Musical Fidelity M6x DAC – DA-Wandler mit fantastischem Preis-Leistungs-Verhältnis
„Klanglich für die Preisklasse absolut überragend musikalischer und via Filter individuell anpassbarer DAC, mit MQA, Roon und DSD sowie AES/EBU, Fernbedienung, Kopfhörerverstärker und Vorstufenfunktion toll ausgestattet, die ‚eierlegende Wollmilchsau‘ mit Topklang! Preistipp!“
Ein DAC, der viel zu günstig ist …
„Kannst du überhaupt Dacs empfehlen, die preislich deutlich unter einer Linnenberg Satie oder einem multi-dac von Acousence liegen?“ – diese Frage wurde mir nicht nur einmal gestellt. Die Antwort fällt seit kurzem mit „Ja!“ aus.
Denn das, was Musical Fidelity in Sachen DA-Wandlung mit dem M6x Dac bietet, ist wirklich fantastisch. Klar geht noch mehr, aber die letzten paar Prozente kosten (nicht nur im High End HiFi) sehr viel. Den M6x Dac gibt es für 2.400 Euro, ein Preis, den viele für Lautsprecher-Kabel bezahlen.
In jedem Fall kann ich mit Fug und Recht sagen, dass der M6x Dac eine klar wahrnehmbare Verbesserung bringt, wenn er hinter einem Trinnov Vorverstärker als finaler Wandler agiert. Das ist auf jeden Fall eine Ansage.
Aber auch für „klassische“ Dac-Nutzer ist der M6x ein Best Buy: Kopfhörer-Verstärker, Roon- und MQA-fähig, 8 Filter, eine Vielzahl von Eingängen, symmetrische Ausgänge, was will man mehr?
Richtig: vor allem mehr Klang. Und den macht dieser DA-Wandler: Weil er die Bühne sehr schön staffelt und detailliert ausleuchtet, in Breite wie Tiefe. Weil er äußerst fein auflöst und natürlich spielt. Und weil er uns damit näher zur Musik bringt.
M6x – ein Dac der reinen Lehre mit vollem Klang
Der M6x Dac ist für seine wesentliche Aufgabe konzipiert, sprich: ein reiner Wandler, ohne integrierten Streamer, der digitale Signale aller Art ins Analoge wandelt. Aber Moment, so banal ist es dann doch nicht: Denn der „Oberklasse-Dac“ aus dem Hause Musical Fidelity besitzt einen hochwertigen Kopfhörer-Verstärker und kann dank variabler Lautstärke-Regelung als Vorverstärker fungieren.
Oder eben als reiner Wandler, den man mit der Einstellung „fix“ hinter eine digital gemanagte Kette hängt, um das Klangbild am Ende wieder so analog wie möglich zu gestalten.
Ebenso klassisch ist die Gehäuse-Größe, mit dem Standard-Maß von 43 cm Breite macht dieser Wandler was her, auf Schnickschnack wie beleuchtete Displays verzichtet er bewusst. Nicht nur um den aufgerufenen Preis zu ermöglichen, sondern auch um etwaigen Einstreuungen entgegenzuwirken.
Trotzdem sieht man dank der blauen LEDs am Gerät, was Sache ist. Zumindest wenn man sich etwas mit dem Gerät befasst und weiß, welche Einstellungen in welchem Bereich zu finden sind.
Ein- und Ausgänge des DA-Wandlers
Die wichtigste Buchse für mich bei einem Wandler ist der AES/EBU-Eingang via XLR. Damit arbeiten die Profis, und den würde ich immer präferieren. Den obligatorischen Cinch/SPDIF-Eingang gibt es auch, dazu zwei optische (Toslink). Hätte ich andersherum gemacht, aber gut. Und dann ist da noch die USB-Buchse: Darüber lassen sich dann auch 32 Bit und 768 kHz getaktete PCM-Dateien zuspielen oder DSD-Signale bis 512 kHz.
Auf der Ausgangsseite zieren symmetrische XLR-Buchsen und Cinch-Buchsen das Gerät, sodass man die gewandelten Signale theoretisch an zwei verschiedene Endverstärker/Anlagen senden könnte.
Roon
Der M6x Dac ist kein Roon Ready Gerät, das eine LAN-Buchse zur Einbindung als Roon Endpoint ins Netzwerk besitzt. Das sei nochmal explizit angemerkt, da es hier manchmal zu Missverständnissen kommt. Trotzdem ist er als DAC geprüft für die Kombination mit einem Roon-fähigen Streamer, den man dann via USB oder über die digitalen Eingänge verbindet.
Aufbau des M6x Dacs und verwendete Chips
Die Schaltungstopologie nennt Musical Fidelity „ESS 32-Bit-Hyperstream II“. Der Name verrät, dass Chips von Sabre verbaut sind. Ja, richtig: nicht nur einer, das kann jeder. Es sind zwei, und zwar vom besonders leistungsstarken TYP ES9038Q2M.
Das bedeutet, dass wir es hier mit einer kanalgetrennten Doppel-Mono-Bauweise zu tun haben, die bis zur gepufferten Class-A-Ausgangsstufe führt, die die analogen Spannungen in XLR und RCA gleichzeitig ausgibt. Wie immer empfehle ich, die symmetrische Anschluss-Variante zu nutzen.
Die Verstärker der Ausgangsstufe liefern ordentlich Strom; Bandbreite und Geschwindigkeit der Signalverarbeitung sind ebenso großzügig dimensioniert wie die Stromversorgung. Allesamt kleine Bausteine, die in Summe zum Wohlklang beitragen.
16-Core-XMOS und CDLP-MAXII-Altera-Prozessoren steuern den Wandler und sind verantwortlich dafür, dass genug Rechen-Power vorhanden ist, wenn es um die Dekodierung z. B. von MQA-Signalen und die generellen Filterprozesse geht.
Der gekapselte Ringkern-Transformator besitzt eine sehr geringe elektromagnetische Abstrahlung und leistet seinen Beitrag zur extrem geräuscharmen Performance des Dacs. Ebenso wie die Brumm-verhindernden EMI-Filter und DC-Blocker.
Filter und weitere Einstellungen des Musical Fidelity M6x Dacs
8 Filter für die individuelle Geschmacksnote?
Dem Thema Filter ordne ich im Gegensatz zu manch anderem Fachmagazin nicht so viel Bedeutung zu. Klar, wenn man genauer hinhört, kann man feine Unterschiede zwischen den Filtern feststellen, am Ende landet man dann aber doch wieder bei den üblichen Verdächtigen. Es handelt sich im Übrigen um die typischen Sabre-Filter, die ich im Rahmen der Vorstellung der Linnenberg Satie einzeln beschrieben und grafisch dargestellt habe.
Hinzu kommt beim M6x Dac ein Oversampling-Filter (Nummer 8), mit dem man die anderen 7 Filter umgeht und alle Signale auf 352,8 beziehungsweise 384 kHz upsampelt. Kann man machen, muss man aber nicht zwingend.
Wer mag, möge rumprobieren. Für Trinnov-Nutzer empfehle ich Filter 1 oder 2.
Variable und fixe Ausgangslautstärke
Bleiben wir bei den Trinnov-Nutzern, denen ich diesen Dac als Upgrade zum Testen ans Herz lege: Bei einer solchen Anwendung ist die Fix-Einstellung natürlich die sinnvolle, da Lautstärke über Trinnov bzw. parallel über Roon regelbar ist. Gleiches gilt im Übrigen für den Einsatz VOR anderen Vorverstärkern, die über analoge Eingänge verbunden werden.
Setzt man den M6x Dac als Vorverstärker ein, ist die variable Lautstärke ein sinnvolles und im Prinzip auch notwendiges Feature, gerade in Verbindung mit der Fernbedienung.
Wo wir gerade bei der sind: Die schaut etwas überdimensioniert aus, was vor allem an der Option liegt, weitere Geräte von Musical Fidelity damit zu steuern. Die DA-relevanten Bedien-Elemente befinden sich unten. Am Layout/Aussehen könnte man auch noch arbeiten, aber jetzt hör ich zu meckern auf, das sind ja Banalitäten.
MQA-Decoding
Wer braucht eigentlich noch MQA?! Egal: Der M6x Dac spielt „Master Quality Authenticated“-Audiodateien ab. Die LED-Anzeigen dazu:
- Grün (MQA): gültiges MQA-Signal liegt an.
- Blau (Studio): gültiges MQA-Studio-Signal liegt an.
- Rot, oder besser Magenta (OFS): unverifziertes MQA-Signal liegt an, wurde also bereits von einem anderen MQA-Decoder dekodiert (z. B. von Tidal oder Roon)
Reclocking
Das Reclocking taktet das Signal mit der M6x-internen Clock. Das nur zur Info, denn abschalten kann man diese Funktion nicht, die ist für alle Eingänge aktiv. Hier hatte ich im Zusammenspiel mit Trinnov am Anfang Bedenken, denn da haben sich die Masterclocks anderer DACs schon mal „gebissen“. Hier funktioniert aber alles ohne Probleme.
So klingt der M6x Dac
Generell kann sich ein Dac – aus meiner Erfahrung – positiv auf folgende Klang-Aspekte auswirken:
- Bühnenstaffelung in der Tiefe
- Bühnenbreite
- Natürlichkeit der Instrumente und Stimmen
- Generelle Entspanntheit des Klangbilds (das Gegenteil von Schärfe und harschen Spitzen)
- Dynamik (die sich vor einem schwarzen Hintergrund besser entfaltet)
- Auflösung (Herausarbeitung von feinsten Details, Verbesserung der Mikrodynamik)
Der M6x Dac liefert insbesondere in Sachen Auflösung sowie Bühnen-Darstellung wirklich Großes fürs Geld, mehr als ich erwartet hatte! Ich habe nicht nur in meinem Setup getestet, sondern im Rahmen von Einmessungen Trinnov-Setups mit M6x DAC und ohne (Kanäle L/R) verglichen. Bei Musik, aber auch Konzert-Videos, ist der Unterschied deutlicher als bei einer Film-Quelle. Wobei: bei „A Star is Born“ oder „The Greatest Showman“ möchte man den Dac schon auch zwingend in der Kette behalten :-)
Die Gesamt-Performance hängt zudem von den Lautsprechern ab. Die müssen erstmal imstande sein, die Künste des M6x Dacs (oder anderer Wandler) abzubilden! Und auch die Endverstärker haben einen Einfluss, denn da gibt es Kandidaten, die in das vom Dac „entschärfte“ Klangbild wieder harsche Noten reinbringen.
Kurzum: Das ist ein Gerät, das man am besten in der eigenen Kette testet. Und genau deshalb habe ich mir einen M6x Dac für meine Vorführung und für euch zum Ausprobieren geholt!
Test-Zitate zum M6x DA-Wandler
„… liefert der D/A-Wandler eine gelungene Balance zwischen präziser Detailoffenlegung und ganzheitlicher Musikpräsentation. Der M6x DAC von Musical Fidelity beweist eindrücklich, dass man für einen unzweifelhaft auf High-End-Niveau spielenden Wandler weiterhin mehr als 2.400 Euro ausgeben kann – aber nicht muss.“
„Keine Frage: Musical Fidelity ist mehr als nur ein würdiger Nachfolger des ja vielgerühmten Vorgängers gelungen. Im M6x lässt sich der digitale Teil der Wiedergabekette ungeachtet der musikalischen Situation zusammenführen – und zwar so, dass wirklich keine Wünsche mehr offenbleiben. Vor allem keine Wünsche nach einem teureren Gerät: Der M6x deklassiert so manchen Konkurrenten weit oberhalb seiner Preisklasse.“
„Mit seinem detaillierten, stimmungsvollen und wunderbar ausgewogenen Klang ausgewogenen Klang ist Musical Fidelitys neuester externer DAC
ein wahrer Charmeur.“
Technische Daten zum M6x Dac
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