Großer Funktionsumfang, flexible Ausführungen – und Wandler vom Feinsten
Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Bauteile und Modul-Optoinen Chef-Entwickler Ralf Koschnicke in einem fünf Zentimeter hohen Gehäuse unterbringt. Der „dac-pre UX“ und sein klanglich noch eine Schippe drauflegendes Pendant „dac-pre-reference UX“ sind das beste Beispiel: Die Wandler sind gleichzeitig Vorverstärker mit Lautstärkeregelung und Quellenwahl und mit einem (wahlweise zwei) analogen Eingangsmodulen bestückt. Das zweite kann auch ein vollwertiger Phonovorverstärker sein – in MM- oder MC-Ausführung.
Seit neuestem ist sogar ein „double-decoupled“ USB-Eingang an Bord. Dem verdankt das 2024 eingeführte Serien-Update den Zusatz „UX“. Konkret handelt es sich um eine galvanisch getrennte USB-Schnittstelle, was ziemlich einzigartig ist. Dazu gleich mehr.
„Mit dieser Fähigkeit zur nahezu ansatzlosen Attacke sind die Acousence-Komponenten am Live-Erlebnis im Konzertsaal einfach noch näher dran … Die Kombi vermag … ein musikalisches Feuer erster Güte zu entfachen. Emotional anregend und dynamisch mitreißend. Geht es noch besser? Nun, im eigenen Hörraum hat noch kein Musikserver-D/A-Wandler-Gespann entfesselter aufgespielt als Mu-Se und Dac-Pre Reference.“
Die „arfi-DAC-Topologie“ als Herzstück von dac-pre und dac-pre-reference
Im Acousence Wandler-Konzept steht ein Übertrager im Zentrum der Strom-Spannungswandlung (I/V) und ist ausgeklügelt mit den vier oder acht Wandlerchips verschaltet. Alles, was beim Wandlungsprozess an Artefakten entsteht und nichts mit dem originalen Musiksignal zu tun hat, neutralisiert diese Schaltung.
Das Ergebnis, und darauf kommt es mir vor allem an: ein absolut natürliches, fließendes Klangbild, ganz nah am Künstler, ganz nah an der Musik. Keine digitalen Härten, keine harschen S-Laute, das klingt im wahrsten Sinne analog und wahrhaft audiophil.
Ich höre dazu gern verschiedene Aufnahmen der Vier Jahreszeiten von Vivaldi – das ist nicht kreativ, ich weiß, aber für mich aussagekräftig. Auch bei hohen Lautstärken schneiden die Violinen beim dac-pre(-reference) UX nicht ins Ohr, sondern haben bei aller Direktheit diese seidige Note, verbreiten Wärme. Das sind die Momente, die das Musikhören so emotional machen.
Auch grobdynamisch können die Acousence-Wandler richtig zulangen: Der Bass klingt staubtrocken, geht ansatzlos in die Magengrube. Ich würde sagen, dass er genau richtig dosiert ist, nicht zu schlank, aber auch nicht pseudo-voluminös aufgebläht. Ganz nach meinem Geschmack.
Die Durchhörbarkeit ist enorm. Wie hart oder weich Instrumente „angeschlagen“ werden, das tritt äußerst transparent zutage, ohne dass es in irgendeiner Form analytisch wirkt.
Die Bühne ist in der Tiefe wunderbar ausgeleuchtet, in der Breite geht das Klangbild etwas über die Lautsprecher-Positionen hinaus.
Unterschied zwischen „dac-pre“ und dem „dac-pre-reference“:
Beim Referenz-Wandler generieren acht DAC-Ausgänge statt vier das Stereosignal per Premium-Übertrager-I/V-Stufe. Die restliche Ausstattung ist in ihrer Topologie entsprechend darauf angepasst. Der klangliche Output ist ähnlich, der dac-pre-reference UX legt in Sachen Räumlichkeit, Auflösung und Dynamik und Bass-Kontur eine Schippe drauf – das ist für mich eindeutig wahrnehmbar. Je nach Kette bzw. Lautsprecher-Qualität mag der Unterschied größer oder kleiner ausfallen.
Im Übrigen lässt sich jederzeit ein Upgrade von der Standard- auf die Referenz-Version durchführen. Genauso, wie sich nachträglich z. B. ein Phono-Modul oder ein zweiter Line-Eingang ergänzen lässt. Das finde ich äußerst kundenfreundlich!
Übertrager als Schlüssel zur Musikalität?
Übertrager sind ein wesentliches Konstruktionsmerkmal des multi-dac und der DAC-Vorverstärker von Acousence. Echte Premium-Übertrager stellen nur ganz wenige Firmen her, aber die Auswahl des Übertragers ist nur ein Faktor unter vielen: Denn der gleiche Übertrager kann – je nachdem, wie er in die Gesamtschaltung eingebunden ist – sehr unterschiedlich klingen. Einzelne Bauteile mit kleinsten Unterschieden in den Kapazitäten entscheiden über den optimalen Klang. Und genau in diese Feinabstimmung hat Acousence sehr viel Zeit – Jahre – investiert.
In jedem Fall habe ich die Erfahrung gemacht, das richtig gute Übertrager, perfekt eingebunden in die Gesamt-Konzeption einer Komponente, ein Schlüssel für guten – eher: hervorragenden – Klang sein können. Darum würde ich auch immer zur dac-pre reference UX Version raten, wenn man einen analogen Eingang verwendet, denn dieser profitiert sehr von den Übertragern (Lundahl).
Übertrager kommen bei beiden Versionen an den digitalen Eingängen zum Einsatz (bei Toslink systembedingt nicht).
Die Ausgangsstufe dagegen ist ohne Übertrager aufgebaut, ähnelt aber in ihrer Schaltung/Wirkung einem Übertrager.
Der ddUSB-Eingang – einzigartig und sinnvoll
ddUSB steht für „double-decoupled USB“ – und ist eine echte Innovation von Acousence – und das einmalige Feature des dac-pre UX. Dahinter verbirgt sich eine galvanisch getrennte USB-Schnittstelle.
Die Primärseite, also dort, wo das USB-Kabel eingesteckt wird, kommuniziert über einen speziellen „Trennbaustein“ mit der Sekundärseite im Inneren des Geräts. Es gibt keine direkte elektrische Verbindung per Kabel oder Ähnlichem. Die Kopplung ist über magnetische Felder umgesetzt, quasi berührungslos – ähnlich wie bei einem Übertrager.
Der praktische Nutzen dieser Erfindung: Dank ddUSB werden Hochfrequenz-Störungen aus dem Gehäuse-Inneren ferngehalten! Und solche Störungen treten „zwangsweise“ bei Quellgeräten auf, die via USB mit einem DAC verbunden sind: Computer, Musikserver, Streamer. Im Normalfall bildet die Masse-Verbindung zwischen Quelle und DAC einen geschlossenen Stromkreis. Dabei fließen hochfrequente Stör-Signale in den DAC und stören die Audio-Wiedergabe.
Deshalb ist bzw. war die USB-Schnittstelle die schlechteste aller möglichen Schnittstellen, weil sie sich bis dato – im Gegensatz zu AES/EBU, SPDIF oder Netzwerk-Anschlüssen nicht galvanisch trennen ließ. Der dac-pre (reference) UX realisiert eine solche galvanische Trennung auf sehr schlaue Art, und nebenbei reclockt die Schnittstelle das USB-Signal. Und schließlich sitzt das USB-Interface des DACs (selbst ja ein Microprozessor für die Umsetzung des USB-Streams in ein weiter zu verarbeitendes Audio-Signal) konsequent entkoppelt in einem abgeschirmten Abteil.
In Summe ist ddUSB ein Feature, das sich klanglich positiv bemerkbar machen kann bzw. in den allermeisten Fällen wird: mehr Feindynamik, mehr Präzision, mehr Auflösung.
Vollsymmetrischer Aufbau
Es hätte euch sicher gewundert, wenn ich Wandler empfehle, die unsymmetrisch aufgebaut sind, nach all den Lobeshymnen zu den MC Übertragern SUT-1L und SUT-1M oder zur symmetrischen Phonovorstufe Linnenberg Johann Sebastian Bach. Auch bei Acousence ist der vollsymmetrische Aufbau Teil der grundsätzlichen Produktphilosophie.
Auch in der Stufe zur Lautstärke-Regelung oder den Verstärkerstufen bleibt das Signal symmetrisch. Vorteile sind ein höherer Signal-Rauschabstand und eine größere Unempfindlichkeit gegenüber Störungen jeglicher Art.
Technische Daten, Ausstattungsoptionen und Preise
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