Bild-Qualität zum Niederknien – der SIM2 Ultranero 4
Der Sim2 Ultranero4 ist ein hell leuchtender Stern am DLP-Himmel. Dieser Projektor hat mich tatsächlich „umgehauen“: So eine (Tiefen-)Schärfe habe ich bis dato noch nie gesehen. Auf meiner Stewart StudioTek 130G4 Leinwand ist das ein Festival für die Augen. Dazu kam eine absolut natürliche, lebendige und satte Farbdarstellung. So muss Heimkino, und es fällt leicht, den im Vergleich zu den JVC Projektoren klar geringeren Schwarzwert zu verkraften.
Ach ja: der typische Regenbogen-Effekt? Sehe ich beim Ultranero nicht. (Das kann sich bei ganz bestimmten Szenen noch ändern, aber Vergleichbares habe ich von einem Ein-Chip-DLP noch nicht wahrgenommen).
Frame Interpolation? Das Datenblatt sagt „nein“. Aber der Bildaufbau ist so schnell, dass das Fehlen der FI (für mich) nicht wirklich ins Gewicht fällt. Soap-Look-Fans sollten eher den JVC-NZ900 ins Auge fassen (wenn wir in einer ähnlichen Preisklasse bleiben).
Kurzum: Insbesondere fürs Wohnzimmer ist der Sim2 Ultranero4 für mich das Flaggschiff schlechthin. Kombiniert man ihn mit einer hochwertigen Konrast-Leinwand, ist das auch in Sachen On-/Off-Kontrast großes Kino: Meine Tipps wären z. B. eine Stewart GrayMatte 70, eine Stewart GrayHawk oder Stewart FireHawk – je nach Sitzabstand, Projektorabstand und Vorlieben).
Da Sim2 in Deutschland noch nicht so populär in Deutschland ist wie die Platzhirsche von JVC, Sony oder Epson, kann ich nur raten: Schaut euch den Ultranero unbedingt an, er ist nun dauerhafter Teil meiner Heimkino-Vorführung …
„Ich hab ihn im direkten vergleich mit dem grossen Sony (VPL-XW8100ES) gesehen, an dem zusätzlich noch ein Lumagen dran war, und musste feststellen, dass es eigentlich kein Vergleich war, weil der Sony auch mit Lumagen für mich nicht mal ansatzweise eine Chance gegen dieses Bild vom (Ultra)Nero hatte.“
Vorteile und Features des Sim2 Ultranero
- 7.000 Lumen Lichtleistung (kalibriert ca. 5.500 Lumen)
- Abdeckung von 90 % des DCI-P3 Farbraums
- 24p mit 48 Hz: Verringerung der Bewegungsunschärfe
- Flimmerfreies und atemberaubendes 3-D-Bild mit 120 Hz
- Kaum bis nicht sichtbarer Regenbogen-Effekt: ein Quantensprung zu bisherigen DLP Ein-Chip-Projektoren
- Vollmotorisiertes Objektiv mit Lens Memory Funktion mit feinster Durchzeichnung und einheitlicher Helligkeit bis zum Rand
- Keramik-Bauteile mit hoher thermischer Stabilität und Dämpfung
- Farbrad von Sim2 mit 8 Segmementen (statt normal 4), und damit höhrere „Frequenz“ beim Bildaufbau, d. h. bessere Bewegungsschärfe und smoothere Bewebungsabbildung
- Wohnzimmerfreundlich:
- kompakt
- relativ leicht: 14,5 kg
- sehr leise: < 28 dBA bei voller Lichtleistung!
- flexibel in der Aufstellung: Deckenmontage, stehende Montage, 1,6-facher Zoom und Projektionsverhältnis von 1,28 : 1 bis 2,00 : 1
- Vorzügliche Durchzeichnung und Abbildungsschärfe, insbesondere Tiefenschäre auf höchstem Niveau
- Sehr natürliche Farben
- Sehr hoher Inbild-Kontrast (in Relation zur DLP-Technologie sowie zur Lichtleistung)
Der DLP-Krösus: Sim2 Ultranero trotzt dem Regenbogen
Der Ultranero ist ein DLP-Projektor. Das heißt, wir haben es mit einem rotierenden Farbrad zu tun, vor dem ein DLP-Chip sitzt, der das Bild auf die Leinwand projiziert. Für jeden einzelnen Pixel besitzt der Sim2 Ultranero einen Spiegel (!), und diese Spiegel ändern pro Sekunde ca. 5.000 Mal die Position, um die Farben via Farbrad zu erzeugen. Beim Sim2 Ultranero wurden die Schaltzeiten des Farbrads signifikant erhöht. Der Trick: es enthält 8 Segmente statt 4, bei einer Umdrehungsanzahl von 7.200 pro Minute. In der Praxis heißt das, dass der „Regenbogen-Effekt“ nicht mehr ins Gewicht fällt.
Das hängt aber wohlgemerkt auch von der Empfindlichkeit der jeweiligen Person ab, daher sollte man sich auch diesen Projektor (bei der Preisklasse ohnehin ein Muss) vor Ort anschauen, was ihr bei mir jederzeit tun könnt.
Vorteile dieser Technologie
- Wartungsfrei und stabil, keine Beeinflussung der Qualität bei Stillstandszeiten
- Wunderbar gleichmäßig ausgeleuchtete Bilder, ohne jedes Flackern und mit einer fantastischen Schärfe
- Keine Konvergenz-Probleme (ist ja nur EIN Chip)
- Sehr guter In-Bild-Kontrast, insbesondere bei schwarzen Elementen und hellen Bild-Umgebungen (schwarzer Anzug in weißem Raum)
Nachteile dieser Technologie
- Geringerer Schwarzwert als DLA/LCOS-Modelle, wie z. B. die JVC Projektoren
- Geringerer On-/Off-Kontrast
Dynamic Black für mehr Schwarz
Die Darsteller dunkler Bildinhalte bzw. von Bildkompositionen mit sehr hohem dunklen Anteil (sagen wir ADL = Average Display Luminance < 10 %) ist für DLP Projektoren prinzipbedingt schwierig, während der Inbild-Kontrast hervorragend ist. Da liegen wir beim Sim2 Ultranero bei rund 700 : 1!
Um den Schwarzwert zu steigern, hat Sim2 einen ausgeklügelten Dynamic Black Algorithmus entwickelt, der das Bild wirklich unauffällig adaptiv dimmt und das Gamma entpechend anpasst. Dieses „Dynamic Black“ erzeugt dann genau so viel Licht am Laser, wie für die jeweilige Szene gebraucht wird. Ergebnis: Das Schwarz wird so „tief“ wie möglich. Dadurch wird das Schwarz so tief wie möglich.
Die Intensität und Schnelligkeit der Dynamic Black Funktion lässt sich via Einstellung regeln, es ist also Raum für den eigenen Geschmack.
HDR Tonemapping
Auch was das HDR Tonemapping betrifft, geht Sim2 eigene, bessere Wege. Anstatt einen Algorithmus rechnen zu lassen (der macht ja auch Fehler), lädt der Projektor unterschiedliche, von Sim2 erstellte Helligkeitskurven für HDR-Inhalte (auf Basis der Metadaten des Films).
So funktionieren die HDR-PQ-Kurven
PQ steht für Perceptual Quantizer, eine von Dolby entwickelte, standardisierte Methode. Die HDR-PQ-Kurve beschreibt, wie ein digitales Signal in Helligkeitswerte auf einem Display umgesetzt wird. Dabei wird das menschliche Sehen simuliert. Die Kurven liefern eine sehr gute Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen und eine wunderbare Tiefe bei mittleren Helligkeiten. Jeder Film wird dabei anders behandelt, was man im On-Screen-Display sieht, anhand der Werte für Helligkeit, Kontrast und Farbe.
Da mit dieser Methode bis zu 10.000 Nits darstellbar sind, verschiebt der Ultranero4 die Signale in seinen eigenen darstellbaren Bereich.
Eigene Einstellungen möglich
Neu und aktuell einzigartig bei Sim 2 ist, dass man eigene Einstellungen vornehmen kann, die für alle HDR-Filme gleichermaßen gelten: Während der Film läuft, können Helligkeit, Kontrast und Farbe angepasst werden. Diese Einstellungen speichert der Sim2 Ultranero, und wenn das nächste Mal ein Inhalt mit den genau gleichen Nits-Zahlen zugespielt wird, ruft er die eingestellten Parameter automatisch auf.
3-D in Vollendung
Ich hatte 3-D persönlich gar nicht mehr auf dem Zettel. Vielleicht deshalb, weil ich sich damals mit dem Sony 760 nicht der entsprechende Wow-Effekt eingestellt hat. Mit dem Sim2 Ultranero hat sich das geändert: Titanic, Avatar, Passengers, Hobbit – das war 3-D auf einem Niveau, wie ich es noch nie gesehen habe.
Die Audiovision schreibt in ihrem Testbericht zur 3-D Wiedergabe des Ultranero4: „Hinter der 3D-Brille messen wir sagenhafte 1.500 Lumen. Mit 120 Hz ist kein Helligkeitsflackern vorhanden, Crosstalk-Effekte in Form von Geisterbildern und einen sichtbaren Regenbogen-Effekt gibt es nicht.“
Die unglaubliche Schärfe und die Helligkeit tragen dazu bei, dass 3-D Filme äußerst plastisch und im wahrsten Sinne greifbar dargestellt werden. Das ist definitiv eine andere Liga, und für 3-D-Fans, die sich in dieser Preisklasse umsehen, ist Probeschauen mit dem Sim2 Ultranero4 Pflicht.
Passende 3-D Brillen
Aktuell gibt es noch keinen Funk-Emitter für 3-D, aber das macht gar nichts, denn einen solchen braucht es nicht. Ich empfehle euch die Hi-SHOCK DLP Pro 7G Black Diamond Brillen:
- ca. 70 Euro pro Stück, vergünstigte Bundles möglich
- 39 Gramm leicht
- ca. 60 h Akku-Laufzeit
- Laden per USB
- verschiedene Aufsätze für jede Nase und auch Brillenträger!

Test-Zitate zum Sim2 Ultranero4

„Vor allem HDR-Filme liefern eine Farbenpracht, wie auch wir sie nicht jeden Tag zu Gesicht bekommen … Die Ausleuchtung und Color Uniformity sind mit 98 Prozent herausragend … Geringer haben wir (den Regenbogen-Effekt) bislang bei keinem Ein-Chip-DLP-Projektor gesehen …
Sim2 präsentiert mit dem UltraNero 4 einen außerordentlich lichtstarken 4K-Projektor mit … toller 3D-Performance und exzellenter HDR-Darstellung. Er eignet sich für helle Wohnzimmer wie XXL-Leinwände in dunklen Heimkinos – und landet locker in unserer Referenzklasse.“
„Das Bild sieht sehr filmähnlich aus, ist aber gestochen scharf. Die Farben werden schön wiedergegeben und haben viel Tiefe. Die Grüntöne (die für
bei einigen DLPs ein Alptraum sein können) sehen fantastisch aus … Denzel Washington steht live im Zimmer. Man kann jede einzelne Pore im Gesicht von Tom Hanks sehen …“
Messwerte des Sim2 Ultranero4 aus der Praxis
In meinem Dachgeschoss haben wir sicher nicht die besten Voraussetzungen für tiefstes Schwarz und höchste Kontraste, das geht eher in Richtung Wohnzimmer. Der Sim2 Ultranero strahlt auf eine 3,45 m breite Cinemascope Leinwand von Stewart mit StudioTek 130G4 Tuch (1,2 Gain). Alternativ kommt eine Screen Research Clearpix Leinwand (Gewebe, akustisch transparent, 0,75 Gain) in 16:9 zum Einsatz.
Ich kann auch anhand eines Musters auch die Auswirkungen einer Kontrastleinwand (die für ein Wohnzimmer prädestiniert ist) zeigen, hier ist insbesondere die Stewart GrayMatte 70 ein Tipp, da der Gainverlust dank der hohen Leuchtkraft des Ultranero ausgeglichen wird.
Des Weiteren könnt ihr den Ultranero stand-alone oder in Kombi mit dem Lumagen Radiance Pro erleben. Letzterer übernimmt hier aber „nur“ das HDR-Tonemapping, das Scaling und die Signalwandlung zu RGB-P3. Das hat durchaus positiven Einfluss auf die Kontrastwerte, wie diese Messungen zeigen.
Die Nits-Angaben beziehen sich auf die Stewart Leinwand mit StudioTek 130 G4 (ca. 5 qm Fläche). Die Lumen-Angaben beim Schwarzwert berücksichtigen den 1,2 Gain meiner Leinwand.
Messwerte Ultranero mit Lumagen (DCI-P3 > 85 %)
- On-/Off-Konrast: 10.739 : 1
- Ansi-Kontrast: 710 : 1
- Schwarzwert: 0,023 (0,35 Lumen)
- Helligkeit: 247 Nits (HDR) = rund 4.300 Lumen
Messwerte Ultranero stand-alone
HDR (DCI-P3 > 85 %)
- On-/Off-Konrast: 9.000 : 1
- Ansi-Kontrast: 700 : 1
- Schwarzwert: 0,027 (0,41 Lumen)
- Helligkeit: 270 Nits = rund 4.700 Lumen
SDR „Bright“ (Rec 709)
- On-/Off-Konrast: 8.000 : 1
- Ansi-Kontrast: 700 : 1
- Schwarzwert: 0,030 (0,45 Lumen)
- Helligkeit: 240 Nits = rund 4.100 Lumen
SDR „Natural“ (Rec 709, maximale Farbtreue)
- On-/Off-Konrast: 5.185 : 1
- Ansi-Kontrast: 690 : 1
- Schwarzwert: 0,027 (0,41 Lumen)
- Helligkeit: 140 Nits = rund 2.400 Lumen

SIM2 Ultranero: technische Daten und Preise
Maßzeichnungen und Abstände

Diese Grafik könnt ihr in der Praxis vergessen: Es ist problemlos möglich, den Sim2 Ultranero mit ca. 10–20 cm Abstand zur Rückwand aufzustellen!

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Über Sim2
Das italienische Unternehmen wurde 1995 gegründet. Seit 30 Jahren stellt SIM2 hochwertige Projektoren her – fürPrivatleute und Unternehmen. Das Ganze geschieht ausschließlich in Italien, in der Nähe von Venedig. Schwesterunternehmen befinden sich in den USA und China, die aber lediglich im Vertrieb unterstützen.