JVC NZ500 – 4K HDR Laser Projektor fürs Heimkino

JVC NZ500 Projektor seitlich von vorne: schwarze neben weißer Ausführung

Der JVC DLA-NZ500 ist der neue Einstiegsprojektor von JVC, in Sachen Preis/Leistung schwer zu toppen – wenn man den Film-Genuss in den Mittelpunkt stellt ...

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„Kleiner, leiser, heller und kontrastreicher – Der JVC DLA NZ500 kann sich von seinem Vorgänger in vielen Disziplinen absetzen. Eine bessere 4K-HDR-Bildqualität wird man für 6.000 Euro kaum finden …“

Audiovision, 2024, Zum ganzen Testbericht

JVC NZ500 – großes Kino zum fairen Preis

Mit dem NZ500 besitzt auch der kleinste JVC 4K Beamer eine Laser-Lichtquelle. Damit einher geht eine Bild-Qualität, die aus meiner Sicht in der Summe der Eigenschaften in dieser Preisklasse führend ist: Bei Kontrast und Schwarzwert sind die JVCs ohnehin eine Klasse für sich, aber gerade in Bezug auf die Schärfe, die Durchzeichnung und auch die Bewegungsschärfe beeindruckt der neue „Kleine“ von JVC.

Die fehlende Zwischenbild-Berechnung (Frame Interpolation, bei JVC „Clear Motion Drive“ genannt) wird z. T. heftig kritisiert. Aber die an Bewegungsaction nicht mangelnden Szenen aus Avatar, Top Gun Maverick oder Gran Turismo laufen für mich in etwa so flüssig, wie man es bei anderen Beamern von der Einstellung FI = Low her kennt. Für diejenigen, die bis dato mit FI=High Filme schauen, ist der JVC NZ500 nicht die erste Wahl.

Für alle anderen ist es fast schon Pflicht, sich den NZ500 im Zuge des Beamerkaufs anzusehen. Und deshalb könnt ihr das bei mir tun, der kleine JVC ist dauerhafter Teil meiner Heimkino-Vorführung …

Verbesserungen und Einschränkungen im Vergleich zum Vorgänger

Das unterscheidet den JVC NZ500 vom Vorgänger NP5

  • Laser-Lichtquelle anstatt Lampe (20.000 Stunden Lebensdauer, sprich bis zum 50-prozentigen Licht-Verlust)
  • Mehr Helligkeit (nicht viel, aber 2.000 Lumen statt 1.900)
  • Deutlich kompakteres und leichteres Gehäuse, damit nun absolut wohnzimmertauglich (35 % weniger Gehäuse-Volumen)
  • Leisere Performance (22 dB im Eco-Betrieb), dank neuem Abluft-Konzept (Luft wird von vorne angesaugt und nach hinten abgeführt)
  • Weniger aufstellungskritisch: Abstandsverhältnis ab Multiplikator 1,26 (17 : 9), d. h. rund 3,8 Meter Abstand bei 3 Meter Leinwand-Breite
  • Neues 80 mm Objektiv mit 1,6-fachem Zoom, das v. a. im Bereich Schärfe, Durchzeichnung und Ausgewogenheit bis in die Ränder überzeugt
  • Mehr Schärfe (bis zum Rand!) und mehr Bewegungsschärfe und weniger Ruckeln dank 48 Hz (doppelte Bildrate in Bezug auf 24p)
  • Frame Adapt HDR der zweiten Generation (allerdings ohne Kino Optimierer im Vergleich zum JVC NZ700), damit nochmals verbesserte HDR-Wiedergabe inkl. Deep Black Funktion
  • Neuer „Vivid“ Bild-Modus, der die Farb-Wiedergabe von SDR-Inhalte verbessert (bzw. kräftiger/knalliger gestaltet)
  • Auch in Weiß verfügbar!

Hier wurde beim NZ500 der Rotstift angesetzt:

  • HDMI 2.1 Anschlüsse mit 32 Gbps statt 48 Gbps; max. 4K/60 Hz (also keine 120 Hz, in der Praxis nur für Gamer relevant)
  • keine 3-D-Wiedergabe
  • keine klassische Frame-Interpolation (nur Black Frame Insert bei 60-Hz-Material möglich)
  • Keine „Kino-Optimierung“ innerhalb der HDR-Einstellung

Für 1.000 Euro weniger in Bezug auf den NP5 Einführungspreis bekommst du also einen deutlich kompakteren, helleren, kontrastreicheren Projektor, der sich flexibler ins Heimkino integrieren lässt. Wer ohne 120 fps, 3-D und Frame Interpolation gut leben kann, für den ist der JVC NZ500 ein Mega-Projektor zu diesem Preis.

Denn die o. g. Features gibt es auch beim NZ700 nicht, der mit 3.000 Euro mehr zu Buche schlägt. Erst beim JVC NZ800 ist all das enthalten – und in Summe noch deutlich mehr – für dann aber 15.999 Euro …

JVC NZ500 Projektor Rückseite

Bei den Anschlüssen hat JVC ebenfalls gespart: Eine RS232 Steuerung fehlt ebenso wie ein 12 Volt Trigger.

Kontrast und Schwarzwert des NZ500

Der JVC NZ500 besitzt zwar nicht die 3, sprich: neueste Generation des 0,69 Zoll 4K D-ILA Chips. Trotzdem profitiert der Projektor von den anderen Panel-Optimierungen. Der Kontrast wird zwar wie beim Vorgänger mit 40.000 : 1 im Datenblatt angegeben. Meine Bild-Eindrücke sagen mir aber, dass insbesondere der Inbild-Kontrast verbessert ist gegenüber dem NP5. Der Tester bei Audiovision bestätigt dies mit Werten von 11.200 : 1 bzw. einem ANSI-Kontrast (Schachbrett-Muster) von 450 : 1. Das ist ordentlich.

Die Schwarz-Darstellung profitiert zum einen vom zuschaltbaren Laser Dimming (gering, hoch, ausgewogen), zum anderen von der Deep Black Tone Control, die im Rahmen der 2. Generation von Frame Adapt HDR ergänzt wurde.

In Summe gibt es aus meiner Sicht kein schwärzeres Schwarz und mehr Kontrast in dieser Preisklasse.

Visualisierung dynamischer Kontrast JVC NZ800

Visualisierung der dynamischen Laserlicht-Steuerung: Bei sehr dunklen Szenen schaltet die Licht-Quelle komplett ab.

Visualisierung der JVC Deep Black Tone Control

Deep Black Tone Control: Tiefes Schwarz erscheint noch schwärzer.

Frame Adapt HDR Generation 2

„Frame Adapt HDR“ steigert die Dynamik und die Helligkeit bei HDR-Inhalten, indem der NZ500 jedes einzelne Bild in Bezug auf seine Helligkeit prüft und diese gemäß der eigenen Helligkeit anpasst – in Echtzeit.

Es ist in diesem Zusammenhang ratsam, den Modus „HDR10+“ abzuschalten. Denn dessen Metadaten sind für TV-Displays optimiert.

Der Algorithmus arbeitet hervorragend, ein Videoprozessor wie der Lumagen Radiance Pro ist mit einem JVC-Projektor der neuesten Generation fürs HDR-Tonemapping nicht wirklich nötig, auch wenn ein Prozessor die letzten 10 % rausholt. (Für andere Funktionen wie das Skaling, die HD-Darbee-Optimierung sowie die Artefakt-Minimierung ist ein Lumagen natürlich trotzdem sinnvoll.)

Visualisierung Frame Adapt HDR Generation 2 des JVC NZ-800

HDR Tone Mapping im JVC DLA-NZ-800: optimale Helligkeitsverteilung statt dunkle und helle Extreme

Feineinstellung über Leinwand-Details und Gain

Im Menü des JVC NZ500 findet man auch Einstellungen zur Leinwandgröße und -gain. Diese Einstellungen vorzunehmen, ist durchaus sinnvoll, da der HDR-Algorithmus auf Basis der Daten noch besser arbeiten kann.

Eine größere Leinwand bedeutet weniger Lichtleistung, ein höherer Gain wiederum mehr. Bei einer Cinemascope-Leinwand steht automatisch weniger Licht zur Verfügung: einmal durch das Mehr an angestrahlter Leinwand-Fläche und einmal durch die verringerte Ausnutzung der Chip-Fläche (Skalierung des Bildes bei 21:9 Content).

Diese Einstellung lassen auch Raum für den persönlichen Geschmack:

  • Möchte man mehr HDR-Dynamik auf Kosten der allgemeinen Licht-Ausbeute, geht man von einem kleineren Leinwand-Format aus.
  • Möchte man die allgemeine Helligkeit erhöhen auf Kosten der HDR-Dynamik, dann kann man die Werte zur Leinwandgröße erhöhen oder den Gain niedriger stellen.

Bequeme Einrichtung und Bedienung des JVC NZ500

Es gibt ein neues Menü – nicht sooo viel anders als das des NZ800 bzw. NZ900, aber ggf. noch etwas intuitiver. Folgende Aspekte machen den JVC NZ500 zudem sehr anwendungsfreundlich:

  • Motorgesteuerte Einrichtung von Lens Shift, Schärfe und Zoom
  • Automatische Speicherung der Einstellungen für HDR, SDR etc. – diese werden automatisch abgerufen, sobald eine Quelle im entsprechenden Format zuspielt
  • 5 Speicherplätze (nicht 10, wie die größeren Modelle) für z. B. Speicherung verschiedener Konvergenz-Einstellungen  gängigen Film-/Serien-Formate von
    • 2,39 : 1
    • 2,2 : 1
    • 2,0 : 1
    • 1,85 : 1
    • 1,78 : 1
  • Speicherung Back-up auf USB-Stick (hat sonst keiner, soweit ich informiert bin)
  • Abstand zur Rückwand nur 5 cm
  • Deckenhalterung einfach anzubringen über Abschrauben der Standfüße
  • Schnelles Hoch- und Runterfahren: ca. 30 Sekunden / 10 Sekunden

Lüfter und Geräusch-Entwicklung

Um fürs Wohnzimmer-Heimkino tauglich zu sein, hat JVC viel Aufwand in die Reduktion der Lautstärke gesteckt. Nun sind JVC NZ500 und der 700er nach wie vor nicht flüsterleise. Aber dank der Laser-Regelung in 100 Stufen (und der damit verbundenen 5 Lüfter-Einstellungen) hat man eine feinfühligere Steuerung – je nachdem, was man bereit ist, in Kauf zu nehmen.

85 Prozent gehen auch bei ohrnaher Aufstellung absolut in Ordnung, rechnet mal mit geringen 24 dB.

Eine Maßnahme für diese Werte war/ist die Umkehrung der Lüftung. Früher (bzw. auch heute bei NZ800/NZ900) wurde die Luft von hinten angesaugt und nach vorne raus geblasen. Die neuen Chassis machen es genau anders herum. Das reduziert die Geräusche.

Des Weiteren ist der geringe Stromverbrauch von 240 Watt dafür verantwortlich, dass weniger Leistung erforderlich ist, um die 2.000 Lumen an die Leinwand zu werfen. Weniger Leistung = leiser.

Luftströmung JVC Projektoren NZ500 und NZ700 im Vergleich zu den größeren Modellen

Visualisierung des neuen Belüftungskonzepts

Test-Zitate zum NZ500

Lowbeats Logo

„Stellt der JVC DLA-NZ500 einen würdigen Einstieg in die Highend-Projektorenwelt von JVC dar? Ich finde: in jedem Fall. Wer ein wirklich realistisches Bild mit neutralen Farben, guter Helligkeit und Bildruhe bei bombastischem Kontrast sucht ist hier genau richtig. Der DLA-NZ500 bringt alle JVC-Tugenden in vollem Umfang mit. Das beginnt mit dem neuen, knackscharfen Objektiv das natürlich Lensmemory und volle Fernbedienbarkeit bietet. Das geht weiter mit dem nun besser strukturierten Menü das eine konkurrenzlose Automatisierung der täglichen Funktionen (etwa Bildmodi automatisch Signalarten zuordnen) bietet und eine extrem detailreiche und exakte Kalibrierung erlaubt.“

„… legt er gegenüber seinem Vorgängers in Bezug auf Schärfe, Maximalhelligkeit, Schwarzwert, Kontrast und größerer Bildbreite aus gleicher Entfernung zu. Darüber hinaus ist der DLA-NZ500 leiser, leichter und besitzt ein kleineres Gehäuse, das es wahlweise in Schwarz und Weiß gibt. Ganz ohne Rotstift geht es leider nicht, so wurden 3D und die Zwischenbildberechnung gestrichen. Wer auf diese beiden Dinge verzichten kann, erhält mit dem JVC DLA-NZ500 einen nativen 4K-Projektor mit herausragender Bildqualität und bestem Bedienkomfort zum fairen Preis.“

Michael B. Rehders, 2025, Zum gesamten Testbericht

„Der JVC DLA NZ500 ist ein Projektor mit einer erstklassigen Bildqualität. In Anbetracht seines Preises von 5.990 Euro kommt man kaum an ihm vorbei. Sicherlich kann das Fehlen von 3D und Frame Interpolation für einige abschreckend sein, aber ich rate Ihnen, Filme unter guten Bedinungen anzusehen, um sich ein Urteil über die Flüssigkeit der Bewegungsabläufe zu bilden … ich habe das Fehlen beim Betrachten von Filmen vergessen.“

Technische Daten und Preis zum JVC NZ500

Hier geht es zum JVC Beamer-Vergleich aller aktuellen DLA-Modelle

KriteriumEigenschaft
LichtquelleBlu Escent Laser (20.000 Std. Lebensdauer; d. h. Hälfte der Lichtleistung nach dieser Zeit)
Kontrastverstärkung dunkler BereicheDeep Black Tone Control
Farbraum-Abdeckung REC 709100 %
Farbraum-Abdeckung PCI-P3Gemäß Test Audiovision 91 % (kein DCI-Filter zuschaltbar wie beim NZ700)
HDMI Inputs2 (HDCP 2.3, kein CEC Support)
HDR-VerarbeitungHDR 10, HDR 10+ (kein Dolby Vision)
Filmmaker-Modusja
HDCP-Version2.3
Auflösung4.096 × 2.160 Px
Auflösung / Eingang- 4K / 60p über HDMI 2.1
- HDCP 2.3; KEIN 1080i
- kein 4K/120 Hz
ObjektivObjektiv mit 80 mm Durchmesser (15 Elemente, 14 Vollglas, 1 aus Resin); 1,6 Zoomfaktor
D-ILA Chips2. Generation des 0,69 Zoll 4K D-ILA Chips
Lichtleistung (unkalibriert)2.000 Lumen (Test Audiovision: kalibriert ca. 1.900 Lumen)
Laserlicht-Regelung100 Stufen (damit Beeinflussung der Lautstärke)
Frame-Adapt HDRGeneration 2
Theater Optimizer (Optimierung Frame-Adapt HDR)nein
Frame Interpolation (Clear Motion Drive)eingeschränkt (eingefügtes Schwarzbild für 60 Hz Quellen)
3-D Wiedergabenein
Verarbeitung 1080i Signalenein
Schwarzwert- ca. 0,07 Lumen (SDR)
- ca. 0,08 Lumen (HDR)
Kontrast-Verhältnisse- 40.000 : 1 (nativ)
- ca. 25.000 : 1 bis 15.000 : 1 (nativ, kalibriert)
- ANSI: ca. 450 : 1
Lens Shift (bei 16 : 9)± 70 % / ± 28 %
Bildgröße Projektion (Diagonale)± 70 % / ± 28 %
Abstandsverhältnis (Multiplikator Leinwand-Breite)- 1,34–2,14 (16 : 9)
- 1,26–2.01 (17 : 9)
Lüfter-Geräusch und Laser-Regelung- 0–46: ca. 22 dBA
- 47–66: ca. 24 dBA
- 67–85: ca. 26 dBA
- 86–100 = 28 dBA
(gemittelte Werte aus Tests, im Schnitt ca. 2 dB leiser als NZ700)
Luft-Führungvon vorne nach hinten (nur 5 cm Abstand nach hinten notwendig)
HDMI Input-Datenrate32 Gbps
Speicherplätze für Objektiv-Positionen5
RS232 Steuerungnein
Verbrauch (Betrieb)- ca. 240 Watt
- Stand-by: 1,1 Watt (Eco-Modus 0,3 Watt)
Gewicht15 kg
Maße (Breite × Höhe × Tiefe) inkl. Füße45 × 18 × 47,9 cm
FarbenWeiß, Schwarz
Listenpreis5.999 €
Garantie3 Jahre (bei Registrierung)
Fernbedienung des Heimkino-Projektors JVC-DLA-NP5

Die Fernbedienung ist beleuchtet und enthält die wesentlichen Funktionen.

Maßzeichnungen und Projektionsabstände für den JVC NZ500

Hinter dem Beamer sollten für die Luft-Ansaugung 20 cm Platz sein. Maßzeichnungen liegen noch nicht vor, nur die numerischen Werte: 45 × 18 × 47,9 cm.

Masszeichnung JVC NZ500 und NZ700

Projektionsabstände

Der NZ500 ist wie erwähnt deutlich flexibler in der Aufstellung. Am besten nutzt ihr den  JVC Kalkulator für Projektionsabstände, um die möglichen Aufstellungsoptionen in eurem Raum zu prüfen. Bitte 5 % Serienschwankung einkalkulieren.

Screenshot: JVC Abstandskalkulator für JVC NZ500

Für wen lohnt sich der NZ700?

Der NZ700 ist 3.000 Euro teurer als der JVC NZ500 und bietet folgende Vorteile:

  • 300 Lumen mehr
  • Besserer Schwarzwert (ca. 0,2 bis 0,3 Lumen)
  • Besserer Kontrast: On/off, ANSI, Inbild-Kontrast
  • Farbraum-Abdeckung DCI-P3 bis 100 % mit Filter möglich (allerdings mit Helligkeitsverlust > 20 %)
  • Etwas besseres Gesamtbild aufgrund der verbauten 3. Generation von 4K DLA-Chips

Dafür ist der NZ500 nach bisherigen Praxis-Einschätzungen etwas leiser (ca. 2–3 dB).

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