„(…nach Mitternacht): Mist – ich muss jetzt wirklich schlafen gehen. Der PrimeCore Audio Streamer ist so etwas von gelungen, das ist einfach unglaublich.“
Ein Roon-Core-Server, der noch besser klingt
Roon ist – leider – geil. Meine Sympathien für die Firma Roon Labs halten sich, ähnlich wie bei Apple, in Grenzen. Dennoch ist es aus meiner Sicht das beste Produkt am Markt.
Die Software ist stabil, vielseitig, mächtig und intuitiv. Das Übertragungsprotokoll RAAT (Roon Advanced Audio Transport) ist proprietär, aber eben speziell auf das Versenden von High-Res-Audio-Daten übers Heimnetz optimiert. Und der Roon-Core-Server ist eine mehr als gelungene Linux-Bereinigung mit Fokus auf die Musik-Wiedergabe.
Dennoch kann Roon unterschiedlich klingen. Ob der Roon-Core-Server direkt an einem DAC hängt, über einen Reclocker zum DAC führt oder per Netzwerk in einen „Roon Ready Endpoint“ (wie einen Trinnov) läuft – das kann klangliche Unterschiede bedeuten. Genauso wie der „PC“ (jeder Streamer ist nichts anderes), auf dem der Roon-Core läuft.
Genau da hat Audiosaul, die Firma hinter dem PrimeCore Audi0-Streamer, angesetzt – mit dem Ziel, dem Core die beste Heimat zu bieten, die es zur klanglichen Entfaltung der Roon-Architektur braucht. Dass der Unterschied zu meinem bisherigen Roon Nucleus so deutlich wahrnehmbar ist, hätte ich nicht gedacht …
Beste Zutaten für den Roon-Core-Server
Zunächst ist der PrimeCore Audio wie so viele Streamer, Netzwerk-Player, Audio-PCs – wie auch immer man sie nennt – ein Computer. Aber auch mehr: Konkret ist es ein ASUS-NUC Mini-PC. NUC steht für „Next Unit of Computing“. Um einen NUC (es gibt wie gesagt auch andere solcher Geräte) klanglich zu optimieren, verzichtet man auf die typischen Betriebssysteme Windows, MacOS oder Linux.
Stattdessen regiert im PrimeCore Audio PC ein „ROCK“ (Roon Optimized Core Kit). Dieses Betriebssystem hat Roon Labs entwickelt, um die digitale Musik-Wiedergabe via Netzwerk bzw. Computer zu perfektionieren.
Gehäuse: Aluminium aus dem Vollen gefräst
Wie in jedem audiophilen HiFi-Gerät flossen auch beim PrimeCore Audio Streamer viele Gedanken in die optimale Gehäuse-Gestaltung. Ein Lüfter wäre hier vollkommen fehl am Platz, deshalb ist das Gehäuse so konzipiert, dass die hohe Abwärme des Prozessors bestens abgeleitet wird.
Das aus dem Vollen gefräste Spezial-Aluminium besitzt gewundene Strukturen, die die Oberfläche erhöhen und zudem schick aussehen.
Resultat: Der PrimeCore Audio Streamer läuft absolut lautlos.
Hardware vom Feinsten
Jetzt könnte man sagen: NUC-Architektur im speziellen Gehäuse, und damit ist die klangliche Offenbarung garantiert. Mitnichten. Schon komisch: Wenn es um klassische High-End-Komponenten geht, wird jeder Neopren-Dübel, auf dem eine Weiche sitzt, jeder Kondensator oder OP-Amp in z. T. langwierigen Prozessen ausgewählt. Beim Streaming heißt es oft: Ist doch eh nur ein PC, und sind doch eh nur Nullen und Einsen.
Aber wir haben es primär mit zwei Faktoren zu tun, die klanglich definitiv Einfluss haben:
- Jitter (vereinfacht gesagt Takt-Störungen)
- „Hochfrequenter Müll“
Beides kann man minimieren, indem man bei Mainboard, der SSD (fürs Betriebssystem) oder den RAM-Riegeln keine Kompromisse eingeht. Und genau das hat Audiosaul getan. So ist der PrimeCore Audio Streamer auch nicht von heute auf morgen entstanden: Er ist das Ergebnis eines jahrelangen Strebens nach Perfektion.
Beispiel: Da wurden RAM-Riegel verschiedener Hersteller getestet – und mit verschiedenen Speicher-Kapazitäten. Und es stellte sich laut Hersteller heraus, dass die RAM-Module des Herstellers ATP neben ihrer solideren Bauweise eine audiophile Note besitzen – im Gegensatz zu Modulen von Crucial oder Kingston.
In jedem Fall hat Audiosaul mit der Kombi aus ATP-RAM, Xmore-SSD und Mainboard ASUS NUC13L5Bv7 eine Kombi ausgemacht, die es schlicht und ergreifend bringt!
Schmankerl von mir: die perfekten Absorber-Füße
Um den PrimeCore Audio perfekt vom Untergrund zu entkoppeln, gibt es bei mir auf Wunsch als „Goody“ passende Sorbolution-Füße dazu. Die sind aus Sorbothan, genau auf das Geräte-Gewicht angepasst und mit ultra-flachen Filzchen ausgestattet, damit die Unterlage geschützt ist. Sorbothan ist zwar ein äußerst effektiver Entkoppler, kann aber Fett-Flecken auf dem Untergrund, insbesondere Holz, verursachen.
Anschlüsse des PrimeCore Audio Streaming PCs
Die Anschluss-Möglichkeiten sind vielfältig, die meisten von euch werden nur einen Bruchteil davon brauchen. Wichtig ist, dass ihr zum DAC bzw. Reclocker (sofern ihr nicht rein über Netzwerk an einen Roon Endpoint zuspielt) den USB 2.0 Anschluss verwendet. Dazu bitte folgende Reihenfolge beachten:
- DA-Wandler einschalten und ggf. auf USB-Eingang switchen
- PrimeCore Roon Server einschalten
Dann wird der jeweilige DAC auch sicher von Roon erkannt und als Endpoint aufgeführt. Übrigens erkennt man DACs, deren Hersteller Roon-Partner sind, daran, dass die korrekte Modell-Bezeichnung in Roon aufgeführt wird. Ansonsten sind es eher zufällige Namen.
So klingt der PrimeCore Audio
Vorab: Ich bin kein Freund von fallenden Vorhängen oder komplett neuen Welten, die sich bei der Integration einer neuen Komponente auftun. Zumal die digitale Wiedergabe von vielen beteiligten Komponenten beeinflusst wird: Qualität des Netzwerks, Netzwerk-Switch, DA-Wandler, ggf. Reclocker.
Optimiert man verschiedene „Baustellen“, kann das Resultat in Summe beeindruckend, wahrnehmbar anders und hoffentlich besser sein. Das hört man insbesondere dann, wenn man alles wieder auf Start zurücksetzt. Zum Hintergrund: Bei mir kamen vor dem PrimeCore-Update bereits ein Melco S100a Netzwerk-Switch und zwei Mutec MC3+ USB Reclocker in die Kette.
Was ich aber sagen kann: Die Integration des PrimeCore Audio Servers hat den größten Sprung nach vorne ausgemacht. Oder sagen wir: Sprünglein? Es klang vorher definitiv schon gut … Was ich wahrnehme:
- Mehr Räumlichkeit: insbesondere „Hall-Räume“ von Stimmen öffnen sich weiter nach hinten, klingen einen Tick länger nach, damit wirkt das Ganze befreiter, nahbarer, emotionaler. Auch der Abstand zwischen einzelnen Instrumenten scheint sich etwas zu weiten.
- Mehr Analog-Feeling: mit den o. g. Komponenten und insbesondere dem PrimeCore Streamer nähere ich mich dem Ideal der analogen Wiedergabe. Es klingt noch etwas weicher, runder, aber auch echter: Instrumente klingen so natürlich, wie sie eben klingen. Anspiel-Tipp dafür z. B.: „Killer“ in der Akustik-Version auf der Seal Compilation „Best 1991–2004“
Keine Welten, aber für alle, die nach Perfektion streben, eine klare Aufforderung: Probiert den PrimeCore Audio Streaming PC unbedingt in eurer Kette aus!
Klangliche Eindrücke der Tester bei HiFi Statement
„Mir ist sofort klar, dass ich hier Details höre, die vorher definitiv nicht aus meiner Anlage kamen – genau genommen noch nie. Den hohen, schnell unangenehm werdenden Streichern zum Ende des Intros, wird dank der Auflösung sogar etwas an Schärfe genommen…
… muss ich …feststellen, dass er ihm (dem Antipodes Oladra, 25.000 Euro) in übrigen Disziplinen wie Detailsauflösung, Dynamikfähigkeit und Impulsivität nicht wirklich viel nachsteht.
Der PrimeCore Audio A7 brilliert mit einer überragenden klanglichen Leistung – nicht nur gemessen am aufgerufenen Preis, sondern nach preisunabhängigen Maßstäben.“
Keine A5-Version mehr
Zu Beginn gab es zwei Varianten des PrimeCore Audio Streamers:
- A7 (i7 Prozessor, 2 mal 16 GB RAM)
- A5 (i5 Prozessor, 2 mal 8 GB RAM)
Nun gibt es aufgrund des neuen ASUS-Mainboards und Verteuerungen anderer Bauteile nur noch eine Version, nämlich den PrimeCore A7. Somit kann zumindest weiterhin ein Preis unter 3.000 Euro angeboten werden, was im Vergleich zu klanglich ebenbürtigen Streamern immer noch günstig ist.
„Der Intel i5 klingt ein wenig „schöner“ als der i7. Er schafft das aber dadurch, dass er etwas „weichzeichnet“. Weichgezeichnete Fotos sehen oft „schöner“ aus. Beim i7 unterstützen die größeren RAM-Riegel den i7 Prozessor und helfen, den Raum nochmals zu öffnen und noch souveräner zu agieren. Kurzum: A5, wenn die Kette etwas mehr Wärme vertragen kann. A7, wenn es um absolute Klang-Qualität geht.“
Passende externe Netzteile für den PrimeCore Audio
Keces P8 Single (Typ 6) 19 V / 8 A – 799 €
Keces P14 19 V / bis 16 A – 1.750 €
Progressive Audio PSU-1 Special Edition 19 V / 6 A – 869 €
Von diesen Netzteilen rät der Hersteller ab
Aufgrund der Anforderung, 6 Ampère bei 19 Volt zu liefern, sind (ansonsten gute und gängige) Netzteile nicht für den Betrieb mit dem PrimeCore ausgelegt, zum Beispiel
- Keces P3
- Keces P6
- Keces P8 Dual
- BOTW Sbooster 19 V / 2,25 A
- Ferrum Hypsos 19 V / 4 A
Kunden-Stimmen zum PrimeCore Audio Roon-Core
„Der PrimeCore Audio Streaming Server klingt einfach unglaublich. Nutzt man die feste Lautstärke bei meinem angeschlossenen DAC, ist hier noch einmal eine klangliche Steigerung festzustellen. Vielen Dank für die Entwicklung dieses fantastischen Gerätes. Vergleicht man diesen Streaming-Server mit einem hochkarätigen Plattenspieler, so stellt dieses Gerät die höchstmögliche Stufe dar.“
„Kalt, nach ca. 1 Stunde akklimatisieren, hat es schon besser geklungen als alles andere, das ich bis dahin gehört habe.“
„Ich bin wirklich begeistert. Im Vergleich zu meiner Laptop/Roon-Lösung ist ein signifikanter Klanggewinn zu verzeichnen!“
Deine Anfrage zum PrimeCore Audio Streamer
Das schreibt der Hersteller auf seiner Website zum Vertriebskonzept: „Es handelt sich um ein extrem beratungsintensives Produkt, das vom Händler Begeisterungsfähigkeit verlangt und den Verzicht auf eine HiFi-übliche Händler-Spanne. Leider verhindern beide Forderungen den Vertrieb über den normalen HiFi-Handel.“ Ich freue mich umso mehr, Partner von Audiosaul für dieses fantastische Produkt zu sein!
Alle Felder sind Pflichtfelder. Zu den Datenschutz-Bestimmungen