Trinnov Amethyst – Highend Vorverstärker mit Optimizer zur Raumanpassung
Meine Erfahrungen zum Trinnov Amethyst
Der Amethyst ist für mich ein Vorverstärker, der Klassik und Moderne verknüpft: Die Formensprache ist zeitlos, die Anschluss-Optionen für digitale und analoge Quellen (inkl. Phono MM) sind vielfältig. Streaming wird dank Roon-Ready-Funktion zum größten Vergnügen. Die Steuerung erfolgt wahlweise über Fernbedienung, Handy/Tablet, innerhalb von Roon oder am Gerät.
Herzstück des Amethyst ist der geniale Trinnov Optimizer (Version 4) zur Raumanpassung: Die Lautsprecher bzw. deren Wiedergabe in Amplitude und Phase werden so angepasst, dass sie die Raum-Einflüsse ausgleichen.
Konkret: Der Trinnov kompensiert Raummoden und frühe Reflexionen und korrigiert die zeitliche Abstrahlung der Lautsprecher. Daraus ergeben sich:
- eine bessere Stereo-Bühne mit mehr Räumlichkeit
- ein ausgewogeneres Klangbild (Ungleichheiten zwischen rechtem und linken Kanal gleicht der Amethyst aus, z. B. bei der Lautsprecher-Positionierung in Ecke versus zum offenen Raum)
- eine verbesserte Ortung von Schall-Ereignissen bzw. Protagonisten
- eine harmonische Bass-Wiedergabe (auch und gerade bei der Verbindung mit Subwoofern) ohne Dröhnen und damit auch mehr Auflösung und Information in Grundton und Mittelton
Das Ganze lässt sich an den persönlichen Geschmack via Zielkurve und 29 Presets anpassen.
Und dann wäre da noch die Konfiguration einer Aktivweiche: Man trennt die „Wege“ eines Lautsprechers auf digitalem Weg und erhält saubere Übergänge und mehr Dynamik.
Der Amethyst ist, nachdem es den ST-2 HiFi nicht mehr gibt, die günstigste Trinnov-Lösung.
„Der Optimizer macht aus einem Fliesenbad keine Masteringsuite. Aber aus einem soliden System in einem guten Raum kann Trinnovs Raum- und Lautsprecherkorrektur ein überragendes Hörerlebnis zaubern. Gepaart mit der üppigen Fülle an Anschlüssen und dem an sich schon ausgezeichneten Vorverstärker, hat der Hersteller hier ein durch die Bank weg begeisterndes Paket geschnürt, das seinesgleichen sucht!“
Trinnov Amethyst, eine Wunderwaffe?
Vorab: Nein, auch ein Trinnov bewirkt keine Wunder. Für viele ist er aber ein absoluter „Game-Changer“ wenn sie den Klang mit Amethyst und ohne (Bypass-Funktion) erleben.
Mir ist wichtig, zu erwähnen, dass für ein perfektes Klangbild auch passive Maßnahmen sinnvoll, wenn nicht notwendig sind: Teppich, Vorhänge, abgehängte Decken, Absorber, Diffusoren. Diese reduzieren den Nachhall und – an der richtige Stelle angebracht – so manche ungewünschte Reflexion. Die Lautsprecher sollten zudem an der bestmöglichen Position stehen (sofern es Partnerin und/oder das ästhetische Empfinden erlauben).
Dann kommt der Trinnov ins Spiel, der mit seiner „Raumkorrektur“, dem Ganzen das entscheidende Tüpfelchen aufsetzt – und mehr. Wobei „Raumkorrektur“ zwar häufig als Begriff auftaucht, aber fachlich nicht ganz richtig ist. Denn der Amethyst korrigiert nicht den Raum (wie auch?). Er passt die Signalausgabe der Lautsprecher an die räumlichen Gegebenheiten an (Raumanpassung). Das heißt bei Weitem nicht nur, die Amplitude glattzubügeln. Es geht um zeitrichtige, impulsoptimierte Wiedergabe. Und den Ausgleich von etwaigen Konstruktionsschwächen der Lautsprecher.
Das kann der Amethyst von Trinnov besser als „klassische“ Vorverstärker
- Der Amethyst passt über seinen mächtigen Soundprozessor die Signalverarbeitung so an, dass deine Lautsprecher optimal mit dem Raum interagieren.
- Er behandelt über ausgeklügelte Algorithmen auch frühe Reflexionen (z. B. über nahegelegene Wände/Fenster) und eliminiert dröhnende Raummoden im Bassbereich.
- Der Trinnov Vorverstärker gleicht Lautsprecher-Fehlaufstellungen aus: Er korrigiert die zeitliche Abstrahlung, wenn die Lautsprecher nicht so stehen können, wie sie eigentlich sollen (das ist bei verheirateten HiFi-Fans nicht selten der Fall – Zwinkersmiley!).
- Als Ergebnis liefert der Trinnov eine impulsoptimierte Wiedergabe und ein absolut präzises, natürliches und emotionales Klangbild. Die Stereo-Ortung ist perfekt. Man hört die Musik nun so, wie sie vom Künstler gedacht war.
- Der Amethyst erlaubt zudem, die eigenen Hörgewohnheiten in bis zu 29 (!) Presets mit entsprechenden Zielkurven abzubilden. Beispiele für die beliebtesten Zielkurven aus über 60 System-Einmessungen erhältst du von mir.
- Den Beweis, dass es mit Trinnov besser klingt, erhält man über die Taste „Bypass“: Damit schaltet man zwischen unbearbeitetem und bearbeitetem Signal hin und her. Und man kann sogar bestimmte Korrekturalgorithmen (Lautstärke- oder zeitliche Anpassung) aktivieren und deaktivieren.
Signalverarbeitung auf Referenz-Niveau
Audioquellen verarbeitet der Trinnov mit ihren nativen Abtastraten: intern mit 64-Bit-Gleitkomma bei einer Auflösung für die Lautstärke-Regelung von mehr als 320 dB. Das heißt, hier treten praktisch keine Verluste auf.
Leiser Lüfter und schnelles Hochfahren
Trinnov entwickelt die Software ständig weiter, und jeder Trinnov-Besitzer erhält kostenlose Updates – auf unbegrenzte Zeit! Die Zeit, bis das Gerät startklar ist, hat sich mit den letzten Updates reduziert. Auch die Hardware erhält Updates, so gibt es seit geraumer Zeit ein Netzteil mit weniger Kühlbedarf, und die Lüftergeräusche sind minimiert. Wem das immer noch zu viel sein sollte (Goldohr?) – ich habe da einen Trick …
Roon Musik-Streaming an Bord
Die führende Streaming-Software ist dank Roon Ready perfekt mit dem Amethyst vernetzt. Roon erlaubt die Wiedergabe vom heimischen Netzwerk sowie von Tidal und Qobuz (bis 192 kHz / 24Bit) in höchster Qualität. Über die Roon-App lässt sich auch die Lautstärke sehr komfortabel regeln, inkl. spezifischer Grenzen fürs „Wischen“, damit es nach 4 Gläsern Rotwein nicht den Hochtöner zerreißt.
Trinnov Amethyst inkl. Zubehör auf einen Blick
Dieses Paket inkl. 3D-Mikrofon hat jemand als „heiligen Gral“ bezeichnet, nachdem ich seine Lautsprecher damit professionell eingemessen habe.
Amethyst: technische Daten und Preise
Trinnov Amethyst Bedienungsanleitung
Der Trinnov Amethyst Optimizer und die Einmessung mit dem 3-D Mikrofon
Dass alle Trinnov Geräte mehr an „Korrektur-Intelligenz“ zu bieten haben als DSP-basierte Systeme am Markt, liegt schon allein am einzigartigen Mikrofon: Denn mit seinen vier Kapseln erfasst es deutlich mehr als Lautstärke und zeitliche Abstrahlung (Tipps zur Aufstellung des Mics vgl. mein Tutorial).
Hunderte von Auswertungsgrafiken zeichnen ein mikroskopisches Bild des Hörraums
So bezieht der Trinnov z. B. Erst-Reflexionen mit ein. Deren Kompensation lässt sich durch entsprechende Parameter steuern. Sieht man sich die verschiedenen Graphen zur Auswertung der Messungen an, erhält man wertvollen Input. Und zwar nicht nur zur Kontrolle, ob die Messung(en) korrekt waren oder das Mikrofon ggf. nicht genau richtig stand. Sondern auch zu Raum-Komplikationen, die man gezielt mit passiven Mitteln (Absorbern) angehen sollte. Dazu ist aber entsprechendes Wissen zu Raumakustik und der Trinnov-Software nötig, welches ich in meinen exklusiven Tutorials vermittle bzw. im Rahmen einer Einmessung einbringe.
Fokus auf Impulswiedergabe und Zeitrichtigkeit
Trinnov korrigiert in der Grundeinstellung sowohl Amplitude als auch Phase/Gruppenlaufzeit. Letztere sind entscheidend, dass die einzelnen Frequenzen möglichst zeitgleich am Ohr des Musikgenießers ankommen. Das ist wiederum entscheidend für eine plastische, räumliche und perfekt ortbare Wiedergabe.
Welcher Grad der Korrektur in welchem Frequenzbereich angewendet wird, entscheidet der Nutzer bei der Einrichtung bzw. bei der Festlegung der Korrektur-Parameter. Die umfassende Korrektur gleicht auch etwaige Schwächen passiver Lautsprecher aus: zum Beispiel eine nicht optimal konfigurierte Weiche. Oder bauartbedingte Kompromisse: wenn der Hersteller aus visuellen Gründen einen „schnellen“ AMT nicht weit genug nach hinten setzen konnte, und der Bass deshalb immer noch etwas hinterherhinkt.
Klang-Optimierung auf den Hörplatz – oder mehrere Hörplätze
Die Optimierung ist entweder auf den Hörplatz ausgelegt, oder man bezieht eine bestimmte Zone um den Hörplatz mit ein, indem man Mehrpunkt-Messungen durchführt. Diese lassen sich beliebig gewichten und über Presets vergleichen. Und dann sind da die X Zielkurven, die jeden Klang-Geschmack berücksichtigen. Du willst den „Hausklang“ deiner Lautsprecher nachzeichnen, weil er dich einfach begeistert und du ihn gewohnt bist? Kein Problem: dazu gibt es eine Funktion „According to L/R Speaker“. Mehr dazu in meinem Tutorial.
Neu: erweiterte Optimizer-Funktionen seit Software-Version 4
Der Amethyst verfügt jetzt – bis auf das Bass Management – über die gleichen Einstellungsmöglichkeiten wie Altitude 16 und Altitude 32.
Und die Software wird regelmäßig und kostenlos aktualisiert.
Tests zum Trinnov Amethyst
„Wer sich den Amethyst zulegt, kann sich einer dramatischen Verbesserung des Klangs sicher sein. Die Komplexität sollte allerdings nicht unterschätzt werden, auch wenn die Einmessung an sich sehr einfach geht … Kurzum: Der Trinnov Amethyst ist ein wahrlich außergewöhnliches HiFi-Produkt mit schier unendlichen Möglichkeiten und pragmatischem Hardware-Design. Von LowBeats Seite gibt es dafür eine Top-Empfehlung!“
„… Der Hörer sitzt inmitten der Klangmalerei und bestaunt den 3D-Sound, der auch in aufwendig optimierten Regieräumen kaum detailreicher sein dürfte … der mächtige Raumoptimierer Amethyst verwandelt jedes Wohnzimmer in eine Klangkathedrale.“
„Wer sich für den Weg der Raumkorrektur entscheidet, für den ist der Amethyst meiner Meinung nach ein echtes Schnäppchen. Er scheint der fortschrittlichste Raumkorrektor auf dem Markt zu sein, ist aber auch ein sehr schöner Vorverstärker, ein feiner A/D/A-Wandler, eine intelligente aktive Frequenzweiche mit ausgefeilten Bassmanagement-Einstellungen, eine vielversprechende MM-Phonostufe, ein leistungsstarker UPnP-Renderer … Wenn man bedenkt, dass der Mehrwert des Raumoptimierers deutlich höher ist als das, was man für den gleichen Betrag für exotische Audiokabel erwarten könnte, wird man verstehen, warum der Amethyst … einen Blue Moon Award fordert … Äußerst empfehlenswert!“
Downloads und weiterführende Informationen
- Anleitung Einrichtung Mikrofon über USB-Stick mit File (für alle Trinnov-Geräte)
- Anleitung Einrichtung WiFi in Deutsch (für alle Trinnov Geräte)
Häufige Fragen zum Trinnov Amethyst
Wie kann ich Subwoofer am besten einbinden?
Der klassische Weg ist, einen oder besser zwei Woofer über das Bass-Management einzubinden. Die Trennfrequenz legt man in den Einstellungen fest. Es gibt aber je nach Position der Woofer eine weitere, noch schlauere Form der Einbindung mit noch mehr Kontrolle: Man baut über die Aktiv-Weiche einen virtuellen 2-Wege-Lautsprecher: also Sub als Tieftöner und Hauptlautssprecher als Tief-Mittel-Hochtöner. Ich habe schon einige Setups so eingemessen, und die Resultate waren hervorragend.
Ist ein externer DAC notwendig?
Notwendig nicht, aber audiophile Hörer können das Klangerlebnis via externen DAC, der hinter dem Trinnov (z. B. via AES Output) eingebunden ist, weiter steigern. Ich habe einige Empfehlungen zu Highend-DACs zusammengestellt.
Kann ich einen MC-Abtaster am Trinnov Amethyst betreiben?
Nein, der Amethyst besitzt lediglich einen MM-Phono-Eingang. ABER: schaltet man davor einen MC-Übertrager, erhält man sehr gute Ergebnisse, dazu habe ich bereits entsprechende Rückmeldungen von Kunden erhalten: „Die Musik kommt dynamisch und anspringend, farbenfroh, mit toller Räumlichkeit. So gut hat der Phonozweig bei mir noch nicht gespielt!!!! … Wenn man der Kombi genug Zeit gibt, spielt der Übertrager am Trinnov-Phono wirklich richtig gut!!! Also eine klare Empfehlung!“ (Kombi Amethyst mit MK Analogue SUT-1L undTransrotor Cantare Tonabnehmer)
Gibt es den Amethyst mit den neuen AD- und DA-Wandler-Chips von Sabre?
Ja, seit November 2023 sind die neuen Sabre Wandler an Bord. Vorher waren Texas Instruments Wandler verbaut.
Kann der Trinnov Amethyst DSD verarbeiten?
Nein, er verarbeitet aber PCM bis 192 kHz nativ.
Kann ich eine externe Clock an den Amethyst anschließen?
Der Amethyst besitzt einen Wordclock-Eingang, über den man ein Taktsignal zuspielen kann.
Wie lange braucht der Amethyst, bis er hochgefahren ist?
ca. 50 Sekunden
Kann man den Amethyst zwischen Vor- und Endstufe einschleusen?
Ja, das ist möglich. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Nehmen wir einen DAC, der am Vorverstärker hängt: dessen Signal wird vom Digitalen ins Analoge gewandelt. Dieses Signal geht dann in den Trinnov (nochmalige AD-Wandlung) und dann wieder Analog zum Endverstärker (nochmalige DA-Wandlung). Was von diesen Wandlungen hörbar ist, muss jeder selbst entscheiden. Vorteilhaft ist, dass man im Amethyst einer Quelle eine fixe Lautstärke zuweisen kann und diese als Standard definieren kann. Somit fallen im täglichen Betrieb in der eingeschleiften Variante Einstellungen beim Trinnov weg.
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