Plattenspieler Reed Muse 1c – Highend-Laufwerk mit Reibrad oder Riemen

Plattenspieler Reed Muse 1c

Das Highend-Laufwerk Reed Muse 1 besitzt eine klassischere Formensprache als der 3c. Er besticht mit Attacke, fantastischer Grob- und Feindynamik und spielt ungeheuer mitreißend und musikalisch. Er kann Tonarme in + 9,5 bis 12 Zoll aufnehmen und ist in zwei Farbvarianten erhältlich.

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„Der weltweit einzigartige Linear-Tonarm Reed Model 5T sowie der Reibrad-Plattenspieler Reed Muse 1 C bilden sowohl in elektromechanischer als auch in maschinenbautechnischer Hinsicht eine Musikmaschine für Vinyl, bei der es mir schwerfällt zu glauben, dass es klanglich überhaupt noch besser geht. Mit ungemeiner, von mir zuvor so noch nie gehörter Leichtigkeit und Offenheit spielt dieses Setup in einer eigenen klanglichen Liga. Aufgrund der sehr hohen Neutralität völlig frei von Artefakten fällt es mir schwer, überhaupt irgendein Charaktermerkmal hervorzuheben, doch wenn, dann würde ich diesen extrem kraftvollen, kontrollierten Tieftondurchzug nennen. Ein Plattenspielertraum.“

HiFi Statement, 2022, zum Reed Muse 1c mit Reed 5T
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„Der bereits durch ebenso klanglich exzellente wie konstruktiv eigenständige Tonarme aufgefallene litauische Hersteller bietet mit dem Muse 3C ein Laufwerk der Superlative. Dessen einzigartiges Konzept wurde konsequent und lupenrein umgesetzt. In Sachen Klang ist der Reed allererste Sahne!“

Stereo, zum Reed Muse 3c

Das Reibrad – zeitgemäß interpretiert beim Muse 1c

Der Reed Muse 3c war der erste Plattenspieler mit Reibrad-Option von Reed. Bei ihm kann man die Antriebsvarianten Riemen und Reibrad in wenigen Minuten wechseln. Der kleinere Bruder Reed Muse 1 c hat ebenfalls beide Optionen – jedoch muss man sich ab Werk für eine entscheiden. Und fürs Reibrad etwas mehr bezahlen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das lohnt sich allemal, und an einen Reed gehört ein Reibrad, wo es doch selten genug ist, dass sich ein Highend-Hersteller an die Mutter aller Antriebe wagt.

Der Reed Muse 1 c besitzt einen Signal-Rausch-Abstand von 78 dB. Das ist zunächst einmal vorbildlich, aber aus einem anderen Grund einzigartig: Wer Reibrad-Antriebe aus der frühen Analog-Ära von Garrards und anderen kennt, weiß: Laufruhe war und ist die zentrale Schwäche der damaligen Konstruktionen.

Perfekter Gleichlauf – trotz Reibrad

Reed ist es gelungen, die Vorteile des Reibrad-Antriebs zu nutzen und mit einer sensationellen Laufruhe zu kombinieren. Reibrad-Plattenspieler begeistern mich aufgrund ihres „Antritts“, ihrer Grobdynamik, Attacke, Spielfreude und mitreißende Musikalität. Die kommt natürlich umso mehr zur Geltung, als sich das Ganze vor einem tiefschwarzen Hintergrund abspielt.

Wie geht das? Beim Muse 1 c dreht nämlich nicht ein Reibrad seine Runden, sondern zwei. Diese sind unterschiedlich groß und gleichen horizontale Kräfte auf das Lager aus: Das „Polruckeln“ der Gleichstrom-Motoren potenziert sich nicht. Im Ruhezustand befinden sich die Reibräder in einer „berührungsfreien“ Lage und werden damit geschont.

Die mit Quarz geregelte Motorelektronik tut ihr Übriges für einen Gleichlaufwert aus dem Bilderbuch.

Reed Muse 1c – edle Holz-Variante „Birchwood“

Blickfang: die Design-Variante „Birchwood“ verleiht dem Muse 1c eine komplett andere Optik – spannend!

Reed Muse 1c Plattenspieler – Blick von oben auf den innovativen Reibrad-Antrieb

Blick auf die zwei Reibräder unterschiedlicher Größe: einer der Gründe für die extreme Laufruhe des Reed Muse 1c.

Design und Verarbeitung des Muse 1c Laufwerks

Der Reed Muse 1c kommt im Gegensatz zum 3c als eher klassisches Laufwerk daher. Der Großteil seines Tellers ist hinter dem gewölbten Chassis verborgen, welches ihn eben nicht zum klassischen Brett macht. Zudem ist er neben Dunkelgrau in einer ausgefallenen Holzoptik „Karelian Birch“ (Birke) erhältlich.

Der Teller des Muse 1c besteht aus POM. Der Plattenteller wiegt ca. 3 kg, für das perfekte Zusammenspiel mit dem Reibrad optimiert. Der Subteller ist massiv, das Lager wartungsfrei.

Das gesamte Laufwerk ist vorbildlich gefertigt, das ist wahrlich eine vorbildliche Ingenieursleistung, wie man sie sich in dieser Preisklasse wünscht und erwarten darf.

Technische Daten Reed Muse 1c

EigenschaftWert
Gleichlauf-Schwankung0,03 % (!)
Geschwindigkeiten33 1/3 RPM; 45 RPM; 16 RPM; 78 RPM
AntriebReibrad oder Riemen (ab Werk fix konfiguriert)
Tonarm Optionen9,5 bis 12 Zoll (Groovemaster III bis 10 Zoll)
Farben- „Moonlit black“ (dunkelgrau strukturiert)
- „Karelian birch“ (Birke Multiplex)
Stromversorgung Optionen
- DC 12 V, via 100-240V AC Adapter (mitgeliefertes Standard-Netzteil)
- Akkunetzteil optional möglich (+ 3.200 €)
- High End Linearnetzteil (+ 3.200 €)
Motoren2
Maße (B × H × T)55,5 × 20 × 39,5 cm
Gewicht15 kg (verpackt 20 kg)
Listenpreis- 11.190 € Riemen-Antrieb
- 13.390 € Reibrad-Antrieb
- Aufpreis 400 € für „Karelian birch“
Listenpreise Netzteil-Upgrades/
Akku-Netzteil oder Highend Linear-Netzteil je 3.200 €

Klanglich eine Wohltat: der Reed Muse 1c

Was der Reed Muse 1c klanglich rüberbringt, ist ein Genuss. Grobdynamisch der Hammer, feindynamisch ein Ohrenschmaus. Das kommt besonders bei klassischen Aufnahmen oder Jazz zum Ausdruck.

Die Bässe schießt der Reed bei Tool oder Charly Antolini ansatzlos mit Wucht und Präzision in den Raum – quasi aus der Hüfte: Das Laufwerk agiert vollkommen souverän. Bei ACDCs Thunderstruck beginnt man automatisch den Kopf zu schütteln. Beethovens Fünfte entzündet ein dynamisches Feuerwerk (Stereo-Ausgabe der Deutschen Grammophon von 1962). Wieder ist es dieser rabenschwarze Hintergrund, gepaart mit der Attacke und dem Antritt des Reibrads, der begeistert und einem sagt: So und nicht anders muss sich das anhören.

Der Reibrad-Antrieb verleiht jeder Kombination von Tonarm und Tonabnehmer mehr Verve, mehr Spannung, mehr Intensität. Das ist für mich ein Plus gegenüber großen Masse-Laufwerken, die ich kenne. Die sind vielleicht etwas gediegener, souveräner, aber der Reed reißt mich mehr vom Sessel.

Der Reed Muse 1c ist ein Laufwerk fürs Leben. Vorausgesetzt, man begnügt sich mit einem Arm. Wer dies nicht tun will, hat glücklicherweise mit dem Muse 3c eine Alternative!

Übrigens: ich habe Reeds schon mit Riemen gehört, beim großen Laufwerk kann man das ja umbauen. Kommt nicht ran ans Reibrad. Daher meine klare Empfehlung für diese Antriebsvariante.

Test-Zitate zum Laufwerk Reed Muse 1 c

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„… sorgen für einen Punch, wie ihn die Platten abspielende Welt kaum jemals erlebt hat … es tritt einen förmlich durch die Sofalehne … Mit Muse 1c und Tonarm 1X hat Reed ein absolutes Dream Team geschaffen. Die Kombination vereint Kraft, Timing und Akkuratesse auf allerhöchstem Niveau.“

LP Magazin, 2018, zum Reed Muse 1c mit Reed 1X

Passende Tonarme zum Reed Muse 1c

Die Basis des Muse 1 c, die auf einer Kunststoff-Platte befestigt wird, nimmt Tonarme von 9,5 bis 12 Zoll auf. Zur genauen Einstellung es Pivot-to-Spindle-Abstands dreht man einerseits die Kunststoff-Platte und andererseits die Basis, das ist sehr intelligent gelöst. Mit einer Rädelschraube werden beide Elemente fixiert.

Am besten eignen sich natürlich die hauseigenen Tonarme, von denen es mittlerweile eine große Auswahl gibt. Mein persönlicher Liebling: der Reed 5a.

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