Stormaudio: Einmessung Dirac ART®
Vor der Einmessung ist nach der Einmessung
Wer das Beste aus seiner Stormaudio herausholen möchte, sollte etwas Zeit für die Einmessung mitbringen. Nicht nur die Positionierung des Mikrofons verlangt eine gewisse Detailverliebtheit und Akribie, auch die Interpretation und „Optimierung der Messergebnisse“ ist zeitaufwändig. Aber es lohnt sich!
Jetzt fragt ihr vielleicht: Wie kann man Messergebnisse optimieren? Das kann man natürlich nur bedingt: Aber wir können durch Filter-Anpassungen VOR der Einmessung die Dirac®-Interpretation von Mess-Ergebnissen beeinflussen.
Beispiel: Ihr habt einen potenten Lautsprecher, der aber aufgrund des Raumeinflusses und seiner Position im Bass schwächer performt. Dann wird Dirac ART® diesen Lautsprecher erst bei einer höheren Frequenzen als Support-Lautsprecher einsetzen wollen. Was richtig ist, denn es soll ja nicht zu viel Energie ins System gepumpt werden. Wenn ihr nun aber den Mittel-/Hochtonbereich über einen Shelving-Filter absenkt, schaut der gemessene Frequenzverlauf auf einmal viel linearer aus, und der Lautsprecher ist auch in der Messung basspotenter geworden. Voraussetzung ist natürlich, dass durch die Absenkung nicht zu viel Gain, sprich: Headroom fürs System, verloren geht. Darum schaden wirkungsgradstarke Lautsprecher defnitiv nicht.
Frühzeitige Prüfung der Messergebnisse
Dirac® misst jeden Lautsprecher an jeder Position Fullrange ein, da vergeht Zeit. Darum sollte man die angeführte Kontrolle der Messergebnisse frühzeitig durchführen: nämlich nach der Einmessung des Sweet-Spots bzw. der Main Listening Position (MLP). Das geht ohne Probleme, indem man auf „Proceed to filter design“ klickt und die Warnungen ignoriert. Und schon hat man die Messergebnisse vor sich und kann entsprechende Schlüsse ziehen.
Welches Dirac® Einmess-Schema?
Hier gibt es unterschiedlichste Empfehlungen im Netz, und sicher führen einige Wege nach Rom.
Folgendes sollte aber von Beginn an richtig gestellt werden:
- Die visuellen Abbildungen in der Dirac® Software (Sofa, Stuhl …) beziehen sich nicht auf euren realen Sitz-Untergrund, sondern auf die Anzahl der Messpunkte: 9, 13, 17
- Für Dirac ART® sind 9 Messpunkte notwendig und meist ausreichend.
- Das Mikrofon sollte nicht von Sofa-/Stuhl-Lehnen blockiert werden.
- Die Einmess-Punkte sollten in Tiefe und Höhe allesamt variieren.
Meine Empfehlung
Die folgende Grafik habe ich erstellt, um auf einen Blick meine Mess-Positionen aus zwei relevanten Perspektiven zu sehen. Dieses Schema beinhaltet 9 Punkte in einem 30-cm-Raster (gestrichelte Linien; größere Raster sind möglich). Die unterschiedlichen Mikrofon-Höhen sind ebenfalls berücksichtigt. Mit diesem Schema arbeitete ich in meinem Video-Tutorial.

Mein grafisches Einmess-Schema, das hoffentlich auch für euch hilfreich ist: Auf einen Blick sind die Positionen der Messpunkte von oben und hinten zu sehen. Die Einmess-Ebenen (oben und unten) sind farbig gekennzeichnet.
Video-Tutorial zur Dirac®-Einmessung
In diesem Video zeige ich euch detailliert das Procedere bei der Stormaudio Dirac Live® Einmessung und wie man die Einmess-Ergebnisse interpretiert. Ich stelle dabei auch den Bezug zu den an anderer Stelle behandelten Pre-EQs hier, da man je nach Einmess-Ergebnis genau solche EQs anwenden kann, um das Korrektur-Fenster für Dirac® zu begrenzen, was zu besseren Ergebnissen führen kann:
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