Vergleich: Stormaudio Core 16 vs. Trinnov Altitude 16
Die beiden Einstiegsmodelle der AV-Vorververstärker Platzhirsche auf dem Markt: Trinnov Altitude 16 (links) und Stormaudio Core 16 (rechts)
Die beiden Einstiegsmodelle der AV-Vorververstärker Platzhirsche auf dem Markt: Trinnov Altitude 16 (links) und Stormaudio Core 16 (rechts)
Die Trinnov Altitude 16 sowie die Stormaudio Core 16 sind die beiden „Einstiegsmodelle“ der beiden weltweit führenden Marken bei Heimkino-Prozessoren. Mal abgesehen von der unterschiedlichen Software-Architektur – Dirac mit Active Room Treatment via externer Anwendung auf der einen, der proprietäre Trinnov Optimizer auf der anderen Seite – gibt es in Sachen Ausstattung und bei den teschnischen Daten viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede.
Diese habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst.
Gemeinsamkeiten zwischen Trinnov Altitude 16 und Stormaudio Core 16
Die beiden nur in Schwarz verfügbaren Modelle verfügen über 16 analoge Ausgänge und sind nicht skalierbar. Das heißt aber nicht, dass man die DA-Boards oder HDMI-Boards nicht tauschen kann, es geht primär um die Kanalanzahl sowie mögliche digitale Outputs. Beide Geräte sind übrigens nicht per se WLAN-fähig, was aber in den meisten Setups kein Problem sein sollte.
Hier die Gemeinsamkeiten im Einzelnen …
Decoding-Fähigkeiten kanalbasiert
- Dolby:Digital®, Digital Plus®, TrueHD®
- DTS: Digital Surround®, High Res Audio®, HD Master Audio®
- Auro-3D®
- PCM: bis 24 Bit / 192 kHz
- Roon bis 7.1
Decoding-Fähigkeiten objektbasiert
- Dolby Atmos®
- DTS:X® Pro
- IMAX® Enhance
HDMI-Fähigkeiten
- Max. Auflösung: 4K 120 Hz / 8K 60 Hz (40 Gbps)
- Unterstützte Farbräume: Rec BT709 and Rec BT2020
- Farbtiefe: bis 12 Bit
- HDR: HDR10 / HLG / Dolby Vision
Aktivweichen-Funktion
- bis zu 4 Wege
- Filter: Butterworth, Linkwitz-Riley (Bessel nur bei Trinnov)
- Steilheiten: 6, 12, 18, 24, 36, 48 dB/Oktave
Automatisierung
- Crestron (Home)
- Control4
- RTI
- Savant
- – 4 mal 12 Volt Trigger out (zeitlich schaltbar, bei der Storm sind noch Abhängigkeiten von Preset und Quelle machbar)
Fernbedienung
- Infrarot Fernbedienung
- Tablet-/Handy-Steuerung via App (Trinnov nur iOS aktuell, dafür auch im Querformat; Storm nur Hochformat, dafür für iOS und Android)
- Browser
- Roon Remote
Unterschiede zwischen Trinnov Altitude 16 und Stormaudio Core 16
In diser Tabelle habe ich alle mir bekannten Unterschiede in den technischen Daten sowie den Ausstattungsmerkmalen zusammengefasst – ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit.
| Kriterium | Stormaudio Core 16 | Trinnov Altitude 16 |
|---|---|---|
| Software | - Dirac Live Room Correction Full Range - Dirac Live Bass Control - Dirac Live ART (Begrenzung auf 9 Support-Lautsprecher) | Ttrinnov Optimizer |
| Nachhall-Regelung | via Dirac ART bis 150 Hz | via Trinnov WaveForming bis max. 120 Hz (abhängig von gewählter Trenn-Frequenz der Subs) |
| Lautsprecher Remapping | nein | ja |
Integration ungenutzter Lautsprecher | ja, über Storm XT (aber Aufpreis für Lizenz) und dessen eigenen Algorithmus | ja, über Zuteilung bestimmter Kanäle zu den ungenutzten Lautsprechern |
| Live Equalizing | Ja: Höhen, Bass, Loudness-Funktion (3 Stufen), auch regelbar über die Storm App | Ja, aber nur über Processor im Web-Interface: 32 Band Equalizer |
| Signal-Processing | 48 kHz (Down-Mix höherer Eingangsraten) | 96 kHz (Down-Mix höherer Eingangsraten) |
| Notwendig für Einmessung | - externer Laptop/PC/Mac - ext. Mikrofon (Umik-1, Umik-2 z. B.) | Trinnov 3-D Mic |
| Eingänge analog | 4 × RCA Analog (7.1 oder Stereo) | - XLR Analog (symmetrisch) - Cinch Analog (unsymmetrisch) - Microfon Input (5 Pin XLR) |
| Eingänge digital | - 3 × S/PDIF über koaxial Cinch - 3 × S/PDIF über Toslink - (Roon Ready über Netzwerk) | - 2 × S/PDIF über koaxial Cinch - 2 × S/PDIF über Toslink - (Roon Ready über Netzwerk) |
| Ausgänge digital | Stereo Downmix Zone2 (Toslink optisch) | - S/PDIF über koaxial Cinch - S/PDIF über Toslink |
| HDMI-Eingänge | 7 × HDMI Input (bis HDMI 2.1a / HDCP 2.3; ARC/eARC) | 8 × HDMI Input (bis HDMI 2.1a / HDCP 2.3; ARC/eARC) |
| HDMI-Ausgänge | 1 × HDMI (bis 2.1a / HDCP 2.3; eARC) 1 × HDMI (bis 2.1a / HDCP 2.3; ARC) | - 2 × HDMI 2.1 / HDCP 2.3 - ARC / eARC über HDMI Output 1 |
| CEC-Funktionen | - Automatisches Ein-/Ausschalten von TV - HDMI-Quellen-Umschaltung - Synchronisierter Standby-Modus für z. B. TV | – |
| IR Remote | - Input (3,5 mm) - Output (3,5 mm; Input Loop) | – |
| Audio Processing | - AD/DA-Auflösung: 24 Bit - Max. Sampling-Rate: 48 kHz (Downmix von 192 kHz möglich) - AD-Wandlung intern: 48 kHz | - AD/DA-Auflösung: 24 Bit - Max. Sampling-Rate: 96 kHz (Downmix von 192 kHz möglich) - AD-Wandlung intern: 96 kHz |
| Zone 2 | ja | nein |
| Rauschabstände | - A/D: ca. 110 dB (A-gewichtet) - D/A: ca. 100 dB (A-gewichtet) | - A/D: 119 dB (A-gewichtet) - D/A: 118 dB (A-gewichtet) |
| Verzerrungen | ca. 0.002 % THD+N | keine Angabe |
| Clock/Jitter | 2 Clocks, asynchrone Ein- und Ausgangstaktung | (2 Clocks – keine offizielle Angabe); Jitter-Minderung: > 50 dB über 100 Hz |
| Wandler | Analog Devices ADAU1966 | - DA: ESS Sabre 9080Q - AD: ESS Sabre 9840 |
| Kanal-Anzahl | max. 16 diskrete Kanäle | max. 20 diskrete Kanäle (4 davon mit ext. Dac) |
| Stromversorgung | Schaltnetzteil | zwei getrennte Schaltnetzteile: eines für Audio, eines für die Prozessorsektion |
| Maße (B × H × T) | - 44,2 × 13,3 × 40,2 cm (inkl. Füße; Rackmount-Höhe 4H) - Rackohren: + 4 cm | - 43,8 × 13,9 × 43 cm (inkl. Füße; Rackmount-Höhe 4H) |
| Gewicht | ca. 9 kg | ca. 11 kg |
| Listenpreis (ohne Mic) | 14.199 € | 18.190 € |
Welcher Heimkinoprozessor ist der richtige für mich?
Gute Frage :-) Letztendlich kommt es auf die individuelle Anforderung an bzw. die mittel- und langfristigen Ziele:
- Wie viele Subwoofer sollen es sein, und wo sind sie positioniert (für die Entscheidungsfindung zwischen Trinnov WaveForming und Dirac ART)?
- Wie stark ist dein Raum akustisch behandelt, bis zu welchem Frequenzbereich wird wie stark und umfassend absorbiert? Hier kann Dirac ART mit einem Aktionsspielraum bis 150 Hz ggf. vorteilhaft sein.
- Willst du Stereo auf höchstem Niveau hören und dazu einen externen Highend DAC nutzen, wie z. B. den Acousence multi-dac? Dann benötigst du digitale Ausgänge, die es nur beim Trinnov gibt.
- Sind Center und/oder Surround-Lautsprecher (deutlicher) von ihrer Idealposition entfernt, kann das Trinnov Lautsprecher-Remapping das Problem lösen. Geht es nur um den Center, bietet die Stormaudio mit Center Shift ebenso eine Lösung.
- Willst du bei bestimmten Formaten ungenutzte Lautsprecher (z. B. Wides bei Auro 3-D) nutzen, kannst du das im Trinnov beliebig routen (also z. B. den Front- oder Surround-Kanal auf den Wides wiedergeben). Willst du das bei der Storm via Storm XT (hier sorgt ein eigener Algorithmus über die Einbeziehung nicht genutzter Lautsprecher), kostet das eine zusätzliche Lizenz.
- Schaust du insgesamt vor allem auf den Preis, dann hat die Stormaudio Core 16 die Nase vorn.+
Und sicher gibt es noch andere Kriterien, die für euch wichtig sind. Am besten sprecht ihr mich direkt an, dann kann euch umfassend beraten!
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