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„JVC hat mit dem NZ700 eine erstaunliche Menge an technischer Arbeit geleistet, die sich zu einem Projektor summiert, der ein atemberaubendes Bild wirft und eine Freude bei der Benutzung ist.“

Simple Home Cinema, 2024, Zum ganzen Testbericht (englisch)

JVC NZ700 – Kompakter, schärfer, leiser, kontrastreicher

Ja: Der NZ700 besitzt wie der kleine Bruder KEINE Frame Interpolation – zumindest nur eine abgespeckte mit schwarzen Zwischenbildern. Wer auf Tiefenschärfe mit Soap-Effekt steht und/oder Sport-Übertragungen mit maximaler Bewegungsschärfe sehen will, muss ein Regal höher greifen zum JVC NZ800 – oder zu einem der neuen Epsons vielleicht?

Für all diejenigen, für die der pure Film-Genuss im Mittelpunkt steht, ist der JVC NZ700 mit seinem verbesserten Kontrast, seiner wie ich finde sehr guten Bewegungsdarstellung (ohne Software-Eingriff und mögliche Artefakte), seiner Schärfe sowie seiner deutlich gestiegenen Flexibilität bei der Aufstellung ein Top-Projektor.

Reicht der JVC NZ500, der in den meisten Belangen baugleich ist, nicht auch? Gute Frage, die 300 Lumen Unterschied sind nicht die Welt, aber auch nicht wenig, das kann für manche das Tüpfelchen auf dem i sein. Und es ist ja nicht der einzige qualitative Unterschied, den der NZ700 gegenüber dem 500er mitbringt: besserer Kontrast und die neueste Generation der 4K D-ILA Chips zum Beispiel …

Verbesserungen und Einschränkungen im Vergleich zum Vorgänger

Das unterscheidet den JVC NZ700 vom NZ7

  • Mehr Helligkeit: 2.300 statt 2.000 Lumen
  • Kompaktes und leichtes Gehäuse: Der NZ700 ist wahrhaft wohnzimmertauglich, dank 35 % weniger Gehäuse-Volumen
  • Weniger Geräusch-Entwicklung (Werte folgen): Das neue Abluft-Konzept saugt die Luft vorne an und führt sie hinten ab.
  • Flexibler bei der Aufstellung: Abstandsverhältnis ab Multiplikator 1,26 (17 : 9), in der Praxis benötigt der NZ700 ca. 3,8 Meter Abstand, wenn die Leinwand-Breite 3 m beträgt
  • Neues 80 mm Objektiv mit 1,6-fachem Zoom: Obwohl nicht aus Ganzglas (eines der 15 Elemente ist aus Resin) legt dieses bei Schärfe, Durchzeichnung und Ausgewogenheit bis in die Ränder klar zu.
  • Mehr Bewegungsschärfe und weniger Ruckeln: Der NZ700 arbeitet mit 48 Hz (doppelte Bildrate in Bezug auf 24p)
  • Frame Adapt HDR der zweiten Generationdamit nochmals verbesserte HDR-Wiedergabe inkl. Deep Black
  • Neuer „Vivid“ Bild-Modus für die Optimierung von SDR-Inhalten (primär für Animationsfilme, Live-Konzerte o. Ä.)
  • In Weiß verfügbar!
  • Der Preis: Mit 8.999 EUR kostet er 2.000 Euro weniger als das Vorgänger-Modell.

Hier wurde beim NZ700 der Rotstift angesetzt:

  • HDMI 2.1 Anschlüsse mit 32 Gbps statt 48 Gbps; max. 4K/60 Hz (also keine 120 Hz, in der Praxis nur für Gamer relevant)
  • keine 3-D-Wiedergabe
  • keine klassische Frame-Interpolation (nur Black Frame Insert bei 60-Hz-Material möglich)

Das hat der JVC NZ700 dem NZ500 voraus:

  • 300 Lumen mehr
  • Höherer Kontrast
  • Filter zur fast vollständigen Ausschöpfung des DCI-P3 Farbraums
  • Generation 3 des 4K DILA-Panels (der NZ500 verwendet noch das „alte“ der 2. Generation): Beim neuen Panel sind primär die Pixel noch exakter ausgerichtet.
JVC NZ700 Projektor seitlich von vorne

Highend fürs Wohnzimmer und dedizierte Heimkino

Stellt man den JVC NZ700 neben einen NZ800, fragt man sich: Wie hat JVC so viel Qualität in ein so kompaktes Gehäuse bekommen? NZ700 und NZ500 sind faktisch die kleinsten nativen 4K-Projektoren auf dem Markt. Das Volumen ist im Vergleich zu den großen JVC-Modellen (und zum Vorgänger NZ7) um 35 % gesunken, im Vergleich zu aktuellen Sony Projektoren ist der NZ700 ebenfalls um bis zu 10 % kleiner. Auch das Gewicht hat sich auf 15 kg verringert, das kann man alleine stemmen …

Lautstärke regelbar

Je nach Laser-Leistung (von 0 bis 100 einstellbar) gibt der NZ700 23 bis 31 dB(A) von sich. Das ist nicht leise, denn man will ja schon mindestens die 85 % Laser-Leistung ausschöpfen. 100 % und damit 31 dB(A) wären mir in der Nähe des Projektors zu viel. Im Vergleich dazu ist der NZ800 um ca. 2–3 dB leiser.

Wer den Beamer im Nebenraum betreibt oder in einer Hush-Box, dem kann es aber egal sein …

Mehr Flexibiltät beim Leinwand-Abstand

Einige hatten bei früheren JVC Projektoren das Problem, dass die Entfernung zur Leinwand schlicht zu groß war. Der NZ700 lässt sich deutlich näher an der Leinwand installieren, z. B. bei einem 3 Meter breiten Bild in ca. 3,80 m Entfernung. Da waren früher deutlich über 4 Meter erforderlich.

Eine Einschränkung gibt es allerdings: Das neue Objektiv zoomt nur noch bis 1,6. Das bedeutet, dass sich der maximale Abstand zur Leinwand vermindert. In der Praxis dürfte das aber das kleinere Problem sein.

Der Lens Shift ist etwas kleiner als beim NZ7 oder auch beim aktuellen NZ800, aber für die Praxis ist das denke ich voll ausreichend.

So wird aus dem JVC NZ700 ein Wohnzimmer-Beamer, zumal er – was manche in dieser Umgebung präferieren – nun auch in Weiß erhältlich ist.

Laser-Dioden des JVC-DLA-NZ8 Projektors im Detail

Der NZ700 besitzt die Blu Escent Laser der dritten Generation, ebenso wie die beiden großen JVC Modelle

Kontrast, Schärfe und Farben

Sowohl im Test von Simple Home Cinema als auch bei Michael B. Rehders (Serienmodell) lieferte der JVC NZ700 beeindruckende Ergebnisse:

  • On-/Off-Kontrast: 29.000 : 1 / 41.000 : 1
  • ANSI-Kontrast: 530 : 1 / 522 : 1
  • ADL 20 %: 1.700 : 1
  • ADL 5 %: 6.000 : 1
  • ADL 2 %: 11.500 : 1
  • ADL 1 %: 17.000 : 1 / 15.100 : 1

Diese Werte gewinnen an Relevanz, wenn man bedenkt, dass bei vielen Filmen über 50 % der Szenen eine „Average Display Luminance“ von unter 5 % aufweisen.

Der NZ700 besitzt weitere Features zur Kontrast-Steigerung:

  • Laser Dimming in 3 Stufen (wie die großen Modelle, ich würde die Einstellung „Niedrig“ empfehlen)
  • Deep Black als Option innerhalb des HDR Tone-Mappings: dunkle Bereiche werden noch dunkler

Schärfe

Wer zu Beginn skeptisch geschaut hat, also von einem Glas-/Kunsstoff-Objektiv die Rede war, sah und sieht sich schnell eines Besseren belehrt: Die neuen 80 mm Objektive, die neben 14 Glas-Elementen eines aus Resin enthalten, performen – und zwar so richtig: Die optische Schärfe ist klar besser als beim Vorgänger und reicht fast an die des NZ800 heran.

Per MPC kannst du die Schärfe weiter optimieren, wobei die Einstellungen „Niedrig“ (für 4K Inhalte) und „Hoch“ (für HD) zur Verfügung stehen. Letztere betont die Kanten/Ränder, was dem Gesamtlook häufig nicht gut tut. Die softwareseitige Bild-Optimierung ist übrigens der Faktor, bei dem die großen JVC Modelle deutlich mehr (an Schärfe und Durchzeichung, auch aufgrund 8K eShift) bieten.

Farben

Der NZ700 deckt den REC 709-Farbraum (HD) zu 100 % ab, den DCI P3 Farbraum ebenso vollständig – aber eben mit Filter (der im Übrigen dem NZ500 fehlt). Da sehr viel Licht (20 bis 25 %) verloren geht, halte ich diese Option aber nur für begrenzt praxistauglich. Ohne Filter kann man von 85 bis 90 % P3-Farbraum-Abeckung ausgehen.

Visualisierung dynamischer Kontrast JVC NZ800

Bei sehr dunklen Szenen schaltet die Lichtquelle im Zuge des Laser Dimmings komplett ab.

Visualisierung der JVC Deep Black Tone Control

Deep Black Tone Control im Rahmen des HDR Tone-Mappings beim JVC NZ700

Frame Adapt HDR ohne Kino-Optimierer

Der JVC NZ700 besitzt die neueste, nochmalig verbesserte Version des Frame Adapt HDR von JVC, das schon relativ nahe an das eines Video-Prozessors wie dem Lumagen Radiance Pro heranreicht.

Mit aktivierter Funktion analysiert der Projektor  jedes Bild in Bezug auf seine Helligkeit und liefert die optimale Darstellung bezogen auf die zur Verfügung stehende Helligkeit. Der Kino-Optimierer wurde bei den kleinen Modellen gestrichen. Der erlaubt über die Eingabe von Leinwand-Dimension und -Gain eine noch genauere Anpassung.

Auch ohne dieses Features ist die HDR-Performance gerade im Vergleich zur Konkurrenz immer noch weit vorne.

Zwischenbild-Berechnung

Der JVC NZ700 besitzt auf dem Papier eine Zwischenbild-Berechnung, die aber in der Praxis keine echte ist. „Clear Motion Drive“ lässt sich nur bei 60-Hz-Inhalten aktivieren, und es werden dann lediglich Schwarzbilder eingefügt, also keine echten Zischenbilder.

Inhalte mit 24p, 50p und 60p gibt es nur ohne Zwischenbild-Berechnung. Und das aktivierte Clear Motion Drive bei 60-Hz-Inhalten führt nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Bild-Qualität.

Zugute halten muss man dem NZ700 (wie auch dem NZ500), das die native Darstellung verdammt gut gelungen ist. Ja, man sieht das typische „24p-Zittern“ bei Kamera-Schwenks, aber die Schärfe in den bewegten Bildpartien ist trotzdem sehr gut.

Ist wie immer Geschmacksache, wer die FI bei anderen Projektoren sogar auf hoch einstellt, für den ist der JVC NZ700 schlicht nicht der richtige Projektor.

Weitere Test-Zitate zum JVC NZ700

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Simple Home Cinema, 2024
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„Was uns wirklich beeindruckt hat, war der gute Kontrast bei HDR- und SDR-Inhalten. Während der Helligkeitsunterschied zwischen diesen Modellen (NZ500 und NZ700) für das bloße Auge zu vernachlässigen war, war der Kontrast bei der NZ700 absolut hervorragend. Bei beiden Modellen schienen die Farben wirklich zu leuchten und ein sehr realistisches Bild mit großem Dynamik-Umfang zu erzeugen … Verglichen mit dem NZ800 und dem NZ900 waren diese Projektoren verdammt gut für einen niedrigeren Preis.

„Der JVC DLA–NZ700 ist der Star unter den Heimkino-Projektoren mit echter 4K-Auflösung und dynamischen Tone-Mapping für HDR. Er ist leicht zu installieren und bietet eine herausragende Bildqualität mit hoher Lichtausbeute, überragendem Kontrast und messerscharfer Abbildungsqualität bis zu den Rändern. In praktisch allen Belangen kann er sich vom bereits sehr guten DLA-NZ500 in der Bildqualität absetzen, erreicht aber erwartungsgemäß nicht den DLA-NZ800. Wer auf 3D-Support und die Zwischenbildberechnung verzichten kann, erhält mit dem JVC DLA-NZ700 schlichtweg den besten Projektor in der Preisklasse unter 10.000 Euro.“

Michael B. Rehders, 2025, Zum Testbericht

Technische Daten und Preise zum JVC NZ700

Hier geht es zum JVC Beamer-Vergleich aller aktuellen DLA-Modelle. Bei den Kontrast-Werten beziehe ich mich auf die Messungen von Michael B. Rehders, die in eine sehr ähnliche Richtung gehen wie die meisten anderen veröffentlichten Daten.

KriteriumEigenschaft
Lichtquelle
Blu Escent Laser (20.000 Std. Lebensdauer; d. h. Hälfte der Lichtleistung nach dieser Zeit)
Kontrastverstärkung dunkler Bereicheja, via Deep Black Tone Control in 3 Stufen
Farbraum-Abdeckung REC 709100 %
Farbraum-Abdeckung PCI-P3
ca. 86–90 % (DCI-Filter zuschaltbar, dann nahezu 100 % Abdeckung bei Licht-Verlust 20–25 %)
HDMI Inputs2 (HDCP 2.3, kein CEC Support)
HDR-VerarbeitungHDR 10, HDR 10+ (kein Dolby Vision)
Filmmaker-Modusja
HDCP-Version2.3
Auflösung4.096 × 2.160 Px
Auflösung / Eingang- 4K / 60p über HDMI 2.1
- HDCP 2.3; KEIN 1080i
- kein 4K/120 Hz
Objektiv
Objektiv mit 80 mm Durchmesser (15 Elemente, 14 Vollglas, 1 aus Resin); 1,6 Zoomfaktor
Konvergenz-Einstellungja, sogar für verschiedene Bildformate
D-ILA Chips3. Generation des 0,69 Zoll 4K D-ILA Chips
Lichtleistung (unkalibriert)2.300 Lumen
Laserlicht-Regelung100 Stufen (damit Beeinflussung der Lautstärke)
Frame-Adapt HDRGeneration 2
Theater Optimizer (Optimierung Frame-Adapt HDR)nein
Frame Interpolation (Clear Motion Drive)eingeschränkt (eingefügtes Schwarzbild für 60 Hz Quellen)
3-D Wiedergabenein
Verarbeitung 1080i Signalenein
Kontrast-Verhältnisse- On-/Off-Kontrast: ca. 25.000 : 1
- ANSI: ca. 400 : 1
- Inbild: ca. 11.000 : 1

(gemittelte ca.-Angaben aus Test-Bericht-Messungen)
Schwarzwert- ca. 0,05 Lumen (SDR)
- ca. 0,05 Lumen (HDR)
Lens Shift (bei 16 : 9)± 70 % / ± 28 %
Bildgröße Projektion (Diagonale)ca. 150–500 cm
Abstandsverhältnis (Multiplikator Leinwand-Breite)- 1,34–2,14 (16 : 9)
- 1,26–2.01 (17 : 9)
Lüfter-Geräusch und Laserleistung (0–100)- 0–46: ca. 23 dBA
- 47–66: ca. 26 dBA
- 67–85: ca. 28 dBA
- 86–100 = 31 dBA
Luft-Führungvon vorne nach hinten
HDMI Input-Datenrate32 Gbps
Speicherplätze für Objektiv-Positionen5
RS232 Steuerungnein
Verbrauch (Betrieb)- ca. 250 Watt
- Stand-by: 1,1 Watt (Eco-Modus 0,3 Watt)
Gewicht15 kg
Maße (Breite × Höhe × Tiefe) inkl. Füße45 × 18 × 47,9 cm
FarbenWeiß, Schwarz
Listenpreis8.999 €
Garantie3 Jahre (bei Registrierung)
Fernbedienung des Heimkino-Projektors JVC-DLA-NP5

Die Fernbedienung ist die Standard-Ausführung von JVC.

Projektionsabstände

Der NZ700 ist nun deutlich flexibler in der Aufstellung. Mit dem  JVC Kalkulator für Projektionsabstände könnt ihr bequem die Rahmendaten für eure Aufstellung eingeben und prüfen, ob die Entfernungen hinhauen. Bitte 5 % Serienschwankung einkalkulieren.

Screenshot: JVC Abstandskalkulator für JVC NZ700

Der JVC Kalkulator für eine exakte (Puffer für Serienschwankungen 5 %) Vorbereitung der Aufstellung

Was spricht fürs Upgrade auf einen NZ800?

Je nach Projektionsabstand, Leinwandgröße und Raum-Bedinungen ist der JVC NZ700 eine Top-Lösung fürs Heimkino. Folgende Punkte sprechen trotzdem für den JVC NZ800, wobei deren individuelle Bedeutung von euch abzuwägen ist:

  • ca. 17 % mehr Helligkeit (2.700 Lumen), das kann je nach Leinwand-Material und -Größe gerade bei HDR den Unterschied machen, aber auch bei Räumen mit etwas Umgebungslicht mehr als gut tun.
  • 3-D-Funktion
  • „Kino Optimierer“ für noch besseres HDR-Processing mit Eingabe von Leinwanddiagonale, Gain und Bildformat
  • Zwischenbild-Berechnung (Frame Interpolation)
  • Noch sattere Schwarztöne und Dynamik-Umfang 
  • Weniger Helligkeitsverlust bei Nutzung Farbfilter (ca. 15 % versus 20 bis 30 % beim NZ700)
  • Mehr Lens-Shift-Spielraum (± 80 % / ± 34 % statt ± 70 % / ± 28 %)
  • 8K eShiftX für nochmalig verbesserte Auflösung
  • 10 Speicherplätze statt 5, sodass wirklich alle gängigen Filmformate abdeckt werden können via Lens Memory (v. a. relevant bei Cinemascope-Leinwänden)

Deine Anfrage zu JVC-Projektoren und Zubehör, gern auch in Kombination mit Leinwänden von Screen Research und Stewart

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