Tipps zur Raumakustik für HiFi – Klang-Verbesserung mit Absorbern und Diffusoren
Eine gute Raumakustik ist ein Schlüsselfaktor, um Musik (und Filme natürlich auch) auf Highend-Niveau zu genießen. Man spricht häufig von „Komponenten-Status“, wenn ein Stromfilter oder irgendwelche Kabel das Klang-Erlebnis deutlich nach vorne bringen (zumindest in den Augen und Ohren der Schreiberlinge). Meine Erfahrung ist vielmehr, dass raumakustische Maßnahmen Problemlöser auf der ganzen Linie sind. Und in der Rangfolge von klanglichen Maßnahmen auf die vorderen Plätze gehören!
Das schicke Wohnzimmer und der Nachhall
Wenn ich an das Wohnzimmer meiner Eltern zurückdenke, hat sich im Lauf der Jahrzehnte geschmacklich einiges getan. In Sachen Highend HiFi war das aber mitnichten ein Fortschritt – wenn man rein klangliche Maßstäbe ansetzt. Das Schlüsselwort heißt „Nachhallzeit“, und die wurde damals positiv beeinflusst von:
- Großen Teppichen auf dem Parkett oder einem durchgehenden Teppichboden
- Schweren (!) (Samt-) Vorhängen
- Einer Vielzahl an Einrichtungsgegenständen, insbesondere großer Couch und Sesseln aus Stoff
- Einbauschränken aus Holz
Heute wohnt man unter dem Motto „Reduce to the max“. Fliesenböden, Betonoptik, große Fensterflächen und Designer-Möbel – Schöner Wohnen lässt grüßen. Schöner hören geht anders. Und fühlen anscheinend auch: Studien zeigen, dass in einem solch kahlen und halligen Raum die Heizkosten steigen, da die Menschen im Schnitt zwei Grad mehr Wärme bedürfen, um die gefühlte Kälte auszugleichen.
Natürliche Diffusoren
Nicht nur die Absorption des Nachhalls war früher besser, denn im Wohnzimmer stand so einiges rum bzw. hing an der Wand, das die Lebendigkeit und Räumlichkeit des Klangbilds begünstigte:
- Große Bilder mit Holzrahmen an der Wand
- Bücher-Reihen im Wandschrank, dazu Zinn-Teller und anderer Nippes
- Ein paar Pflanzen
- Kronleuchter
- Klavier, Sekretär, Beistelltische usw.
Heute ist vieles aalglatt, und es steht weniger rum. Kunststoffe ersetzen natürliche Holzmaterialien. Sogar bei den Lautsprechern setzen manche lieber auf Beton oder Schiefer :-) In jedem Fall sind derlei Einrichtungsphilosophien auch in Sachen Diffusion nicht förderlich.
Ein gutes Beispiel für die mangelhafte klangliche Ausbeute solcher Räume waren die Räume im Steigenberger Hotel in Hamburg, Austragungsort der Norddeutschen HiFi-Tage. Spätestens ab einer gewissen Lautstärke war das Hören anstrengend und weit von Genuss entfernt, aber auch bei gemäßigteren Pegeln merkte man, dass auch teuerste Setups in schlechten Umgebungen nicht klingen. Dass trotzdem nur wenige Aussteller akustische Maßnahmen ergreifen, ist mir immer wieder ein Rätsel. Anderes Thema.
Den richtigen Raum als Hörraum wählen
Beginnen wir mal ganz vorne: Wer den Luxus besitzt, sich eine eigene Wohnung mit mehreren Zimmern oder gar ein Haus zu kaufen bzw. zu bauen, kann bereits in einem frühen Stadium viel richtig machen. Und es sich erlauben, ein eigenes Musikzimmer oder Heimkino zu gestalten, dass danach etwas kompromissloser behandelt werden kann als das Wohnzimmer.
Mein Tipp: Ein separates, kleineres Zimmer mit „guten“ Maßen und entsprechendem Akustik-Tuning ist oft besser als ein großer, aber stark unsymmetrisch geschnittener Raum (L-Form usw.).
Das richtige Format für Musikzimmer oder Heimkino: Rechteck statt Quadrat
Ein quadratischer Grundriss ist immer schlechter als ein rechteckiger. Auch ganzzahlige Vielfache sind nicht gut: also 4 Meter breit und 8 Meter lang. Ganz schlimm wird es, wenn die Deckenhöhe auch noch ins „Raster“ passt: 4,5 mal 4,5 Meter Grundfläche bei 2,30 Meter Abstand von Boden zu Decke. Warum ist das schlecht?
Jeder Raum entwickelt Raummoden, und zwar in jeder Dimension. Fallen diese auf die gleichen Frequenzen (was bei o. g. Beispielen der Fall ist), schaukelt sich das Ganze auf, und es wird im Bass so richtig ungemütlich. Es reicht übrigens schon, wenn die Grundfläche eines Dachzimmers quadratisch ist (bei einer Kniestock-Höhe von sagen wir 80 cm). Diese Erfahrung ließ mich meine Kniestöcke hinterher wieder rausreißen. Mensch, hätte ich mal so einen guten Ratgeber gehabt früher :-)
Wer die Wahl hat, der wähle bitte einen Grundrisse von 3 : 4, nur Not noch 3 : 2 (bei einer mittleren Raumhöhe von gängigen 2,30 bis 2,60 Metern). Und der wähle als Länge eher eine ungerade Zahl, also lieber 7 oder 5 Meter als 6 Meter.
Raummoden-Rechner zur Orientierung
Schön, dass es gute Hilfsmittel gibt: Mit dem Raummoden-Rechner von Trikustik zum Beispiel kann man verschiedene Dimensionen durchspielen und beobachten, wie viele Raummoden im Spiel sind und bei welchen Frequenzen. Eine sehr gute Orientierung bietet die „Bolt-Area“. Wenn man sich ungefähr in deren Mitte befindet, sind das beste Voraussetzungen für das Abenteuer HiFi.
Dem Thema Bassdröhnen und Raummoden habe ich im Übrigen einen eigenen Beitrag gewidmet, da man bei diesem Problem mit klassischen passiven akustischen Maßnahmen nicht weit kommt.
Gute Raummaße sind also vor allem im Bass-Bereich förderlich, um das Schlimmste zu verhindern. Der Frequenzbereich, der mit passiven Maßnahmen optimiert werden sollte, beginnt also im Wesentlichen bei 150 Hz. Klar, es gibt auch fette Bass-Absorber, die darunter wirken. Aber bitte seid euch bewusst, dass man davon richtig viel braucht, um Wirkung zu erzielen. Wer glaubt, mit zwei solchen Säulen in der Ecke weit zu kommen, irrt.
Eine geringe Nachhallzeit – für Präzision, Ortung und entspanntes Hören
Wenn ich auf meinen diversen „Einmess-Touren“ die Hörräume oder Heimkinos betrete, klatsche ich zunächst an verschiedenen Stellen im Raum in die Hände. Wenn es „flattert“ bzw. stark nachhallt, gibt es raumakustisch etwas zu tun, dagegen kommt auch ein Trinnov nur sehr bedingt an.
Meine konkreten Mindest-Empfehlungen für Nachhall-Werte, wobei ich mich hier auf den RT-60-Wert beziehe, also die Zeit, bis ein Signal im Raum um 60 Dezibel abgeklungen ist im Vergleich zum ursprünglichen Impuls:
- Wohnzimmer: < 0,5 ms
- Hörraum: < 0,4 ms
- Heimkino: < 0,25 ms
In den darunter liegenden Bassregionen sind längere Nachhall-Zeiten möglich bzw. wahrscheinlich. Bei Messungen ist Vorsicht geboten, je nach dem zugrunde liegenden Frequenz-Fenster. Und wichtig: Frühe Reflexionen (die mindestens genauso viel Probleme machen) fließen in diesen Wert kaum ein.
Der Vorteil geringerer Nachhall-Zeiten
Je schneller ein Schallereignis sauber abklingt, desto früher ist Raum fürs nächste, ohne das es vom vorhergehenden negativ überlagert wird. Das bedeutet im praktischen HiFi-Leben, dass die Präzision der Wiedergabe zunimmt, sich die Ortung von Instrumenten und Sänger:innen deutlich verbessert und das ganze Stereo-Bild enorm gewinnt.
Wer gern lauter hört, gerät im nicht bedämpften Raum deutlich schneller unter Stress. Das Gehirn ist deutlich mehr gefordert, und das ist das Gegenteil von Entspannung. Und wer entspannt ist, nimmt leichter und besser war, was die Protagonisten aus der Musikstücke transportieren wollen.
Teppich und gut is?
Nein. Ein (hochfloriger) Teppich ist gut – auch direkt vor den Lautsprechern, um Boden-Reflexionen höherer Tonlagen einzudämmen (mehr dazu später). Ab den unteren Mitten hat ein Teppich aber kaum Wirkung. Es ist also ein Trugschluss, die Raumakustik nur mit einem Teppich signifikant zu steigern. Allerdings: Ein sinnvoller Baustein ist er trotzdem.
Breitflächige und breitbandige Dämpfung
Bleiben wir beim Teppich: Ein kleiner „Läufer“ ist nicht sehr effektvoll, ein hochfloriges Exemplar mit 6 Quadratmetern schon eher. Bei der Akustik ist es leider so: Viel hilft viel. Deshalb empfehle ich, möglichst große Flächen mit absorbierenden Elementen zu bestücken. Problem:
- Kann schnell teuer werden.
- Oder kann schnell scheiße aussehen.
Es gibt ganz schicke Akustik-Elemente, in der Regel sind die rund 60 x 60 cm groß. Aber leider reichen davon nicht 2 oder 4. Bei Raumgrößen von 20 bis 25 qm sind gern mal 10 bis 15 davon fällig, bis man „echte“ Wirkungen erzielt.
Deshalb kann es von Vorteil sein, den Raum auf großer Fläche visuell aufwerten und gleichzeitig für Absorption zu sorgen. Das geht zum Beispiel mit Wand-Paneelen von Trikustik oder Lignotrend, oder auch mit großen Deckensegeln. Letztere kann man bezüglich der Breite der Zwischenräume genau unter die Lupe nehmen und anhand der Messdiagramme die Struktur auswählen, die am ausgewogendsten ist bzw. die die Probleme des Raums am besten kompensieren. Wenn ihr euch in diesem Dschungel nicht zurecht findet, sprecht mich an, ich habe diese Prospekte zuhauf durchgekaut :-)
Das Beste an diesen Lösungen ist aber: Du kombinierst Absorption mit Diffusion!
Überdämpfte Räume?
Man liest häufig von überdämpften Räumen, in denen sich der Klang nicht mehr entfalten kann. Ist da was dran? Durchaus. Meistens wird aber die Grenze, ab der ein Zimmer zu viel des guten bedämpft wird, zu hoch angesetzt. Aus meiner Erfahrung ergibt sich ein solches Klangempfinden vor allem dann, wenn riesige Flächen ausschließlich mit Basotect zugepflastert werden. Wie immer im Leben: Die Mischung macht’s!
Dämpfung der Seiten- und Rückwand-Reflexionen
Breitbandig absorbieren, um Nachhall-Zeiten zu reduzieren, ist die eine Sache. Es geht aber auch um das gezielte Einfangen von (Erst-)Reflexionen. Sowas kann das intelligente Raumkorrektur-System von Trinnov auch, aber auch meiner Sicht ist die passive Behandlung solcher Problemzonen besser.
Darum geht es: Für die Stereo-Abbildung, die Ortung und Präzision im Klangbild ist es entscheidend, dass möglichst viel Direktschall am Ohr ankommt, das ist schließlich die Wahrheit der Aufnahme. Das Klangbild wird umso diffuser, ungenauer und auch anstrengender, je mehr indirekte Schall-Anteile kurze Zeit später (wir reden hier von Millisekunden) den Hörer erreichen.
Klassische Beispiele:
- Die Lautsprecher stehen zu nah an den Seitenwänden (oder einer Seitenwand, dann ist es auch noch unsymmetrisch). Damit wird der abgegebene Schall von der (harten) Wand reflektiert und gelangt auf diesem Umweg etwas später ins Ohr.
- Der Hörer sitzt sehr nah an der Rückwand (eine leider typische Couch-Position im Wohnzimmer). Folglich reflektiert diese die ankommenden Schallwellen und man hört die gleichen Schallanteile (etwas abgeschwächt) ganz kurz danach noch einmal.
Diese wichtigsten Problemzonen sollte man ausschließlich mit Absorbern behandeln.
Übrigens: Der oben genannte Teppich kann für höhere Frequenzen die Reflexionen zähmen, die vom Lautsprecher über den Umweg des Bodens zum Hörer gelangen!
Kampf dem Bass: Was können Bass-Absorber ausrichten?
Bass-Absorption mit rein passiven Mitteln hat ihre Grenzen. Wer es trotzdem versucht und einige fiese Moden im Raum hat, muss sich auf eine Materialschlacht gefasst machen. Zur Platzierung gibt es im Grunde nur zwei Tipps:
- Alle 4 Ecken des Raumes mit dicken Bass-Absorbern behandeln, die wirken dann zumindest im Oberbass sehr gut.
- Im Heimkino ggf. die gesamte Rückwand mit 60 bis 80 cm Caruso Isobond (mit geringem Strömungswiderstand) zupflastern. Das ergibt dann Nachhall-Zeiten im Bass, die an ein DBA rankommen. Visuell verlangt eine solche Lösung aber eine Ständer-Wand mit Stoffbezug.
- Für die Nachhall-Optimierung im Tiefbass die „passiv-aktiven“ Bass-Absorber von PSI Audio ergänzen: die AVAA C214 sind sehr kompakt und trotzdem in der Lage, das Dröhnen aufgrund von Raummoden im Bereich von 15 (!) bis 160 Hz deutlich zu reduzieren. Diese Teile könnt ihr bei zum Test gegen eine kleine Gebühr ausleihen, die bei Kauf natürlich erstattet wird.
Diffusion – für Räumlichkeit, Lebendigkeit, Natürlichkeit
Und die Mischung sieht neben der Absorption von Schall auch die Diffusion vor. Im Studio-Bereich gab/gibt es den Leitsatz „Live end – dead end“: Auf der Seite der Lautsprecher wird stark absorbiert, auf der gegenüberliegenden Seite stark diffundiert. Dieses LEDE-Prinzip haben Fachleute und Akustiker im Lauf der Zeit immer wieder optimiert bzw. verändert.
Das ist für uns HiFi-Enthusiasten auch gar nicht so wichtig, wir wollen einfach nur bestens Musik hören. Aber dazu gehört nun mal die Diffusion.
„Natürliche“ Diffusoren
Zumindest im Wohn- oder Musikzimmer kann und sollte man sich – auch weil es gemütlicher ist? – natürlicher Diffusoren bedienen:
- Pflanzen mit großflächigen, eher harten Blättern (z. B. Palmen)
- Regale für Bücher, Schallplatten, CDs, Blurays, Wein etc. – mit unterschiedlich stark gefüllten Fächern und am besten eine Mischung aus allem
- Schränke und Möbel aus Holz
- Steh- und Hänge-Lampen
- Wand-Elemente
Zumindest ist das ein guter Start. Mögliche weitere Maßnahmen folgen später.
Vorteil von mehrfach reflektierten Schall-Anteilen
Beginnen wir mal beim Gegenteil, dann wird es schnell klarer: harte, glatte Flächen, also kahle Wände, große Fenster, Glasitrinen etc.
Wenn der Schall an einer einzigen solchen Fläche reflektiert wird, trifft er kurze Zeit relativ „straight“ am Ohr des Hörers ein. Das irritiert das Gehör, weil direkter und indirekter Schall-Anteil schwerer zu differenzieren sind. Das Gleiche passiert bei echoartigen Reflexionen, die zwischen harten Wänden hin und her wandern.
Daher gilt es, den Schall, der auf reflektierenden Flächen auftrifft, zu „spalten“, sprich: in eine Vielzahl unterschiedlicher Schallrichtungen abzuleiten und damit für ein diffuses, in der Lautstärke (am Ohr) reduziertes Schallbild zu sorgen.
Und genau das suggiert „Räumlichkeit“ – im wahrsten Sinne. Der Schall bekommt nämlich mehr vom Raum ab, bis er am Ohr antrifft. Physikalisch vereinfacht, aber plausibel, findet ihr nicht?
Fakt ist: Gezielt eingesetzte diffundierende Elemente bringen Musikzimmer und Heimkino deutlich voran!
Produkt-Empfehlungen Diffusoren
Es gibt eine Vielzahl von Diffusoren am Markt, in allen Preisklassen. Ich führe hier mal die Lösungen aus meinem Programm auf – weil sie a) nicht so bekannt sind und b) sehr hochwertige Lösungen mit viel individuellem Gestaltungspotenzial bieten:
- Sirrah von R-T-F-S: Okay, die kennen die meisten. Die wohlgeformten Elemente haben unter 150 Hz auch absorbierende Wirkung und sind in 4 Standard-Farben erhältlich, ab 24 Stück sind Wunsch-Farben (RAL) möglich. Diese Teile bringen in der Regel jeden Hörraum nach vorn!
- Skyscrapter-Diffusoren von Acoustic Manufacture aus Polen – aus Holz oder aus Kunststoff in RAL-Wunschfarbe (letztere wirken bis 17.000 Hz!)
- Woody Fractal 34 Diffusoren von Ekustik: Die schauen einfach schick aus und können bei geringer Tiefe ein sehr breites Frequenzspektrum bedienen (bis 8.000 Hz)
Diffundierende Flächen okay, aber: „Schwingt das alles nicht zu stark?“
Manchmal wird kolportiert, Schwingungen seien schlecht, und wenn der Schall auf Möbel etc. auftrifft, schwingen diese, was dann ebenso schlecht sei. Lassen wir die Kirche im Dorf: Wer seine Weingläser im Regal Glas an Glas drapiert, hat bei höheren Lautstärken „Klirr“. Und ist selber schuld daran. Aber selbst gängige Ikea-Möbel sollten klanglich nicht negativ aufzufallen, solange sie einen festen Stand haben.
Wo Musik spielt, swingt es. Aber es schwingt es auch: Fußboden, Fenster, Wände. Das gehört so! Es vielmehr darum, Materialien einzusetzen, die natürliche bzw. „musik-ähnliche“ Schwingungen hervorrufen: Ein Holzparkettboden schwingt natürlich, Fliesen oder Schieferplatten eher nicht. Holzmöbel, am besten mit natürlichem, geöltem Holz, sind besser Metalle oder lackierte Flächen.
Asymmetrien im Raum für bessere Raumakustik?
Häufig können Lautsprecher nicht symmetrisch im Raum platziert werden. Mal steht der eine Lautsprecher direkt in der Raumecke, und der andere Lautsprecher steht 2 m von der anderen Seitenwand entfernt. Mal öffnet sich ein L-förmig geschnittener Raum zusätzlich nach hinten oder nach vorne.Ein unausgewogenes Stereo-Bild und ggf. einseitige Bassprobleme sind die Folge.
In diesen Fällen kommt man mit passiven Maßnahmen alleine meist nicht zum Ziel. Es empfiehlt sich der Einsatz eines Soundprozessors, um die gewünschte Ausgewogenheit am Hörplatz herzustellen.
Das Höchste zum Schluss: Dachgeschoss als Musikzimmer
Ein Dachgeschoss ist grundsätzlich gut geeignet für einen Hörraum: natürliches Holz, Dachschrägen gegen Moden, meist große Grundfläche. Aber Vorsicht: auch so ein Raum kann viele Tücken haben.
Das beginnt bei den Kniestock-Wänden: Oft nicht mehr als 1 m hoch, sind sie meist aus Rigips und fungieren damit als „Plattenabsorber“: Sie entziehen in einem bestimmten Frequenzbereich (oder mehreren) den Bassanteil, dafür erhöhen sie ihn in einem anderen. Am besten ist es, dieses ganze Rigips-Zeug rauszureißen.
Lautsprecher Position unter dem Dach
Oft wird nach der Platzierung von Lautsprechern im Dachgeschoss gefragt: vor einer Schräge oder der Giebelwand. Pauschal lässt sich das nicht beantworten, das hängt vor allem vom Winkel der Dachschrägen, den Raumabmessungen und den gewünschten Lautsprecher-Entfernungen ab. Meist funktioniert es besser, die Lautsprecher und damit auch den Hörplatz längs auszurichten, also entlang der Giebelwand.
Abstände zwischen den Sparren als Absorber
Ein Tipp für Leute, die heutzutage noch bauen dürfen: Wenn ihr zwischen den Holzlattungen des sichtbaren Dachstuhls Abstände lässt (1 bis 2 cm, ggf. gemischt), habt ihr ohne Mehrkosten eine breitbandige Absorptionsfläche geschaffen, die mit Diffusion (die Balken) kombiniert wird.
Die besten aktiven Korrektursysteme von Trinnov – noch besser mit passiven Maßnahmen :-)
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