Fozgometer) sowie saubere Schallplatten Pflicht, also beschäftigt euch mit der Anschaffung einer Plattenwaschmaschine.
Kennzeichen des Schliffs:
- Geringe eintauchende Masse des Diamanten,
- Große Kontaktfläche mit den Rillen
- Vergleichsweise geringere Abnutzung der Rillen
Wichtig ist noch die besondere Dämpfung, und zwar besteht die aus Butyl-Kautschuk. Die macht den Tonabnehmer etwas unempfindlicher gegen die Skating-Kraft, ein Effekt, den Audio-Technica mit der noch aufwändigeren Dämpfung des AT-ART20 auf die Spitze treibt.
Weitere Test-Zitate zum Goldring Ethos SE
„Das Goldring Ethos SE verschreibt sich der Musik und macht mächtig Dampf. Wenn Sie eher auf FORD Mustang statt auf S-Klasse stehen, sind Sie bei diesem System richtig. Der Druck kommt ansatzlos aus dem Keller. Das MC hat genug Raubeinigkeit, um es auch mal krachen zu lassen. Sie können mit dem Ethos SE Ruhe genießen, und bei Bedarf speilt es in der nächsten Sekunde Feuer … Was um Himmels Willen möchte man mehr?“
„Das Ethos SE ist mit jeder Faser eines Spitzenmodells würdig. Es klingt herrlich geschlossen, ganz leicht warm, produziert aber auch eine immense Detailfülle. Best Buy in dieser Preisklasse!“
Klang des Goldring Ethos SE
Ich gehe zunächst auf die Gemeinsamkeiten mit dem Standard-Ethos ein:
- Schöner, schwarzer Hintergrund, vor dem sich Dynamik und Antritt bestens entfalten; untersützt von den geringen Laufgeräuschen (korrekte Montage und saubere Platten vorausgesetzt)
- Druckvoller Bass, konturiert, punchig, nicht zu dick
- Vorbildliche Bühnendarstellung und Separation der Akteure
Was das Ethos SE anders und nach objektiven Gesichtspunkten besser macht:
Es zeichnet insbesondere in den oberen Mitten und im Hochton noch feiner, der Hochton ist präsenter (was auch die Amplituden-Messung von Goldring weiter unten zeigt). Damit wird das Klangbild noch plastischer, dreidimensionaler, durchhörbarer, luftiger, involvierender. Das letzte Quäntchen Hauch in einer Stimme erreicht einen und trifft ins Herz.
Kein Detail scheint verloren zu gehen, es ist wie selbstverständlich da, direkt aber nicht kratzig. Das ist schon ein verdammt hohes Niveau, auf dem das Ethos SE spielt – unabhängig von der Musik-Richtung.
Ich will aber auch nicht unter den Teppich kehren, dass ein gewisser analoger Charme, etwas Wärme verloren geht. Das ist der schlicht linearen Abstimmung des Tonabnehmers geschuldet. Da sind wir wieder beim Rest der Kette und dem persönlichen Geschmack.
In jedem Fall ist das Ethos SE ein Allrounder auf sehr hohem Niveau zu einem richtig guten Kurs.
Frequenzgang-Messung
Quelle: Goldring
Technische Daten Ethos SE
Auch hier spendiere ich eine Clearaudio Einspiel-LP, da das Ethos SE mindestens 30 Stunden braucht, um seine volle klangliche Wucht zu zeigen.
Goldring Ethos SE am MC-Übertrager
Wie das Goldring Ethos, ist auch das Ethos SE wie gemacht für den Betrieb am Übertrager SUT-1L für niederohmige Tonabnehmer. Sage nicht nur ich, sondern auch ein begeisterter Kunde, der sich genau diese Kombi zugelegt hat und sie an einem SPL Phonovorverstärker betreibt.
„ … Ich habe übergangsweise den Frog Gold mit 0,9 mV am Reed 3P direkt mit dem MC-Eingang des Phonos verbunden. Astreiner Klang – aber sehr offen und hell/analytisch. Dann habe ich umgesteckt: Ethos SE mit SUT-1L am MM-Eingang – mich hat es gestern fast umgehauen … Wahnsinniges Bühnenbild bei MoFi Platten, es war extrem … Dark Side of the Moon – erste Pressung von 1972 – da fällt man vom Glauben ab. Ich habe den ganzen Abend nur noch mit dem Goldring gehört!“
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