Mein Vorführraum: Highend Stereo und 9.9.4 Heimkino – Probehören jederzeit möglich!

Herausforderung Dachgeschoss

Mein ursprüngliches Ziel war es, einen wohnlichen Raum (also kein dunkles Kellerkino) sowohl für ein exzellentes Stereo- als auch Heimkino-Erlebnis zu schaffen. Ich bin Holz-Fan, wie man anhand der Fotos sieht. Weil ich mich bei diesem natürlichen Werkstoff schlichtweg wohl fühle und ihn zeitlos schön finde.

Jeder Raum hat seine Nachteile, der hier hatte es im Bass-Bereich in sich. Auch bei mir waren einige Umbauten notwendig, um meinen klanglichen Vorstellungen nahe zu kommen: So mussten zwei Kniestöcke weichen, und 2025 befinden wir uns nun in der Evolutionsstufe Hörraum 10.0 – oder besser Hörraum X? Im Ernst: Dank Trinnov WaveForming ist nun endlich nach 10 Jahren der Punkt erreicht, wo ich zufrieden bin. Kein Witz.

Seit 2015 waren hier 8 Hauptlautsprecher zugange, noch ist keines in Sicht, das mein Merovinger MELO-DI Dipol-System ablösen sollte. Zu gut trifft es mein Ideal der audiophilen Wiedergabe – im Zusammenspiel mit den mittlerweile 9 Subwoofern, die mit externen MeroVinger Multi-Sub-Endstufen laufen.

Hörraum von Audio-Freak: Sitzgelegenheiten

9.9.4 Heimkino

Damit es beim Filme-Schauen gemütlicher wird, sind die ursprünglichen Sessel einer Couch gewichen. Das steht auf Gummi-Füßen – und wenn ein Film Tiefbass bietet, bietet diese Bretz Couch eine körperliche Erfahrung – auch wenn ich persönlich nicht der Infra-Sub-Fetischist bin …

Mein Heimkino umfasst aktuell 28 Kanäle, die Trinnov Altitude 32/24 ist also mit den 4 Zusatzkanälen voll ausgeschöpft. Wenn die geplanten zwei weiteren Deckenlautsprecher 2025 folgen, muss ich entweder erweitern auf 32 Kanäle oder den seitlichen Surrounds eine passive Weiche verpassen …

Das Bild kommt wahlweise vom Epson LS12000 Beamer oder vom JVC NZ800 Projektor – weitere Beamer sind in Planung, eine größere Stellfläche ebenfalls. Davor sitzt ein Lumagen Radiance Pro, der die HDR-Optimierung, das Scaling und die weitere Bild-Optimierung übernimmt.

Als Leinwand könnt ihr eine Screen Research mit Clearpix Tuch in 16 : 9 oder eine Stewart Luxus G2 Motorleinwand mit StudioTek 130 G4 Tuch bewundern, letztere im Cinemascope-Format. So kann ich euch für beide gängigen Formate die Möglichkeiten eines Videoprozessors demonstrieren.

Hörraum von Audio-Freak: Sitzgelegenheiten

Der NZ800 mit Panamorph Alpha

Trinnov WaveForming und Dirac ART

Diese Technologien sind relativ neu und aus meiner Sicht bahnbrechend. Endlich bekommt man Raummoden bis 20 Hz wirksam unter Kontrolle und kann die Basswiedergabe ausgewogen oder sogar nach Gusto (bei WaveForming) gestalten.

Dazu habe ich mein Subwoofer-Setup stark ausgebaut: 4 Subs vorne, 5 hinten.

Nun ist mein Dachgeschoss beileibe nicht ideal für diese Anwendungen, aber das Ergebnis kann sich hören lassen. Ihr könnt euch bei mir die Trinnov Altitude 32/24 anhören als auch die Stormaudio ISP Elite 3 mit 24 Kanälen.

Hörraum von Audio-Freak: Sitzgelegenheiten

Die beiden führenden Vorstufen von Trinnov und Stormaudio stehen zur Verfügung.

Rack mit ausgezogener Schublade und sichtbarer Patchbay mit Sub-D 25 Anschlüssen

Dank neu installiertem Schubfach und einem Patchbay mit Sub-D 25 Anschlüssen sind nur 3 Anschluss-Wechsel notwendig (+ Front), um von Trinnov auf Stormaudio zu wechseln.

Hörraum von Audio-Freak: Sitzgelegenheiten

Insgesamt fünf 18 Zoll Subwoofer befinden sich (so gut wie möglich versteckt) an der Rückseite des Raumes.

Center- und Surround: MELO-C

Als Surround-Lautsprecher kommen die MeroVinger MELO-C (C für Compact, oder doch eher Closed?) zum Einsatz. Nicht die Standard-Version, sondern maßgeschneidert, um sie unauffällig in den Raum zu integrieren.

Als Treiber sind einmal der identische Breitbänder der Front-Lautsprecher sowie ein AMT von Mundorf verbaut, letzterer optimiert fürs geschlossene Gehäuse. ich liebe den breit abstrahlenden, umhüllenden und wunderbar fein auflösenden Klang dieser Lautsprecher. Das schafft Atmosphäre und ist gleichzeitig ein dynamischer Kick.

Aus meiner Sicht werden in vielen Heimkinos Abstriche bei der Lautsprecher-Qualität gemacht oder ungünstige Treiberkonzepte verwendet. Ich würde in meinem Kino niemals Hörner als Surrounds (und auch Deckenlautsprecher) einsetzen, da deren Abstrahl-Charakteristik (meist) einem umhüllenden 3-D-Klang entgegensteht.

Rückseite und linke Seite des Vorführraums bon Audio-Freak: Sirrah Diffusoren an Dachschräge, Regal mit integriertem Subwoofer
Heimkino Rear-Sourrund-Lautsprecher Merovinger MELO-C ohne Abdeckung integriert in Hörraum von Audio-Freak

Keine Sorge, das ist nur außen herum Fichte, zwecks Harmonie mit der Umgebung. Darunter befindet sich eine Schicht Multiplex.

Center und Front – ein Kompromiss

Nach meiner langjährigen Lautsprecher-Odyssee bringt mich nichts mehr von Open-Baffle- oder Dipol-Konzepten weg. Außer im Tiefbass. Diesen ansatzlosen, unverfärbten und dynamischen Klang möchte ich nicht mehr missen.

Deshalb gehe ich bezüglich Heimkino-Homogenität einen Kompromiss ein. Den geht ja fast jeder ein, denn schon ein querliegender Center mit nicht genau identischen Treibern ist ein leichter Bruch im Klangbild.

Hier kommt er aufgrund der unterschiedlichen Charakteristik der Gehäuse zustande, ein geschlossener Lautsprecher kann einfach nicht so offen und räumlich klingen wie einer ohne Gehäuse. Drum wende ich einen kleinen Kniff im Trinnov Bass Management an und übergebe den Center früher an die Front-Lautsprecher.

In den meisten Filmszenen macht dieser Mix richtig Spaß. Merken tut man den Bruch nur dann, wenn ein Protagonist von links oder rechts außen sprechend in die Mitte läuft.

Center-Lautsprecher MELO-C versteckt in Fenster-Element im Hörraum von Audio-Freak

Ja wo isser denn? Der Center befindet sich in einer optimalen Höhe hinter dem Akustik-Stoff. Wenn ich von Anfang an gewusst hätte, wie viel geiler er auf dieser Höhe und hinter einer hochwertigen akustisch transparenten Leinwand klingt, hätte ich das Fenster anders geplant. So habe mit meinen Bullaugen zumindest einen Blickfang draus gemacht ...

Center-Lautsprecher MELO-C hinter der abgenommen Stoff-Abdeckung im Fenster-Element im Hörraum von Audio-Freak

Da isser ja: ich habe den Center quasi umgedreht, um mit dieser Position des Hochtöners eine realistische Abstrahlung zu erreichen.

Höhenlautsprecher für Atmos sowie andere 3-D-Tonformate

Über das Thema 3-D-Tonformate ließe sich stundenlang diskutieren. Blöd ist nunmal, dass für Auro 3-D  kaum Material existiert. Dolby Atmos ist dagegen mittlerweile weit verbreitet. Wie gut die jeweiligen Atmos-Mixe sind – darüber lässt sich streiten.

Grund genug, um mich für eine Atmos-Anordnung (oder zumindest eine, die dieser nahe kommt) entschieden habe. Vier Lautsprecher strahlen von der Decke, 2025 sollen zwei weitere direkt über dem Hörplatz folgen.

Auch die Deckenlautsprecher sind MeroVinger MELO-C, ebenfalls maßgeschneidert für meine schräge Decke.

Die Abstrahlung des AMT ist für diese Position optimiert, und auch hier ist das umhüllende Erlebnis dieser Lautsprecher absolut klasse.

4 integrierte, mit Stoff kaschierte Dolby Atmos Lautsprecher im Hörraum von Audio-Freak
Sicht auf zwei Atmos Heimkino Lautsprecher, mit Stoff abgedeckt, bei Audio-Freak

Auch bei den Höhen-Lautsprechern steht die dezente Integration in den Raum im Vordergrund, deshalb die Stoff-Abdeckungen mit farblicher Anpassung an den Holzton.

Atmos-Lautsprecher Merovinger MELO-C in Dachschräge integriert im Hörraum von Audio-Freak

Blick hinter den Vorhang: Die maßgeschneiderten MELO-C Atmos-Lautsprecher besitzen die exakt gleichen Treiber wie die Surrounds.

Passive Raumakustik – die Mischung macht’s!

Sirrah Diffusoren im Hörraum von Audio-Freak

20 Sirrahs, ab 6 Stück merkt man was :-)

Um den Nachhall im Raum breitbandig zu reduzieren (wir reden jetzt von den Frequenzen überhalb von 100 oder 150 Hz, die wir nicht mit WaveForming oder DIRAC ART behandeln können), sind passive Maßnahmen wichtig. Mehr als das: Sie sind die Voraussetzung für einen guten Klang, vor allem bei lauteren Pegeln.

Aber Vorsicht: Aus meiner Sicht sind die meisten Heimkinos einseitig mit Absorbern „überdämmt“. Die sinnvolle Ergänzung mit Diffusoren bzw. die Verwendung von Elementen, die für Diffusion und Absorption gleichermaßen sorgen, ist für mich der Schlüssel.

Ich höre oft: „Der Kickbass könnte noch besser sein“. Die Lösung sind meist nicht spezielle Kick-Bass-Subwoofer, sondern eher das Tuning der passiven Raumakustik mit Diffusoren – zwischen den Frontlautsprechern, an der Seite und hinter dem Hörplatz. Die Decke kann ruhig primär absorbieren.

Bei mir wurden bauseitig an Vorder- und Rückwand Lignotrend Akustik-Module angebracht, die Bretter zwischen den Dachsparren wurden mit 1 cm Abstand montiert.  Dazu kamen irgendwann die einmaligen Sirrah-Diffusoren von R-T-F-S zum Einsatz – seitlich. Noch besser wären weitere 8 Stück zwischen den Lautsprechern, aber zum Zeitpunkt der Fensterplanung kannte ich die Teile noch nicht … Hinter dem Hörplatz hängen zwei Ekustik Fractal 34 Diffusoren – maßgeschneidert wie die hinter den Hauptlautsprechern – an den Türen. Die waren vorher vorne, mussten aber den neuen Subwoofern weichen. Irgendwo muss man Prioritäten setzen ..

Absorber fuer den Bassbereich: Hoerraum Audio-Freak

Material-Schlacht im Kniestock: 4 Kubikmeter Dämmung habe ich verbaut, die für die tiefen Frequenzen ab dem Oberbass- und Grundton-Bereich zuständig sind.

Aktive Raumakustik

Neben den aktiven Algorithmen von Trinnov WaveForming und DIRAC ART setze ich auch zwei PSI AVAA C214 ein, um die Basswiedergabe zu perfektionieren. Das betrifft in diesem Setup primär die Hauptlautsprecher, bei  denen ich mit den AVAAs eine Auslöschung um 90 Hertz herum minimieren konnte.

Diese aktiven Absorber sind kompakt und decken einen Frequenzbereich von ca. 15 bis 150 Hz (eher 120 in der Realität) ab. Auch diese Problemlöser könnt ihr euch bei mir zum Test in eurem Hörraum ausleihen, denn der Effekt variiert von Raum zu Raum. Aber lohnen tut sich das Experiment, in 80 % der Fälle sind die Kunden begeistert!

AVAA C214 Bassfalle in der Ecke im Hörraum von Audio-Freak

Auch 2 PSI AVAA C214 kommen nach wie zum Einsatz und optimieren den Bass der Hauptlautsprecher primär ab 80 Hz.

Das Rack

Mein Rack ist maßgeschreinert, da es das, was ich mir vorstellte, so nicht auf dem Markt gibt. Ein zentrales Element ist die schwimmend integrierte Schiefer-Platte auf Industrie-Dämpfern. Damit kille ich bis 4 Hz alles, was an Bässen umherschwirrt.

Ja, Plattenspieler-Wiedergabe lebt von der Resonanzfreiheit, deshalb sind aus meiner Sicht Subchassis-Konstruktionen oder entkoppelte Laufwerke eine gute Idee. Und das hier ist nix anderes als ein riesiges Sub-Chassis :-)

Wandlautsprecher für Kickbass und Rack im Dachboden Vorführraum von Audio-Freak

Auswahl an Endverstärkern

Zum Einsatz kommen folgende Endstufen:

Diese könnt ihr z. T. natürlich kombinieren mit den Stereo-Lautsprechern, die ich hier vorführe:

Von Herzen Analog-Fan

Mein Ziel ist es, das perfekte Zusammenspiel von Analog und Digital zu demonstrieren (beides flankiert von sinnvollen raumakustischen Maßnahmen). Meine hochwertigen anlogen Komponenten kommen nämlich insbesondere durch die Raumkorrektur und das Bass-Management voll zur Geltung – und ihr könnt sehr gut die Unterschiede zwischen einzelnen Plattenspieler-Laufwerken, Tonabnehmern oder Phonovorstufen heraushören. Hier ein paar Beispiele:

Phonovorstufen:

Und alle Phonopreamps natürlich in Kombi mit den Übertragern SUT-1L und SUT-1M von MK Analogue

Tonabnehmer:

Plattenspieler:

Diffusor maßgeschneidert von Acoustic Manufacture im Musikzimmer von Audio-Freak

MM-Phono und Übertrager von MK Analogue – das geht ans Herz ...

Diffusor maßgeschneidert von Acoustic Manufacture im Musikzimmer von Audio-Freak

Für einen Röhren-Phonovorverstärker extrem rauscharm und fürs Geld wunderbar klingend: Canor Phono 2.10

Diffusor maßgeschneidert von Acoustic Manufacture im Musikzimmer von Audio-Freak

Auch Lehmannaudio ist mit dem Phonolith präsent – eine schöne Kombi mit dem Thorens TD 1601

Kommt vorbei und hört es euch an!

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Kontakt Audio-Freak allgemein
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Und hier geht es zum Hörraum, wie er bis 2022 aussah