Audiospecials Phonolab und Phonolab Pro – Referenz Phonovorstufe
„Audiospecials hat mit dem Phonolab 1.0 ein klanglich herrliches, professionell konzipiertes und dank Recompizer zudem einzigartig ausgestattetes High-End-Glanzstück auf die gedrehten Alu-Füße gestellt! Allergrößte Empfehlung für alle Schallplattenfans, deren Lieblingsmusik nicht ausschließlich auf Weltklasse-Vinyl verewigt wurde. Und ebenso dicke Empfehlung für alle, die ganz einfach einen unanfechtbar guten, völlig allürenfreien und zudem sehr schicken Phonoentzerrer wollen. „
„Professionell und originalgetreu“ – das Motto des Phonolab Phonovorverstärkers
Audiospecials Geschäftsführer Michael Fehlauer besitzt selbst „Profi-Gene“, von daher ist das Motto für seine Vorstufe, den er nur via Direktvertrieb anbietet, nicht verwunderlich. Der Phonolab ist mein persönlicher „Phono Referenz-Preamp“. Weil ich aufgrund ihrer Neutralität und absoluten Geräuscharmut sowie der Möglichkeit, per Fernbedienung die Eingänge zu wechseln, die besten Vergleiche zwischen Tonarmen und Tonabnehmern ziehen kann. Und ihn auch bei der Einschätzung anderer Phonovorverstärker zu Rate ziehe. Und dann wäre da noch dieser tolle Recompizer – zu dem verrate ich aber erst später mehr.
Maximale Flexibilität für eure Phono-Kette – Audiospecials Phonolab
Gerade mal 17,5 cm breit ist ein Gehäuse des Phonolab (und auch der Pro-Version, s. u.). Das ist extrem kompakt, wenn man sich vergegenwärtigt, was da alles drin steckt und welche Vielzahl von Anschluss-Optionen geboten sind:
- Zwei Input-Stränge zum Betrieb von zwei Tonarmen (per Fernbedienung umschaltbar oder am Gerät über Sensor)
- Flexible Bestückung mit MM- und MC-„Karten“, d. h. die Konfiguration kann jederzeit geändert werden (schafft man sogar alleine)
- 10 Eingangsimpedanzen für MC wählbar, 2 für MM (mit Spezialversion für Übertrager von 14 bis 100 kOhm in 7 Abstufungen)
- 4 Verstärkungsstufen pro Eingang
- symmetrische Eingänge optional (hochwertige Lemo „Mini-XLR“-Buchsen)
- 2 Ausgänge (parallel zu betreiben): unsymmetrisch über Cinch, symmetrisch über XLR
Das ist eine Menge Holz, und mehr braucht man auch als eingefleischter Phono-Aficionado nicht, oder? Der Phonolab ist vollsymmetrisch aufgebaut, und ich rate als Verfechter dieser Signalverarbeitung (hey, Phonosignale sind per se symmetrisch!) zur Ausstattung mit den entsprechenden Input-Buchsen (gibt es optional).
Mein Youtube-Video zum Phonolab
Flexibilität in der Aufstellung des Phonolab Phonovorverstärkers
Was mich immer wieder fasziniert, ist die absolute Rauscharmut dieses Phonopreamps: den Phonolab kannst du neben das Netzteil stellen, sogar darauf, da fängt nix zu brummen an. Klasse! Das Netzteil PSU 1.2 besitzt über 60.000 µF Kapazität, und der Ringkerntrafo ist mit einem zweifachem MU-Blech geschirmt und vergossenen. Dieser Aufwand erklärt das Ergebnis, und ich frage mich immer: wieso machen das andere nicht so konsequent?
Modulares System – auf bis zu vier Tonarme erweiterbar
Betrachtet man das Netzteil von hinten, sieht man, dass zwei Phonolab Komponenten damit gespeist werden können. Ist man also ein echter Freak und hat vier Arme zu versorgen, dann holt man sich eben einen Phonolab zusätzlich – oder den Pro, weil man den Recompizer vielleicht nicht an allen Armen einsetzen will.
Oder man ergänzt den Audiospecials Monophonic als den für mich durchdachtesten Spezialisten zur Wiedergabe alter Mono-Scheiben. (Dann wären es allerdings maximal 3 Tonarme, denn der Monophonic hat nur einen Input, aber den wiederum auch als symmetrische Variante.)
Phonolab Pro
Phonolab mit Recompizer
Der Recompizer – Alleinstellungsmerkmal des Phonolab
Kurz zum Hintergrund dieser Funktion: beim Vinylschnitt werden häufig die tiefen Bassfrequenzen beschnitten, um Raum für längere Laufzeiten einer Plattenseite zu gewinnen. Aus dem gleichem Grund limitiert man auch den maximalen Pegel. In der Praxis heißt das: die Dynamik vieler Platten ist schlicht limitiert, der Bass fehlt.
Also entwickelte Michael Fehlauer in Zusammenarbeit mit einem „Cutting Engineer“ den Recompizer (patentrechtlich geschützt). Er lässt eine stufenlose Klangregelung zu, die gezielt tonale Schwächen im Tiefbass ausgleicht, die aufgrund des Schallplattenschnitts entstanden sind.
Der rechte Regler erlaubt die Anpassung der Höhenbrillanz. Man kennt ja manch 80er-Jahre-Scheibe, die mit einem etwas abgesenktem Hochton-Bereich deutlich besser klingt.
Der Recompizer ist also kein klassischer EQ. Er ist so konzipiert, dass er gezielt tonale Schwächen dynamikkomprimierter bzw. -limitierter Aufnahmen ausgleicht. Diese Dynamik-Erweiterung finde ich klasse, und ganz ehrlich: seitdem höre ich wieder deutlich mehr 80er Metal-Platten als vorher.
Technische Daten und Preise zum Audiospecials Phonolab und Phonolab Pro
Warum mich der Phonolab klanglich so begeistert
Erst mal sortiere ich alle Phonovorverstärker sofort aus, die rauschen, und da gibt es nicht wenige. Der Signal-Rauschabstand des Phonolab ist top, und ich kann das Netzteil hinstellen, wo ich will. Nicht selbstverständlich. Genauso wenig wie der konsequent symmetrische Aufbau. Die Lemo Buchsen sind etwas ungewohnt, aber genau genommen die beste Lösung. Kabel kann man sich ja glücklicherweise konfektionieren lassen – selber löten ist eine ziemliche Fummelei :-)
Dann natürlich die Flexibilität, die ich oben ausgeführt habe und die Neutralität: der Phonolab verfärbt nicht, er lässt dem Tonabnehmer (und Tonarm und Laufwerk natürlich) freien Lauf: das klingt geradlinig, ohne Schnörkel, dynamisch, satt und voll. Null nervig, d. h. keine schrillen, sezierenden Höhen, um herauszuschreien „Ich kann fein auflösen!“. Nein, der Phonolab musiziert bei aller Neutralität, er klingt immer präzise und dabei vollkommen rund.
Schließlich begeistert mich, dass der Phonolab direkt vom Hersteller erhältlich ist und man ihn für 10 Tage testen kann. Das ist im Übrigen auch das einzig Wahre, denn beim Händler würde es ohnehin immer anders klingen …
Der „Testkoffer“ ist ein robustes Teil, und er gehört bei Kauf mit zum Lieferumfang. Warum sich Audiospecials diesen kostenlosen Test wohl erlauben kann …?
Audiospecials Monophonic – ein Segen für die Wiedergabe alter Mono Schallplatten
„True Mono“ klingt nach Wahrheit. Und das ist bei diesem Mono Phonovorverstärker nicht nur dahingesagt. Er besitzt einen echten einkanaligen Schaltungsaufbau (wer bietet das noch?) und – das Herzstück – eine bequeme Auswahl für die Enzerrkurven der jeweiligen Mono Schallplatte.
Hintergrund: Entzerrungskurven für Mono Schallplatten
Mono-Fans sind vielfach überzeugt, dass ein Mono Tonabnehmer den Vinyl-Genuss deutlich anhebt. Dennoch sind nur wenige so konsequent, sich einen extra dafür ausgelegten Mono Vorverstärker anzuschaffen. Obwohl hier der Hund begraben ist: frühe Mono Schallplatten sind nicht mit der gängigen RIAA Kurve entzerrt, sondern gemäß anderer Standards.
Ich will jetzt nicht zu sehr in die Tiefe gehen: aber es ist doch klar, dass man nicht das „Original“ hört, wenn die Schallplatte damals ganz anders entzerrt worden ist, als es die meist alleinig vorherrschende RIAA Kurve in einem Phonopre umsetzt. Und High Fidelity heißt „höchste Klangtreue“. Das hat nichts mit „Verbiegen“ zu tun, sondern es geht um das einzig wahre Signal, wie es gedacht war.
Der Audiospecials Monophonic: einfache Entschlüsselung jedes MONO-Codes
Genau hier setzt Audiospecials an: es ist nämlich total verwirrend, sich durch unzählige Tabellen mit Entzerrungskurven zu kämpfen, man will ja auch Musik hören. Deshalb hat Michael Fehlauer ein Codesystem entwickelt. Anhand einer mitgelieferten Tabelle mit über 130 der gängigsten Plattenlabels der Mono-Ära (Vinyl und Schellack) stellt man über die zwei Drehregler an der Front zwei Zahlenwerte ein. Das linke Potentiometer steht für die Tiefen-Entzerrung (Bass Boost) und das rechte Potentiometer für die Höhen-Entzerrung (Roll-off).
Beispiel: Aus der beiliegenden Liste entnimmt der Monofan den Labelnamen seiner Mono Platte. Dem ist die korrekte Entzerrung zugeordnet, beispielsweise Columbia (500C -16). Unter Columbia findet sich auf der Monophonic Code Liste der entsprechende Zahlencode 5.0/3.0. Anwählen, fertig!
Danach kann man gern auf die Standard RIAA Kurve mit Code 4.5/4.5 umschalten – und schnell wieder zurückgehen :-)
Individuelle Justierung der Mono Entzerrkurve möglich!
Man kann die Entzerrung auch individuell korrigieren, sogar eine Zwischenwert-Bildung ist möglich: Die Tiefen-Entzerrung mit dem linkem Drehregler, die Höhenentzerrung per rechtem Drehknopf. Die ganz eifrigen Individualisten notieren sich „ihren Code“ auf einem Sticker und kleben ihn auf die Rückseite des Plattencovers.
Die Möglichkeit, auch Zwischenwerte zu bilden, bieten Phonovorstufen mit festen Entzerrkurven schlichtweg nicht. Die üppigen Einstellreserven im Hoch- als auch im Tiefton-Bereich, lassen noch Raum zur Rauschunterdrückung – Stichwort Flohmarkt-Ware. Einem schwindsüchtigen Bass-Fundament verhilft man mit einem gefühlvollen Dreh am linken Regler zum nötigen Punch. So wird aus der Band wieder eine Bigband und Jazzfans wundern sich, welche Größe der Kontrabass auf ihrer Bue Note Preziose wirklich hat. Nicht wenige Monofans wundern sich dann, welche Dynamik in einer Monorille steckt.
Weiterführende Links:
Tipp am Rande: a propos Entzerrung …
Wer ein System mit digitaler Raumkorrektur besitzt, kann sich im Übrigen mit Kenntnis des Kurvenverlaufs der Entzerrung eine „gegenläufige“ Zielkurve bauen. Und damit das Optimum aus Mono Schallplatten herausholen, ohne einen entsprechenden Phonopre anzuschaffen. Vorlage kann man sich die Audacity Kurven zum Nachbauen nehmen. Aber dazu braucht es halt einen Trinnov :-)
Technische Daten und Preise zum Audiospecials Monophonic
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Wie wäre es mit Laufwerken und Tonarmen von Reed?
Die haben so einen Phonopre nämlich durchaus verdient …