Sorbolution Gerätefüße: wirksame Entkopplung von Geräten und Kompakt-Lautsprechern

Sorbothane ® – effektiv gegen Schwingungen und Resonanzen

Hinweis: Sorbothane ® ist ein eingetragener Handelsname von Sorbothane Inc. USA.

Wie es schmeckt, weiß ich nicht. Aber anfühlen tut es sich ein wenig wie Lakritze. Sorbothane ® ist ein hoch dämpfender, viskoelastischer, polymerer Feststoff: ein superweiches Polyurethan, das gleichzeitig Stöße und Vibrationen absorbieren kann. Das Material absorbiert bis zu 95 % eines „Aufprallschocks“.

Weil der Werkstoff etwas klebrig ist, wird er meist nur als ergänzende Schicht in Geräte-Absorberfüßen eingebaut. Dabei ist das pure Material mindestens genauso effektiv. Klar: Diese Entkopplungsfüße strahlen kein „Highend Bling Bling“ aus. Sollen sie auch nicht. Ich möchte damit eine wirksame Lösung zum günstigen Preis anbieten. Und deshalb heißen meine Absorber „Sorbolution“.

Eigenschaften und Einsatz der Sorbolution Absorber-Füße

Die Sorbolution Füße sind primär für den Einsatz unter HiFi-Komponenten gemacht sowie zur Entkopplung von Kompakt-Lautsprechern. Das maximale Gewicht beträgt ca. 40 kg. Bei der Entkopplung von Standlautsprechern würde ich eher auf eine Zwischenplatte setzen, das bringt mehr Stabilität. Oder eben andere Lösungen, die von der Größe her besser für diesen Einsatz geeignet sind. Bei Kompakt-Lautsprechern lassen sich die Sorbolution Füße in der Regel sehr gut zwischen Standfläche und Lautsprecher platzieren, der Ständer bleibt fest am Boden stehen.

Insbesondere unter folgenden HiFi-Komponenten kann ich die Absorber empfehlen:

• Vorverstärker
• Phonovorstufen und MC-Übertrager (MK Analogue verwendet diese Füße aus gutem Grund)
• DACs
• Reclocker und Masterclocks
• Endstufen (bedingt, da sind die klanglichen Auswirkungen aus meiner Sicht nicht so groß)
• Plattenspieler (in Abhängigkeit von der Möglichkeit der Anbringung – hier plädiere ich eher für die o. g. Lösung mit einer schweren Platte, die entkoppelt wird, auf der wiederum der Dreher platziert ist.

Die Sorbolution Füße könnt ihr unter das Gerät stellen oder dort ankleben, indem ihr die Klebefolie entfernt. Damit der Untergrund von der klebrigen Masse keine Spuren davonträgt, klebe ich auf jeden Fuß ein passendes, ultradünnes Filzchen auf.

Wirksame Entkopplung funktioniert nur, wenn der Härtegrad der Füße auf das Geräte-Gewicht abgestimmt ist. Das ist im Übrigen der Punkt, den ich bei vielen anderen Lösungen bemängele. Ein und derselbe Absorber kann bei einem Gerät mit 2 kg nicht genauso gut wirken wie beim einem mit 25 kg.

Welche Menge und welche Anzahl ihr benötigt, ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle.

Sorbolution Modelle und Preise in Abhängigkeit vom Gewicht des Geräts

Vorab: ich berate euch natürlich gern bei der Auswahl des passenden Sets von Sorbolution Füßen. Wie ihr in der Tabelle seht, gibt es ja einige Überschneidungen. Zudem sollte man berücksichtigen, ob die Gewichtsverteilung im Gerät ausgewogen ist, oder ob z. B. die Trafos einer Endstufe eine Seite deutlich mehr belasten.

Zur Lesart: Die erste Zahl nach dem S ist der Durchmesser des Absorbers in Millimeter, die zweite Zahl gibt den Härtegrad des Fußes an.

Die Höhe ohne Belastung der Füße beträgt:

• S19-30 & S19-50: 0,9 cm
• S25-10: 1,3 cm
• S31-50 & S31-70: 1,6 cm

Sorbolution unter den MoFi Lautsprechern

Die Sorbolution Absorberfüße sind fester Bestandteil meiner alternativen Standfüße für die MoFi SourcePoint 10 und die MoFi SourcePoint 8. Dort sind sie in entsprechende Vertiefungen integriert, sodass nur eine kleine Schattenfuge entsteht. Somit haben auch die Füße Anteil am Klang-Gewinn mit den MoFeet 8 bzw. MoFeet 10 …

Hintergrund: Ankoppeln oder Entkoppeln?

Spikes sind für mich einer der größten HiFi-Irrtümer – wohlwissend, dass ich mit dieser Aussage den ein oder anderen Shitstorm auslöse. Meine Meinung dazu resultiert nicht (nur) aus verkratzten Parkett-Böden, sondern aus praktischen Erfahrungen.

Der Plattenspieler als Schwingungsfänger

Legt mal eine Schallplatte auf eine still stehende Schallplatte auf dem Plattenteller (am besten mit basslastiger Musik). Senkt die Nadel ab und dreht die Lautstärke auf – bis zur Rückkopplung. Je näher sich dieser Wert an eurer maximalen Hörlautstärke befindet, desto mehr Klang-Einbußen habt ihr. Das ist, denke ich, für jeden logisch nachvollziehbar.

Ihr könnt nun selber probieren, euren Plattenspieler auf Spikes zu stellen oder auf wirksame Absorber zur Entkopplung – oder mir es einfach glauben: Keine „harte“ Ankopplung an den Untergrund löst das Problem in Gänze, sei sie auch noch so „spitz“. Was auch geht: Ihr koppelt das Laufwerk (dann gern via Spikes) an eine schwere Holz-, Stein- oder Schieferplatte an und entkoppelt diese im Anschluss vom Untergrund. Das ist dann ein großes Subchassis und funktioniert – so bei mir im Hörraum.

Und noch was kann einer solchen Konstruktion nachvollzogen werden: Der Untergrund (Holz, Granit, Schiefer …) hat einen klanglichen Einfluss, in Kombination mit verschiedenen Spikes lassen sich ebenso Unterschiede wahrnehmen. Spikes können also, obwohl ich ihnen eine effektive Entkopplung abspreche, klanglich bemerkbar machen.

Der Grund: Je nach Spike-Material, Gewicht, Auflagefläche, verwendeten Spike-Schalen etc. ändern sich ggf. die Frequenzen, die das System zur Schwingung anregen bzw. Resonanzen erzeugen. Mindern bzw. fast ausschalten lassen sich diese negativen Einflüsse nur, wenn wir effektiv entkoppeln.

Entkoppeln vom Untergrund

Wenn in einem Raum Musik spielt, wird dieser angeregt. Alles schwingt, wenn man so will. Insbesondere der Boden ist relevant, da dieser als große Fläche auf einem (häufig schwimmenden) Estrich verlegt ist. In jedem Fall regen insbesondere Bass-Frequenzen den Boden zum Schwingen an, was den Tiefton aufdicken und die darüber liegenden Frequenzen zudecken kann.

Vom Boden gelangen die Schwingungen an Wände und Decke. Und natürlich bekommt das Rack, das auf dem Boden steht – häufig ebenso auf Spikes – eine ordentliche Portion davon ab. Von dort aus werden die empfindlichen Gerätschaften „angeregt“, es kommt zu Mikrophonie-Effekten, die sich klangmindernd auswirken. Bei Plattenspieler, Phonokomponenten und Röhrengeräten mehr, bei Class-D-Endverstärkern weniger.

Jetzt sagen einige: Der Luftschall lässt die Geräte schwingen, und diese Anregung muss via Spikes auf den Untergrund abgelenkt werden. Das ist nicht falsch: Nur ist der Anteil des Luftschalls an der Misere im Vergleich gering. Was euch aber nicht abhalten soll, ein Gerät mit zuerst an eine Absorber-Basis anzukoppeln und letztere dann vom Rack zu entkoppeln.

Woran erkennt man gute Absorber?

Ein Hinweis auf die Wirksamkeit von Absorbern ist die „schwimmende“ Lagerung des Geräts. Legt man die Hand auf das Gerät (oder den Lautsprecher) und beginnt zu rütteln, sollte es sich soft bewegen. Bei Federn (eines Subchassis) ist diese Bewegung heftiger ausgeprägt also bei Spannseilen oder bei Luft-Entkopplung (beides ebenfalls wirksame Methoden).

Es gibt auch Ausnahmen: Die Dämpfungsfüße von Lehmann Audio (3-S) besitzen ein spezielles Gewebematerial im Inneren, das Gerät steht aber straff auf den Absorbern.

Absorber unter Lautsprecher und Subs!

Der erste Schritt ist im Übrigen die Entkopplung von Lautsprechern und Subwoofern (auch hier gern mit der Variante einer schweren „Zwischenplatte“. Denn dann wird der Boden erst gar nicht so stark in Schwingung versetzt. Das Stück Bass-Gewalt, dass dann verloren geht, ist übrigens reines (Nach-)Dröhnen und gehört da nicht hin.

Übrigens: Spikes unter den Lautsprechern verändern die Schwing-Frequenzen und mindern ggf. die Boden-Anregung, aber sie lösen das grundsätzliche Problem nicht (siehe oben).

Deine Anfrage zu Sorbolution Füßen

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Bitte gib an, um welche Geräte es sich handelt, wie schwer sie sind und ob eine einseitige oder eher gleichmäßige Gewichtsverteilung vorherrscht. Danke!